Manchmal gibt es Nachrichten, die einen einfach nur schocken.
Dies ist so eine....
Die ersten träumen davon, dass die Serie bis Saisonende hält: Nach dem lockeren 4:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC blieb Borussia Dortmund auch im siebten Spiel in Folge unbesiegt. Wenn heute (Sonntag) der Hamburger SV in Bremen verliert, wäre der BVB auf dem wichtigen fünften Platz und damit für die Euro League (den ehemaligen UEFA-Cup) qualifiziert. Für Bayern München wäre das blamabel, für Dortmund hingegen ein großer Erfolg. Noch stehen allerdings drei Spiele bis zur Sommerpause an.
Seit über 30 Jahren besuche ich die Heimspiele des BVB – und es hat selten so viel Spass gemacht wie derzeit. Trainer Jürgen Klopp und die Spieler haben es geschafft, dass sich Dortmund wieder mit seiner Profimannschaft identifiziert.
Gut, die Rückserie 2004/2005 war Klasse, als Dortmund im ersten Jahr unter Trainer Bert van Marwijk eine phänomenale Serie absolvierte und diese mit einem Sieg auf Schalke krönte. Und das zu einem Zeitpunkt, als dem Verein durch die finanziellen Altlasten der Ära Niebaum/Meier das Aus drohte. Davor und danach war aber viel Ergebnisfußball – langweilig, ohne Herz, ohne Spaß.
Derzeit gibt es wirklich nichts zu kritisieren. Natürlich sollte man einen Sieg gegen den Tabellenletzten nicht überbewerten; aber es gab Zeiten, da hätte sich der BVB zu einem 1:0 gequält und ein Trainer wie Matthias Sammer es geschafft, einen Abwehrspieler für einen Stürmer einzuwechseln, um das Ergebnis zu halten.
Bis auf eine Schwächeperiode kurz vor der Pause hatte Dortmund das Spiel jederzeit im Griff, zeigte viel Spielfreude und erarbeitete sich eine Vielzahl an Torchancen. Der KSC präsentierte sich zudem als reichlich schwacher Gegner, der hinten wackelig wirkte und vorne ohne große Durchschlagskraft agierte. Ein Team, das an seine Chance im Abstiegskampf glaubt, tritt anders auf. Nach dieser Vorstellung sind die Karlsruher endgültig erster Abstiegskandidat.
Und noch eine gute Nachricht vom BVB: Die zweite Mannschaft gewann das Spitzenspiel der Regionalliga West beim 1.FC Köln II. Der Aufsteig in die dritte Liga ist damit greifbar nahe....