Was vom Wochenende fehlt.....
Die Bilanz nach dem Frühjahresmeeting in Baden-Baden: Wie es finanziell lief, darüber weiß GaloppOnline Bescheid. Mein persönlicher Wettumsatz war ebenfalls eher bescheiden. Und am Sonntag war das Wetter zu schön und bot andere Alternativen als die Rennen beim Buchmacher oder per Live-Stream zu verfolgen. Kamsin hätte aber auch ohne Behinderung den Großen Preis der Badischen Unternehmen nicht gewonnen, meinte auch Jockey Andrasch Starke. Am grünen Tisch siegte Ambassador knapp vor Adelar, der französische Gast Tres Rapide wurde auf Rang 3 zurückgesetzt.

Der Applaus für Trainer, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen: Drei Rennen gewann Christian Peterschmitt beim Frühjahrsmeeting 2009: Kara’s Boss, Contas und Ibn Al nature waren für den Besitzertrainer erfolgreich. Doppelsiege feierten Merignac (Trainerin Nadine Verheyen aus Belgien) und Alrescha, trainiert von Matthias Schwinn, einem „Urgestein“ aus dem Szene im Südwesten. Der Ritt von Susanne Schwinn am Sonntag auf Alrescha im Ausgleich 3 war ganz großes Kino: Völlig cool ritt sie die Stute vom letzten Platz innen zu einem ungefährdeten Sieg. Erwähnung finden sollten zudem die bei uns im Westen immer etwas „belächelten“ Münchener Pferde. Northern Glory siegte im Ausgleich 1 am Mittwoch, Lady Alida gewann das Festa-Rennen (LR) am Samstag – beide vorbereitet von Wolfgang Figge in München-Riem.

Eine Entschuldigung bei Fortuna Düsseldorf: Über 50 000 Zuschauer in der LTU-Arena, Besucherrekord in der allerdings noch jungen 3. Liga. Und fast alle wollten dabei sein beim Aufstieg von Fortuna Düsseldorf. Doch es kam der „Angstgegner“ Werder Bremen 2, der selber noch die Punkte gegen den Abstieg benötigte. Da war ich mich ziemlich sicher, dass Fortuna es mal wieder vermasselt. Aber Pustekuchen – die Düsseldorfer zitterten sich zu einem 1:0-Erfolg und spielen im nächsten Jahr in Liga 2. Mal schauen, ob das event-gestählte Düsseldorfer Publikum auch so strömt, wenn die Gegner Ahlen, Koblenz oder Fürth heißen.

Der Trauer um den Abstieg von Newcastle United: Es hat sie erwischt, ein Eigentor von Damian Duff besiegelte den Abstieg der Magpies aus der englischen Premier League. 1997 war ich mal in Newcastle, die Leute waren nett (aber schwer zu verstehen) und (fast) alle waren Fans der heimischen Kicker von United. Selbst die Müllmänner trugen das berühmte schwarz-weiß-gestreifte Trikot – also fast wie in Dortmund, nur dass die Müllabfuhr hier orange trägt. Die großen Erfolge des Clubs liegen aber schon sehr lange zurück, 1927 holte die Mannschaft den letzten Meistertitel in Englands Nordosten. Mitte der neunziger Jahre feierte der Klub unter Trainer Kevin Keegan mit spektakulärem Offensivfußball ein Comeback. Im Januar 1996 führte Newcastle die Premier League-Tabelle mit 12 Punkten Vorsprung an. Meister wurde dann aber Manchester United. Ab diesem Zeitpunkt ging es kontinuierlich bergab. Kevin Keegan kam im Januar 2008 zurück, doch diesmal erwies sich sein Engagement als Fiasko. Zuletzt sollte Ex-Torjäger Alan Shearer den Verein retten. Das misslang gründlich mit nur einem Sieg aus acht Spielen.