Ballydoyle sucht einen wie Galileo
Noch sechs Tage bis zum englischen Derby auf der Galopprennbahn in Epsom: Das einstmals wichtigste Pferderennen der Welt hat zwar einiges von seinem Glanz verloren, strahlt aber immer noch reichlich Faszination aus. Favorit bei den Buchmachern sind mal wieder Pferde aus dem irischen Ballydoyle-Quartier von Trainer Aidan O’Brien. Und selbstverständlich opferte die Racing Post ihre Titelseite für die Tatsache, dass Jan Vermeer jetzt neuer Derbyfavorit ist. Grund war eine etwas schwächere Arbeit seines Stallgefährten St. Nicholas Abbey, der bislang an der Spitze des Wettmarktes stand. Und schon reagierten die Buchmacher, zumal sich Stalljockey Johnny Murtagh auch noch nicht endgültig entschieden hat.
Zudem steht noch gar nicht fest, welche Ballydoyle-Vertreter im englischen Derby laufen. Zumindest Mitte nächster Woche weiß das Turfvolk mehr.
Zweimal siegte der irische Trainer bislang im englischen Derby, den letzten Sieg gab es 2002 mit High Chaparral. Eines der beste Pferde, das O’Brien je trainierte, machte 2001 den Anfang: In diesem Jahr triumphierte Galileo – und mit welcher Autorität er das Rennen gegen Golan machte, zeigt das Video eindrucksvoll. Sechs seiner acht Rennen (darunter auch das irische Derby) gewann der höchst blaublütig gezogene Hengst – Vater Sadler’s Wells, Mutter die Arc-Siegerin Urban Sea.
Auch als Deckhengst im eigenen Coolmore-Stud überzeugte Galileo. 23 Gruppe I-Rennen gewannen seine Nachkommen wie Rip Van Winkle oder New Approach bislang, damit ist Galileo einer der meist gefragten Vererber im internationalen Turf.