Sonntag, 19. April 2009
Der Galopper der Woche: The Polomoche
Natürlich gab es in dieser Woche Kandidaten, die in besseren Galopprennen erfolgreich waren. Zum Beispiel Irian, der ein glänzend besetztes Dr. Busch-Memorial in Krefeld überlegen gewann. Delegator und Fantasia beeindruckten in der letzten Woche beim Craven-Meeting in Newmarket. Oder auch Hello Bud, der den Marathon des Scottish Grand Nationals in Ayr mit der Winzigkeit einer halben Länge Vorsprung entschied.
The Polomoche lief hingegen in einem Class 2-Handicap über Hürden in Ayr, dotiert mit 18 000 Pfund. Hier kommt wieder Jockey Tony McCoy ins Spiel. Denn „AP“ hatte vorher schon im Scottish Grand National mit Gone to Lunch einen Ritt vorgelegt, der einem den Atem stocken ließ. McCoy hatte sein Pferd auf der Zielgeraden so schnell gemacht, dass es mit einer wahren Energieleistung fast noch den Sieger Hello Bud erreicht hätte. Am Ende fehlte eine halbe Länge – und das nach einer Distanz von 6538 Metern.
Und auch auf The Polomoche ritt der Championjockey ein unglaubliches Rennen. McCoy diktierte von Beginn an das Tempo und versuchte sich im Schlußbogen abzusetzen. Das gelang nicht und nachdem der Wallach seine beiden Stallgefährten Caracciola und Working Title abgeschüttelt hatte, tauchte als gefährlichster Gegner Halla San unter Jockey Brian Hughes auf. Der war in einem packenden Endkampf schon vorbei, doch The Polomoche und McCoy wehrten sich. Es ging Kopf an Kopf und am Ende hatten Pferd und Reiter eine halbe Länge Vorsprung auf den tapferen Halla San. Das war der Championjockey, wie man ihn kennt – voller Leidenschaft, Energie und ausgestattet mit einem Siegeswillen, den man sogar am Bildschirm spürt.
The Polomoche war zuletzt zweimal deutlich geschlagen – allerdings in sehr schwierigen Rennen in Cheltenham und Aintree. Trainiert wird der Wallach von Nicky Henderson, der eine fantastische Saison hat. So galoppierten seine Pferde bereits über 1,5 Mio. Pfund Preisgeld ein; zudem gewann Punjabi die Champion Hurdle in Cheltenham.