„Too Old to Rock’n Roll Too Young to die“,
sang einst Ian Anderson von Jethro Tull. Das ist natürlich Schwachsinn, denn auch die Hippieband Tull ist mit einem Altersdurchschnitt von 65,4 (geschätzt) noch heute im Geschäft. Was hat das mit unserem Jubilar Campino, der 50 Jahre wird, zu tun. Der macht doch seit 30 Jahren Punkrock als Sänger der Toten Hosen. Eigentlich nichts, nur dass die obige Weisheit auch für Düsseldorfer Punkrocker nicht passt.
Eines muss man den Hosen lassen: Sie machen immer noch hörbare Musik und wirken dabei auch im fortgeschrittenen Alter nicht peinlich. Aber wie könnte ich auch einer Band böse sein, die so einen wunderschönen Song über ein Rennpferd namens
Liebesspieler. geschrieben hat.
Dieses Pferd gab es nämlich wirklich. Es muss irgendwann Ende der achtziger Jahre gewesen sein, da lief es in irgendeinem Ausgleich IV auf der Dortmunder Sandbahn. Dezember, Januar oder Februar - es war Winter, dunkel und ziemlich am Ende der Karte. Jedenfalls saß ich auf der alten Dortmunder Tribüne in einer der Logen (Logen bedeutete in diesem Fall vier weiße Plastikstühle im Viereck) und fieberte mit, weil ich Liebesspieler auf Sieg mit 2,50 DM gewettet hatte. Doch im Gegensatz zum Song siegte das Pferd - Start-Ziel mit Andrzej Tylicki im Sattel (meine ich zumindest). Der Sieg zahlte 120 und ich fühlte mich wie der König der Rennbahn. In diesem Moment wurden mir die Hosen noch sympathischer – sauber recherchierte Geschichte. Alles Gute zum 50. Geburtstag, Campino!
Alles auf einen Sieger:
Liebesspieler