Mittwoch, 31. März 2010
Bayern träumt vom Halbfinale
Seit gestern hängt bei mir im Haus gegenüber eine Fahne des Bayern München aus dem Fenster – wohlgemerkt, wir befinden uns in der Dortmunder Innenstadt und und diese ist natürlich schwarz-gelbes Terrain. Doch das Böse ist immer und überall – und gestern durfte der FC Bayern mal wieder richtig feiern, weil er im Viertelfinale der Champions League mit Manchester United einen der Großen Europas besiegte und damit gute Chancen für das Rückspiel in Old Trafford anmeldete. Wobei die Münchener mit ihrer teueren Mannschaft sich innerlich immer noch zu den Großen in Europa zählen, obwohl der Erfolg in den letzten Jahren fehlte.
Der gestrige Sieg war hochverdient, auch wenn der Siegestreffer durch den unermüdlichen Irvica Olic erst in der Nachspielzeit fiel. Vorher hatte Gomez bereits eine Riesenchance, die United-Keeper van der Sar im letzten Moment vereitelte. Sir Alex Ferguson, seit 1986 Manager bei United, soll zwar im Laufe der Jahre etwas ruhiger geworden sein, aber die Fehlerkette vor dem 1:2 dürfte ihn ziemlich wütend gemacht haben. Früher flogen da schon einmal die Fußballschuhe durch die Kabine, David Beckham wird sich schmerzlich erinnern.

Verwaltungsbeamte
Dabei hatten die Rot-Weißen einen Auftakt nach Maß, als Demichelis wegrutschte und Wayne Rooney bereits nach 77 Sekunden das 1:0 für die Engländer markierte. Bayern tat sich jetzt schwer, brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Ribéry war nach seinen diversen Verletzungspausen noch weit von seiner Bestform entfernt, sorgte nur sporadisch für Aufsehen. Am auffälligsten spielte noch der überraschend in die Mannschaft gekommene Hamit Altintop.
Doch Manchester verwaltete nur den Vorsprung, Bayern „biss“ sich immer mehr ins Spiel. Das 1:1 durch Ribérys abgefälschten Freistoss war zwar glücklich, aber belohnte die unermüdlichen Bemühungen der Truppe von Louis van Gaal. Und das 2:1 durch den famosen Olic lässt den FC Bayern für das Rückspiel hoffen. Auch wenn es keine Revanche für die Schmach von Barcelona vor elf Jahren war.


Was sonst noch derzeit in Manchester abgeht, zeigt dieser Beitrag. Und eine wichtige Rolle spielen die Farben Gelb und Grün. Das sind nämlich die Vereinsfarben des Gründungsvereins Newton Heath und sie sind das optische Symbol des Protests gegen die Glazer-Familie, Mehrheitseigner des Vereins.