Donnerstag, 9. Juli 2009
„Hoppeldop“: Das Union-Rennen 1950
Der Bundespräsident höchstpersönlich war zu Besuch auf der Köln Rennbahn – und erlebte live den Sieg Niederländers im Union-Rennen. Wir schreiben das Jahr 1950 – und dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel ist das damals immerhin folgende Geschichte wert, in die das Hamburger Blatt (oder waren sie da noch in Hannover) noch viel Turfhistorie packt.
Sehr lesenswert, zumal das spätere „Sturmgeschütz der Demokratie“ heute nur noch über Galopprennen berichten würde, wenn es einen saftigen Wettskandal oder massenweise gedopte Pferde gebe.
Eine Frage bleibt noch: Hat Adrian von Borcke, der ehemaliger Karlshorster Herrenreiter und Trainer Niederländers, recht behalten mit seinem Derby-Einlauftipp Niederländer – Asterios? Er hatte, leider lässt sich nicht mehr in Erfahrung bringen, was der Einlauf denn gezahlt hätte...



Dortmund künftig ohne „Leeeeeeeeeeee“
Auf der BVB-Homepage taucht er noch im Kader auf, das Fachmagazin kicker notiert ihn bereits unter Abgänge: Außenverteidiger Young-Pyo Lee wechselt ablösefrei von Borussia Dortmund zum saudi-arabischen Proficlub Al-Hilal Riad, berichten sowohl
die Dortmunder Tageszeitung Ruhr-Nachrichten als auch das kicker-Sportmagazin. Dabei hatte der BVB im Winter noch verkündet, dass der Verein den Vertrag des Südkoreaners bis zum 30. Juni 2010 verlängert habe. Das war offensichtlich nicht korrekt. Es habe „in der Tat eine Absichtserklärung für eine Vertragsverlängerung gegeben, aber diese ist nicht vollzogen worden“, so BVB-Sportdirektor Michael Zorc gegenüber den Ruhr-Nachrichten.
Lee kam Ende August 2008 von den Tottenham Hotspurs aus der englischen Premiere League und sollte den verletzten Linksverteidiger Dede ersetzen. Sein Bundesliga-Debüt gab er beim sensationellen 3:3 nach 0:3-Rückstand gegen den Erzrivalen Schalke 04.
Der beidfüssige, technisch gute und taktisch versierte Abwehrspieler integrierte sich schnell ins Team. Nur bei der 0:2-Heimniederlage im UEFA-Cup gegen Udinese Calcio spielte Lee wie die ganze Mannschaft schwach, ansonsten bot er besonders in der Defensive sehr solide Vorstellungen.
Das zeigen auch die Daten der Kicker-Datenbank: 18 Bundesligaspiele, Durchschnittsnote 3,38, hinzukommen jeweils zwei Spiele im DFB-Pokal und UEFA-Cup. Die Notenpalette reicht dabei – mit Ausnahme des Udinese-Hinspiels - von 2,5 bis 4, also durchaus konstant ohne große Ausrutscher nach oben und unten.
Je länger die Hinrunde dauerte, desto mehr taute der Südkoreaner auf, traute sich auch in der Offensive mehr zu und entwickelte sich zu einem Publikumsliebling im Westfalenstadion. Laute Leeeeeeeeee-Rufe begleiteten seine Aktionen. Kein Wunder, dass der BVB den Vertrag in der Winterpause verlängerte – was sich im Nachhinein ja nur als „Absichtserklärung“ herauskristallisierte.
Dann kam der 20.Spieltag: Dortmund quälte sich zu einem müden 1:1 gegen den späteren Absteiger Cottbus – und Lee sah von Schiedsrichter Peter Sippel die rote Karte wegen rohen Spiels, eine sehr harte Entscheidung. Der Stammplatz war danach weg: Denn auf der linken Seite kehrte Dede in die Mannschaft zurück und rechts trumpfte auf einmal Patrick Owomoyela groß auf. Lee blieb die Ersatzbank, nur noch zweimal kam er noch zum Einsatz.
Über 100 Länderspiele bestritt der 32jährige bislang für sein Heimatland Südkorea, größter Erfolg war Platz vier bei der Heim-WM 2002, als die Asiaten erst im Halbfinale an Deutschland scheiterten. Auch 2006 gehörte er zum WM-Aufgebot Südkoreas.
2002 folgte er seinem Nationaltrainer Guus Hiddink zum PSV Eindhoven in die Niederlande, 2005 verpflichteten ihn die Tottenham Hotspurs und ihr damaliger Manager Martin Jol.