Was vom Wochenende fehlt…
Penny’s Gift gewinnt German1000 Guineas: Diesmal gab es nicht das Schockresultat wie im letzten Jahr, als die 212:10-Außenseiterin Briseida triumphierte. 2009 war die Favoritin im Stutenklassiker auf dem Düsseldorfer Grafenberg über 1 600 Meter erfolgreich: Penny’s Gift (Trainer Richard Hannon/Jockey Richard Hughes) siegte knapp in den deutschen 1000 Guineas vor der heran fliegenden Fabiana (Andreas Löwe/Terry Hellier) und dem französischen Gast Entre Deux Eaux (Robert Collet/Gregory Benoist). Die Tobougg-Tochter gewann quasi Start-Ziel: Jockey Hughes nutzte konsequent auf dem engen Düsseldorfer Rennkurs die Vorteile der Startnummer 1 und war von den Gegnerinnen nur schwer zu beeindrucken. Penny’s Gift war zuletzt Sechste in den englischen 1000 Guineas in Newmarket und - typisch für das Hannon-Quartier – als Zweijährige bereits vier Mal bei acht Starts erfolgreich. 12 Mal rückte die Stute schon in die Boxen ein, zum Vergleich: All Annalena und Mambo Light besitzen mit sechs Start die größte Routine der Kandidatinnen aus Deutschland. Getoppt wird das allerdings noch von Entre Deux Eaux: Unglaubliche 17 Rennen absolvierte die französische Stute schon….

Der große Tag des Jean-Claude Rouget: Der 129:10 Außenseiter Le Havre aus dem Stall von Trainer Jean-Claude Rouget siegte im französischen Derby, dem Prix Du Jockey Club, auf der Rennbahn in Chantilly. Unter Christophe Lemaire gewann der Hengst leicht vor Fuisse (Trainer Chriquette Head-Maarek/Jockey Dominique Boeuf) und Westphalia (Aidan O’Brien/Johnny Murtagh). Le Havre hat deutsche Vorfahren, denn seine Mutter ist die Surako-Tochter Marie Rheinberg. Der Halbruder Mikael D’ Haguenet zählt zu den größten Nachwuchshoffnungen im irischen Hindernissport. Ein großer Tag war es zudem für den in Pau ansässigen Trainer Rouget: Neben dem mit 1,5 Millionen dotierten Euro Prix Du Jockey Club waren seine Pferde auch in drei weiteren Rennen, davon zwei mit Gruppe III-Status, erfolgreich. Das französische Derby geht übrigens nur über 2100 Meter und nicht über die klassische Distanz von 2 400 Metern.

Die Musik in Hassloch: Lieber Freunde vom Hasslocher Rennverein, lief da wirklich die 70er Jahre-Teenieband Smokie vor dem Start des dritten und vierten Rennens. Ich dachte erst, ich wäre im falschen Film und hätte noch andere Internetseiten offen, aber das war doch wirklich die Stimme von Chris Norman? War etwa DJ-Legende Mal Sondock mit seiner Diskothek im WDR zu Gast? Ich denke mal, ab Montag werden CD-Verkäufe und Downloads von Smokie in Hassloch und Umgebung gigantisch steigen. Und wo ist eigentlich der Zielpfosten auf der Bahn? Den sieht man in den Fernsehübertragungen fast gar nicht….

Mein persönliches Wett-Desaster: Es musste ja einmal so kommen, nachdem das Jahr 2009 bislang wetttechnisch einfach zu gut war. Die Bilanz eines Wochenendes: Zehn Siegwetten an zwei Tagen in Epsom – zehn mal Blech, immerhin fünf zweite Plätze, der unglücklichste Verlierer war Captain Dunne im Sprint in Epsom, der auf der Linie noch abgefangen wird. Black Bear Island hatte nie eine Chance im englischen Derby, für ihn als Steher war das Tempo nicht schnell genug.
Noch schlechter das Laufen von Gan Amhras, der als Vorletzter über die Linie trudelte. Dabei hätte allein die Aussage seines Betreuers Jim Bolger den Sieg verdient gehabt: "Wenn er gewinnt, wird er der erste Derbysieger für die irische Sprache sein und der erste Derbysieger, den die Armen besitzen", sagte der irische Trainer am Samstag in der Racing Post. Gan Amhras ist gaelisch und bedeutet ohne Zweifel. Die Besitzerin ist übrigens Mrs. Jim Bolger.
In Düsseldorf habe ich zwei Pferde gespielt: Im Ausgleich I Black out – chancenlos und hinterher habe ich mich geärgert, dass ich Le Big auf der für ihn passenden Bahn in Düsseldorf so übersehen konnte. Dass die 1000 Guineas eine schwierige Angelegenheit würden, war klar. Mein Tipp All Annalena lief ganz ordentlich, war aber letztendlich nicht gut genug.