Der Galopper der Woche: Sehrezad
Im Franz-Günther von Gaertner-Erinnerungsrennen, der ehemaligen Hamburger Meile, klappte es noch nicht ganz: Da war Sehrezad, das Pferd im Besitz des Stalles Phillip, nach einem etwas unglücklichen Rennverlauf Zweiter und verpasste den Sieg denkbar knapp. Earl of Fire rettete sich so eben noch ins Ziel, fünf Meter weiter hätte der vierjährige Hengst aus dem Quartier von Trainer Andreas Löwe triumphiert.
Der zweite Jahresstart im Fraport AG-Pokal (1600 m, Gr. 3) in Frankfurt brachte den verdienten ersten Jahressieg. Der Titus Livius-Sohn löste sich souverän in der Zielgeraden von Querari und König Concorde, gewann zum Schluss mit Jiri Palik im Sattel hochüberlegen mit neun Längen Vorsprung. „Das war eine Demonstration, nun steuern wir das Oettingen-Rennen in Iffezheim an", sagte Trainer Andreas Löwe nach dem Rennen Galopp-Online.
Dass Sehrezad zu den Top-Meilern Deutschlands gehört, zeichnete sich schon im vergangenen Jahr ab. 2008 war er erfolgreich im damaligen Hamburger Jaxx-Pokal (dem Rennen, in dem er 2009 so unglücklich Zweiter war), hinzu kamen dritte Plätze im Frankfurter Fraport AG-Pokal und dem Darley-Oettingen-Rennen in Baden-Baden.
Für 21 000 Euro hatte Löwe einst Sehrezad auf der Auktion im englischen Newmarket erworben. Dabei hatte er, berichtet Turf-Times, vom Stall Phillip einen klaren Auftrag: Er sollte ein Pferd kaufen, das am gleichen Tag Geburtstag wie einer der Besitzer hat. Löwe fand einen Titus Livius-Hengst mit markanter weißer Blesse, Geburtsdatum 22. April. Im Rückblick war das kein schlechtes Geschäft: Mit dem Sieg in Frankfurt galoppierte Sehrezad inzwischen über 100 000 Euro an Preisgeldern ein.