Mittwoch, 10. April 2013
Nichts zu holen für Grandoeut und Tistory
Das Aintree-Festival war für Trainer Nicky Henderson eine runde Angelegenheit: Mit fünf Siegen war er der erfolgreichste Trainer der drei Tage, zudem beeindruckte sein Superstar Sprinter Sacre mal wieder mit einer fulminanten Vorstellung. Nicht so gut lief es für zwei unser 6tofollow-Pferde, die Henderson trainiert: Grandoeut ging erstmals in der John Smith’s Aintree Hurdle auf einer längere Distanz, hatte zudem guten Boden. Die Vorzeichen waren gut, die Stimmung im Henderson-Camp optimistisch, die Wetter vertrauten dem Al Namix-Sohn, doch das Ergebnis war ein wenig ernüchternd: Nur Platz 6, deutlich geschlagen vom Sieger Zarkandar, für den diese Distanz offensichtlich ideal war. Für Grandoeut waren die rund 4 Kilometer aber deutlich zu weit.
Ausgerechnet in der John Smith's Champion Standard Open NH Flat Race, einem Grade 2-Rennen, gab unsere Nachwuchs-Hoffnung Tistory sein Jahresdebüt. Das spricht für einige Wertschätzung des Epalo-Sohns im Henderson-Quartier. Zudem wurde der Halbbruder des guten Punchestowns kräftig gewettet und ging als 30:10-Favorit ins Rennen. Lange Zeit sah es auch ganz gut aus, doch dann verließen Tistory die Kräfte und auch Jockey Barry Geraghty machte nicht mehr viel. Am Ende standen Platz 7 und die Hoffnung, dass dieser Start ihn weitergebracht hat.
Der Sieger Killyglass beendete mit seinem Erfolg die Flaute für Trainerin Emma Lavelle, die monatelang ohne Sieg blieb. Wenn die Trainerin das noch auf ihrer Homepage melden würde, wäre es noch schöner.

6 to follow-Bilanz
Starts : 13
Sieger: 1
Zweiter: 5
Dritter: 0
Gewinnsumme: 53.459 Pfund



Donnerstag, 14. März 2013
Grandouet gefallen, Peddlers Cross angehalten
Das war nichts für unsere 6tofollow-Pferde beim Cheltenham Festival: Grandouet lief in der Champion Hurdle, ging auch noch ganz gut, doch dann stürzte er an der fünft letzten Hürde und beförderte Jockey Barry Geraghty auf den Boden. Zum Glück waren Pferd und Jockey nach dem Rennen weitgehend wohlauf.
Ohne jede Chance blieb Peddlers Cross in der World Hurdle. Schon in der ersten Runde hatte der einstmalige Top-Hürdler einige Probleme zu folgen, später hielt ihn Jockey Jason Maguire an. Da war der Schützling von Trainer Donald Mc Cain schon meilenweit geschlagen, ist offenbar nach seiner Verletzung weit von seiner Bestform entfernt.

6 to follow-Bilanz
Starts : 11
Sieger: 1
Zweiter: 5
Dritter: 0
Gewinnsumme: 53.459 Pfund



Donnerstag, 14. Februar 2013
Arbeitssieg für Peddlers Cross
Es ist vollbracht: Peddlers Cross siegte in der Howies Restaurants Edinburgh Hurdle in Musselburgh und holte damit den ersten Sieg eines Pferdes unser 6tofollow-Kolumne.
Trainer Donald Mc Cain hatte dem Wallach auf seiner Comeback-Tour eine auf dem Papier leichte Aufgabe ausgesucht, denn der einstige Spitzenhürdler stand nach Rating meilenweit über den Konkurrenten. Am Ende aber war es eine engere Angelegenheit als geplant, denn die Stute Cue to Cue erwies sich als sehr zähe Gegnerin und war nur um eindreiviertel Längen geschlagen. „Peddlers gets the job done“, titelte die Sporting Life - übersetzt würde man es als Arbeitssieg bezeichnen.
„Mein erster Gedanke war, dass er etwas eindrucksvoller hätte gewinnen können“, sagte Trainer Mc Cain nach dem Rennen zu Racing UK. Allerdings sei Jockey Jason Maguire hochzufrieden gewesen und Peddlers Cross so geritten worden, dass er über die Distanz kommt. „Sie sehen nicht das Beste dieser Pferde, wenn sie kein Championship-Tempo gehen und sich besser beruhigen“, so der Trainer weiter.
Das Ziel in Cheltenham sei jetzt die längere World Hurdle und nicht die Champion Hurdle.

6 to follow-Bilanz
Starts : 9
Sieger: 1
Zweiter: 5
Dritter: 0
Gewinnsumme: 53.459 Pfund



Dienstag, 29. Januar 2013
Und ewig grüßt die Nummer 2
So langsam glaube ich, irgendetwas stimmt mit den Pferden unser „6 to follow-Kolumne“ nicht. Weil sie nicht gewinnen, sondern „nur“ Zweite“ werden. Die Bilanz nach acht Starts: 0 – 5- 0 - 3, im Klartext null Siege, fünf zweite Plätze, null dritte Plätze, dreimal unplatziert. Zuletzt belegten Peddlers Cross und Hinterland den Ehrenplatz, Lovcen blieb ohne Geld.
Auch in England gab der Winter ein Gastspiel mit Schnee und Frost im ganzen Land. Eine Konsequenz: Viele Rennveranstaltungen auf Turf mussten abgesagt werden. Darunter litt auch Peddlers Cross, vor zwei Jahren Zweiter in der Champions Hurdle hinter Hurricane Fly: Sein Comeback am Neujahrstag in Cheltenham fiel dem Winter zum Opfer. Damit der Wallach mal wieder Rennluft schnuppert, meldete ihn Trainer Donald Mc Cain für einen „Jumper Bumper“ in Kempton an. Das sind Rennen speziell für Hindernispferde auf den englischen Allwetterbahnen in Lingfield, Wolverhampton, Southwell und eben Kempton. Sie werden als Alternative angeboten, wenn das Gros der Rennveranstaltungen auf Gras ausfällt.
Das Ergebnis? Platz 2 hinter Sam Winner (2011 immerhin Vierter in der Triumph Hurdle in Cheltenham) ist schon ein wenig ernüchternd. Allerdings war Peddlers Cross die lange Pause anzumerken. Zumindest zeigte sich Jockey Jasion Maguire zufrieden.
Und so recht weiß Trainer Mc Cain noch nicht, ob er seinen Schützling in Cheltenham in der Champion Hurdle oder in der längeren World Hurdle an den Start bringt. Für beide Rennen hat er Nennungen, über drei Meilen wie in der World Hurdle ist Peddlers Cross jedoch noch nie gelaufen. Allerdings fehlt in dieser Prüfung in diesem Jahr Seriensieger Big Bucks, das herausragende Pferd der letzten Jahre über die lange Distanz.

County Hurdle statt Arkle
Auf zweite Plätze fast schon abonniert ist Hinterland, übrigens ein Stallgefährte von Big Bucks. Zum vierten Mal in Serie wurde der Wallach aus dem Stall von Paul Nicholls Zweiter. Der Poliglote-Sohn lief ebenfalls in einem Jumper Bumper am Sonntag in Wolverhampton, kam als klarer Favorit an den Ablauf – und belegte wieder nur den Ehrenplatz, eine Länge hinter Capellanus. Der Sieger aus dem Stall von Brian Ellison hatte zuletzt nicht gerade die Welt bewegt, nach Rechnung hätte er eigentlich deutlich verlieren müssen.
Hinterland wird beim Cheltenham Festival nicht in der Arkle Chase, sondern in der County Hurdle laufen, verkündete Nicholls zudem in seiner Betfair-Kolumne. Eine Herkules-Aufgabe, denn die County Hurdle ist eines der schwierigsten Handicaps der Hindernissaison in England.
Lovcen startete hingegen am Samstag in Cheltenham auf Gras, war aber erwartungsgemäß chancenlos in der Grade 3 Cleeve Hurdle. Sein Trainer Alan King hatte den Sohn des großen Tiger Hill wieder auf die Hürdenbahn geschickt, nachdem die Versuche über die Jagdsprünge erfolglos blieben. In Cheltenham waren die Gegner aber zu stark, denn dort liefen einige der derzeit besten Langstreckenhürdler wie der spätere Sieger Reve de Sivola.

6 to follow-Bilanz
Starts : 8
Sieger: 0
Zweiter: 5
Dritter: 0
Gewinnsumme: 43.331 Pfund



Dienstag, 8. Januar 2013
Lovcen enttäuscht
Nur Platz 4 gab es für unser 6 to follow-Pferd Lovcen in der Leicester Annual Novices Chase. Immerhin verdiente der Schützling von Trainer Alan King noch 477 Pfund Preisgeld. Dennoch war die Leistung enttäuschend, die der als 19:10-Favorit gestartete Tiger Hill-Sohn an diesem Nachmittag bot. Wie ein Naturtalent sprang er wahrlich nicht. Es war zwar erst der zweite Start über die großen Hindernisse, aber diesmal waren die Gegner deutlich schwächer als im Grade 1-Rennen in Kempton.
Am Ende aber war Lovcen meilenweit vom Sieger Same Difference entfernt. Das Pferd aus dem Stall von Nigel Twiston-Davies kam mit solider Form an den Start, jetzt war man in der Distanz etwas zurück gegangen und das Ergebnis war ein hoch überlegender Erfolg. Zweiter wurde der aus deutscher Zucht stammende Wiesentraum, Platz 3 ging an Minella Class.

6 to follow-Bilanz
Starts : 5
Sieger: 0
Zweiter: 3
Dritter: 0
Gewinnsumme: 41.066 Pfund



Donnerstag, 27. Dezember 2012
Wieder der Ehrenplatz für Hinterland
Eigentlich kann man fast immer das Gleiche schreiben: Einer war wieder zu gut. Auch diesmal bei Hinterland, einem unserer 6 to follow-Pferde. Gut gelaufen, fast fehlerlos gesprungen, aber dennoch hatte der Wallach aus dem Stall von Paul Nicholls das Nachsehen gegen Simonsig in der Wayward Novice Chase (Gruppe 2) in Kempton. Für Hinterland war es Platz 2 zum dritten Mal in Serie, für die Starter dieser Kolumne bedeutet das drei Mal den Ehrenplatz bei vier Starts.
Der Sieger ist allerdings auch ein herausragendes Pferd: „Das beste Hindernispferd seit langer Zeit, das in England gezogen wurde“, sagte Racing UK-Präsentator Nick Luck nach dem Rennen. Und ebenso wie bei Dynaste gestern war es auch von Simonsig eine starke Vorstellung, auch wenn er ein paar Mal nach links sprang. Dennoch blieb er immer souverän und ist klarer Favorit für die Arkle Chase in Cheltenham.
6 to follow-Bilanz
Starts : 4
Sieger: 0
Zweiter: 3
Dritter: 0
Gewinnsumme: 40.689 Pfund



Mittwoch, 26. Dezember 2012
Lovcen ohne Möglichkeiten
Das war leider kein guter Auftakt: Lovcen blieb chancenlos in der Kauto Star Feltham Novices' Chase in Kempton. Platz 6 von 7 lautete die Bilanz, weit geschlagen vom Sieger Dynaste.
Unser 6 to follow-Pferd wirkte beeindruckt von den großen Hindernissen, sprang teilweise etwas unsicher. Schon früh musste ihn Jockey Robert Thornton aufmuntern, am Ende fehlten dem Tiger Hill-Sohn auf dem schweren Boden die letzten Reserven.
Dynaste gewann überlegen und untermauerte auch bei seinem dritten Start, warum er eine führende Position bei Englands Nachwuchs-Steeplern einnimmt. Trainer David Pipe und Jockey Tom Scudamore waren dann auch nach dem Rennen rundum zufrieden.
Scudamore: „Er sprang super wie immer, ist schnell und genau, einfach ein ehrliches und gutes Pferd. „Es ist auch ein schöner Erfolg für den Stall. Jeder arbeitet hier sehr hart über die Weihnachtszeit und der Besitzer von Dynaste war schon bei uns, da war ich noch in der Schule“, sagte Pipe.

6 to follow-Bilanz
Starts : 3
Sieger: 0
Zweiter: 2
Dritter: 0
Gewinnsumme: 35.688 Pfund



Schwere Aufgabe für Lovcen
Gut geschult, man (der Stall) freut sich auf den Start – mit diesen Worten schickt Trainer Alan King Lovcen, eines der Top6-Pferde dieser Kolumne, in die Kauto Star Feltham Novices' Chase in Kempton. Der Tiger Hill-Sohn feiert sein Debüt über die Jagdsprünge und trifft auf sehr gute Gegner.
Klarer Favorit ist Dynaste aus dem Quartier von David Pipe. Der Wallach zählte schon zu den Top-Langstreckenhürdlern und zeigte bislang zwei beeindruckende Vorstellungen über die großen Sprünge. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Wallach klarer Favorit des Rennens ist. Und wie das so ist bei den Novice-Prüfungen: Es dürften noch weitere Talente im Feld sein, deren Können man noch gar nicht so recht einschätzen kann.



Samstag, 15. Dezember 2012
Zarkandar hatte mehr Reserven
Eine sehr gute Leistung bot unser Top 6-Pferd Grandouet bei seinem Jahresdebüt in der Stan James.com International Hurdle in Cheltenham. Lange Zeit sah es ganz gut aus, doch am Ende war es Platz 2 hinter Zarkandar, der zudem weniger Gewicht trug.
Es war ein fantastisches Rennen, in dem der konditionell begünstigte Nicholls-Schützling die größeren Reserven auf dem schweren Boden hatte. Grandouet bleib immerhin sechs Längen vor Rock on Ruby, dem aktuellen Champion Hurdler.
Die Champion Hurdle ist auch das Saisonziel unseres Top6-Pferdes. Noch ein Rennen soll der Henderson-Schützling bis zum großen Showdown im März bestreiten, die Buchmacher kürzten nach dieser couragierten Vorstellung seine Quote.

Top6 Bilanz
Starts : 2
Sieger: 0
Zweiter: 2
Dritter: 0
Gewinnsumme: 35.688 Pfund



Freitag, 14. Dezember 2012
Zwei harte Nüsse für Grandouet
Es ist das Comeback in dem Rennen, das er im Dezember 2011 bei seinem letzten Start gewonnen hat: Grandouet, einer unserer Top 6-Kandidaten, läuft am Samstag in der Stan James.com International Hurdle in Cheltenham (16:05).
„Er hat viel gearbeitet und wird sicherlich bereit sein, aber wenn er heute nicht gewinnt, wird das nicht das Ende der Welt sein”, meint sein Trainer Nicky Henderson. Auf gut bis weichem Boden hat der Al Namix-Sohn bereits gewonnen, der eventuell schwere Boden ist allerdings Neuland.
Favorit des Rennens dürfte Zarkandar sein, der auch von den Gewichten günstiger gegenüber seinen Rivalen steht. Der Wallach gewann 2011 die Triumph Hurdle während des Cheltenham Festivals und überzeugte bei seinem ersten Saisonstart in Wincanton. Und dann wäre da noch Rock on Ruby, Sieger in der Champion Hurdle 2012. Zwei gute Gegner also für unser Pferd, die restlichen vier Starter sind hingegen krasse Außenseiter.