Sehr schöne Geschichte in der
Zeit über Knut Reinhardt, einst einer meiner Favoriten im Trikot von Borussia Dortmund. „Knuuuuut“ beackerte von 1991 bis 1998 höchst dynamisch die linke Seite im Westfalenstadion und hatte einen Schuss wie ein Pferd.
Von seinen vielen guten Spielen bleibt eines immer haften: März 1993, UEFA-Cup-Rückspiel gegen den AS Rom und der BVB drehte das Spiel gegen die damals bärenstarken Römer mit einem überragenden Knut Reinhardt.
Unvergesslich auch eine Szene, als er zum Abschluss seiner Karriere mit dem 1.FC Nürnberg in Dortmund gastierte: Ecke für den Club vor der Südtribüne, Reinhardt läuft zur Eckfahne und die Südtribune ruft „„Knuuuuut“, der sichtlich gerührt darüber ist.
Heute arbeitet er als Lehrer an einer Grundschule in der Dortmunder Nordstadt – ein ungewöhnlicher Karriereweg für einen ehemals gefeierten Profi. Viele bleiben im Fußball und arbeiten mehr oder weniger erfolgreich als Trainer, Manager oder Spielerberater. Oder sie betrieben eine Fußballschule wie Marcel Raducanu oder Willi Landgraf. Fußballschulen sind heute offensichtlich das, was die gute Lotto-Annahmestelle in den 50- und 60er Jahren für Berufsfußballer war. Und viele einstige Helden scheitern im späteren Berufsleben. „Nicht wenige von den Mitspielern (in der BVB-Traditionsmannschaft) sind Sozialfälle“, schreibt das Hamburger Wochenblatt. Was mich wiederum erstaunt – allerdings begann die Explosion der Spielergehälter auch erst 1995 mit dem Bosman-Urteil.