Donnerstag, 11. Juni 2009
Endlich ein Sieg für Münchens bestes Pferd
Eigentlich sollte es am Feiertag auf die Rennbahn nach Mülheim gehen, der Regen und das bescheidene Wetter machten mir allerdings einen Strich durch die Rechnung. Daher bleib nur der gute alte Livestream im Internet.
Sportlicher Höhepunkt auf allen drei Plätzen war jeweils ein Listenrennen, den Anfang machte München-Riem. Im Preis der Versicherungsgruppe ging es über weite 2 800 Meter und am Ende gab es mit Poseidon Adventure aus dem Stall von Wolfgang Figge einen überlegenen Sieger. Jockey Karoly Kerekes hatte den Hengst ruhig aus den hinteren Regionen geritten und zog dann außen leicht an den Gegnern vorbei.
Poseidon Adventure ist vielleicht der beste Vollblüter, der derzeit in München im Training ist. Dabei hatte er vorher bei 17 Starts für den Stall Salzburg erst einmal gewonnen, den Preis vom Wobl-Bär in München. Doch war der inzwischen Sechsjährige häufig in Gruppe I und Gruppe II-Rennen placiert, lief fast immer in der Champions League der Galopper. Seine größte Stunde hatte der Sohn des großen Sadler’s Wells, als er 2007 im Kölner Preis von Europa nur von Schiaparelli geschlagen wurde.
Das Listenrennen über 2 800 Meter gegen bewährte Steher wie Valdino, Free Minded und Limatus sowie den Derby-Fünften Satier, der ein gutes Comeback gab und am Ende Dritter wurde, passte also hervorragend. Valdino aus dem Stall von Uwe Ostmann wäre in der Vorjahresform ein schwieriger Gegner gewesen, blieb aber chancenlos, zeigte nach zwei schwachen Rennen als Zweiter jedoch Aufwärtstrend.

Belle Syrienne vor Andrea
Dreijährige Stuten bestritten das 57. Berberis-Rennen in Mülheim, eine Vorprüfung zum Preis der Diana. Bei den Ladies scheint Trainer Peter Schiergen in diesem Jahr mal wieder gut gerüstet zu sein: Denn neben Miss Europa, die in Hoppegarten so beeindruckte, trainiert er auch Belle Syrienne, die jetzt in Mülheim erfolgreich war.
Eine sehr gute Stute könnte auf Dauer auch Andrea, die Zweitplacierte, sein. Bislang lief es in dieser Saison noch nicht so gut für ihren Trainer Hans-Albert Blume, seine Pferde brauchten im Gegensatz zu früheren Zeiten fast immer ihren ersten Start. Die Dashing Blade-Tochter startete vorher im vielleicht bislang besten Sieglosen-Rennen für Stuten, die Siegerin Bolivia unterlag nach Kampf in Hoppegarten Miss Europa, die Zweitplacierte Night of Magic triumphierte danach in den italienischen Oaks.
Andrea wurde Vierte in dem Rennen und wirkte damals noch reichlich unerfahren. Auch diesmal lief sie unreif, wich im Endkampf nach außen. Dritte wurde die stark gewettete La Poesie aus dem Stall von Werner Baltromei.

Frankfurter Paukenschlag
Eine kleine Form von Wiedergutmachung feierte im Frankfurter Preis der Union Investment, einem Listenrennen für vierjährige und ältere Stuten über 1600 Meter, Trainer Henri-Alex Pantall aus Frankreich. Denn im Großen Preis der Badischen Unternehmen hatten die Stewards seine Stute Tres Rapide vom ersten auf den dritten Preis verwiesen, Big Monologue siegte in Frankfurt mit Fabrice Veron aber vollkommen einwandfrei. Die Wetter hatten die Lady, die im letzten Jahr immerhin Zweite und Vierte in Köln und Hannover in ähnlichen Aufgaben war, offensichtlich deutlich unterschätzt. 174:10 gab es für die Siegerin und da die Zweite Masquenada (146:10) und die Dritte Tekoa (154:10) ebenfalls kaum Resonanz am Toto fanden, zahlte die Zweierwette 1690 und die Dreierwette satte 10395 für 10 Euro Einsatz. Nur auf den Rängen vier und fünf endeten hingegen die stark gewetteten Whispered Dreams (39:10) und Waky Love (26:10).