Er sah schon vor dem Rennen im Führring fantastisch aus und bestätigte sein Wohlbefinden dann auch eindrucksvoll im Rennen: Der dreijährige Hengst Jukebox Jury, trainiert von Mark Johnston in England und geritten von Royston Ffrench, gewann nach einer Kampfpartie gegen Eastern Anthem aus dem Godolphin-Imperium den Preis von Europa (Gr. 1) in Köln. Frankie Dettori im Sattel des Zweitplacierten schien das Rennen perfekt getimt zu haben, doch Jukebox Jury zeigte großen Kampfgeist und war am Ende knapp vorne.
„Dieses Pferd gewinnt nie mit großem Abstand“, erklärte Jock Benett, Vertreter von Johnston in Köln. „Doch wenn es zu einem Zweikampf kommt, ist er nur sehr schwer zu schlagen.“
Jukebox Jury dürfte durchaus noch Potenzial nach oben haben. Schon zweijährig galt der Schimmel als Derby-Hoffnung im großen Johnston-Quartier. Die Träume waren verständlich, denn als Youngster war der Montjeu-Sohn erfolgreich in den Royal Lodge Stakes (Gr. 2) in Ascot und belegte den zweiten Platz hinter Crowded House in der Racing Post Trophy (Gr. 1) in Doncaster.
Eine Verletzung stoppte die klassischen Pläne, doch die hohe Wertschätzung des Hengstes blieb: Jukebox Jury gab sein Comeback Anfang Juli im Eclipse (Gr.1) in Sandown. Dort hatte er allerdings keine Chance gegen die Spitzenpferde Sea The Stars, Rip Van Winkle und Conduit.
Es folgten ein Erfolg in einem Gruppe 3-Rennen in Haydock, ein etwas enttäuschender vierter Platz in den Great Voltiguer Stakes in York (Gr.2) und der Triumph im Grand Prix De Deauville (Gr. 2) gegen Pouvoir Absolu und Kasbah Bliss, eigentlich besser bekannt als Hürdler der Spitzenklasse. In Köln war jetzt der erste Gruppe 1-Erfolg fällig – auch für Jockey Royston Ffrench, der den Schimmel bei fast allen Starts ritt.
Für seinen Trainer Mark Johnston war es zudem ein denkwürdiger Tag: Denn auf der irischen Rennbahn The Curragh gewann Shakespearan aus seinem Quartier die Goffs Million Mile, dotiert mit 1,6 Millionen Euro.