Lange Schlangen an den Eintrittskassen waren der Beweis – Fußball-Dortmund hat Lust auf die 3. Liga. Am Ende kamen 3260 Zuschauer (davon natürlich viele aus Braunschweig) in die altehrwürdige Kampfbahn Rote Erde und sahen ein 0:0 zwischen der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund und Eintracht Braunschweig.
Das unglückliche 3:4 in Burghausen und das Remis gegen die Niedersachsen zeigen deutlich: Es wird eine schwierige Saison für den gelb-schwarzen Nachwuchs. Das 0:0 war aus Dortmunder Sicht höchst glücklich, die besseren Chancen hatten die Gäste.
Borussia tat sich schwer gegen die kompakt stehenden Braunschweiger. Das in der Regionalliga oftmals noch so flüssige Kombinationsspiel harkte, der letzte Ball erreichte häufig nicht den Mitspieler. Verantwortlich dafür war nicht nur der bessere Gegner, sondern auch die Tatsache, dass beim BVB die Vorbereitung höchst unzureichend war, weil einige Spieler bei der 1. Mannschaft trainierten und die A-Junioren erst spät zum Team stießen.
Da die Eintracht offensiv auch nicht viel auf die Reihe brachte, entwickelte sich eine langweilige Partie. Für Stimmung sorgte nur der BVB-Fanblock, an den Dauergesang muss sich der etwas ältere Beobachter allerdings erst gewöhnen.
In Abschnitt 2 ein ähnliches Bild – Dortmund fand nicht in die Partie und hatte Glück, dass die Eintracht ihre Torchancen kläglich vergab bzw. BVB-Schlusssmann Marcel Höttecke prächtig reagierte. Schwung brachte beim BVB erst kurz vor Schluss die Einwechslung von Daniel Ginczek, doch die BVB-Youngster vertändelten ihre Möglichkeiten. Fazit: Ein Spiel für den Taktikfreund, der etwas lernen will über mustergültiges Verschieben und kompakt stehende Mannschaften. Für den Rest war es weniger aufregend, die Eintracht wird sich ärgern, dass sie zwei Punkte verschenkte.