Vor den englischen 1000 Guineas am Sonntag auf der Rennbahn in Newmarket richteten sich alle Augen auf
Rainbow View, die zweijährig den Stuten-Jahrgang 2006 souverän beherrschte und als deutliche 17:10 Favoritin an den Start ging. Doch auch für die Stute von Trainer John Gosden galt nach dem Rennen die alte Turfweisheit: Es gibt keine „unverlierbaren“ Pferde. Zumal überragende zweijährige Vollblüter nicht zwangsläufig zu herausragenden dreijährigen Rennpferden werden.
Im Ziel hatten die berühmten blauen Farben von Scheich Hamdan Al Maktoum souverän mit eineinhalb Längen Vorsprung die Nase vorne. Die 210:10-Außenseiterin
Ghanaati (Trainer Barry Hills/Jockey Richard Hills) gewann die
1000 Guineas vor
Cuis Ghaire (Jim Bolger/Kevin Manning) und
Super Sleuth (Brian Meehan/ Martin Dwyer). Die Favoritin Rainbow View wurde nur Fünfte.
Ghanaati lag immer prominent und als Jockey Richard Hills sie kurz aufmunterte, löste sich die Stute leicht von ihren Rivalinnen, blieb völlig ungefährdet. Die Tochter von
Giant's Causeway präsentierte sich gewaltig gesteigert: Ghanaati lief 2008 zweimal auf der Allwetterbahn in Kempton und legte beim zweiten Start in einem „schwachen Rennen“ (so die Racing Post) ihre Maidenschaft ab. Der Zweitplacierte gewann inzwischen aber zwei Rennen in Serie.
Zudem hatte man im großen Hills-Stall immer eine hohe Meinung von der Stute. Sie kommt aus einer guten Familie, aus der unter anderem der Gruppe I-Sieger
Nayef stammt. Auf eines ist bei Trainer Barry Hills außerdem Verlass: Seine Pferde sind in jeder Saison zu Beginn in Topform, er ist ein absoluter Frühstarter. Auch 2009 hat er bislang eine Siegquote von 30 Prozent bei seinen dreijährigen Startern.