Montag, 14. Juni 2010
Showdown der Giganten in Royal Ascot
Morgen ist es wieder soweit: Royal Ascot beginnt am Dienstag. Das königliche Festival auf der berühmten Galopprennbahn in der englischen Graftschaft Berkshire ist beste britische Tradition. Feedback gibt es dann auch von deutschen Zeitungen und Zeitschriften, für die Galopprennen ansonsten ein Buch mit sieben Siegeln sind. Wobei die Pferde weniger interessant sind: Irgendein ein Royal auf Freiersfüßen, Promis im Frack und überdimensionale Hüte machen sich gut auf den bunten Seiten der Blätter.
Manche meinen ja, dass die Galopprennen bei diesem englischen Oberschichten-Besäufnis nur stören. Aber es ist eben Tradition und die ist auf der Insel heilig. So gibt es wieder Flachrennen der absoluten Extraklasse zu sehen. Allein die ersten drei Rennen der Karte am Dienstag sind – und hier passt der Ausdruck absolut – der völlige Hammer.



Der australische Gast Nicconi bei seinem letzten Erfolg

Es geht los mit den Queen Anne Stakes, Gruppe 1-Rennen über die 1600 Meter. Und es kommt zum Showdown von Paco Boy, Rip Van Winkle und Goldikova, den drei besten europäischen Pferden über die Meile. „The Big Three lock horns“ würde die Racing Post titeln. Allein bei diesem Rennen bekommen manche feuchte Hände.
Es folgen die schnellen Pferde in den King’s Stands Stakes über 1000 Meter, natürlich auch Gruppe 1. In der Prüfung waren in den letzten Jahren australische Sprinter sehr erfolgreich. Seit 2003 gab es vier Gewinner aus Down Under, keinWunder, dass der Favorit Nicconi aus Australien kommt. Mit dabei vom fünften Kontinent ist auch Gold Trail. Auf sie wartet die englische Sprint-Elite, unter anderem Kingsgate Native, Borderlescott, Equiano oder Total Gallery. Eine weitere Prüfung zum Genießen…
Aber es kommt noch besser: In den St. James Stakes für dreijährige Pferde über die Meile trifft der englische 2000 Guineas-Sieger Makfi auf den irischen Triumphator Canford Cliffs und den Zweiten aus England und Frankreich, Dick Turpin. Was will man mehr?