Es war die dritte Niederlage in Folge –
mit 1:3 verlor am Mittwoch die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund gegen Erzgebirge Aue und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz in Liga 3. Und irgendwie bleibt nur die Hoffnung auf ein Fußballwunder, um den Klassenerhalt zu schaffen.
Es sind zwar noch fünf Spiele zu absolvieren und es fehlen nur drei Punkte zum rettenden Platz 17, den derzeit die zweite Mannschaft von Werder Bremen belegt. Allerdings ist Regensburg auf Rang 16 schon sechs Punkte entfernt und lauert auf Platz 19 Wuppertal mit einem Punkt und einem Spiel weniger.
Die Leistungen der letzten Wochen geben wenig Anlass zur Hoffnung. Nur eines (gegen Sandhausen) der letzten fünf Heimspiele gewann Borussias Nachwuchs. Besonders an den Spielterminen am Mittwoch hagelte es Niederlage auf Niederlage.
Der gestrige Mittwoch machte da keine Ausnahme: Gegen eine sehr starke Mannschaft aus Aue blieb der BVB chancenlos. Der Tabellenzweite aus dem Erzgebirge spielte wie ein Aufstiegskandidat, bestrafte die Anfängerfehler der unerfahrenen BVB-Abwehr und hatte die Lage auch nach dem 1:2-Anschlusstreffer jederzeit im Griff.
Die Verunsicherung drückte sich auch dadurch aus, dass das ansonsten technische so versierte Team von Theo Schneider viel mit (ungenauen) langen Bällen agierte. Zudem fehlte mit Uwe Hünemeier in der Innenverteidigung der herausragende Spieler; entsprechend konfus agierte die schwarz-gelbe Deckung.
Abgezockte Kontrahenten
Borussias Nachwuchsspieler sind einfach noch zu grün für diese Liga. Spielerisch können sie jederzeit mithalten. Solche Spiele wie gegen Aue waren die Ausnahme; die meisten Niederlagen waren eigentlich ziemlich überflüssig.
Wenn Dortmunds Zweite ein „normales“ Team wäre, würden die Verantwortlichen vier oder fünf Routiniers verpflichten, die den Nachwuchs führen. BVB 2 ist jedoch – wie jede Reservemannschaft – eine Ausbildungsmannschaft für das erste Team und da müssen sich die Spieler selbst durchbeißen. Weil die Nachwuchskräfte in der dritten Liga viel lernen können, gegen ziemlich abgezockte Gegner antreten und so einiges in Sachen Selbstbehauptung und Widerstand mitbekommen. Die dritte Liga ist quasi die ideale Ausbildungsliga für Nachwuchsspieler.
Übrigens ist Borussias Restprogramm ziemlich happig: Zuhause gegen den starken Mitaufsteiger Heidenheim, den Spitzenreiter Osnabrück und Regensburg; auswärts geht es nach Erfurt und zum Tabellenletzten Kiel. Und wer jetzt vom Heimvorteil spricht: siehe oben! Die altehrwürdige Kampfbahn Rote Erde ist leider keine Festung mehr.