Montag, 11. März 2019
Presenting Percy und andere Fragezeichen
Es ist das große Gipfeltreffen: Beim Cheltenham-Festival (12. bis 15. März) laufen die besten Hindernispferde aus England und Irland gegeneinander. Vier Tage Sport vom Feinsten. nurpferdeundfussball beantwortet vier wichtige Fragen zum Cheltenham-Festival 2019.

Wie gut ist Presenting Percy?
Es ist schon komisch: Das führende Pferd im Gold Cup-Wettmarkt lief zuletzt (erfolgreich) über Hürden, über die großen Hindernisse war er noch gar nicht in dieser Saison am Start. Dennoch sagen viele, dass Presenting Percy den Gold Cup gewinnen wird. Das Pferd von Trainer Patrick Kelly sei der künftige Superstar des National Hunt-Sports, glauben nicht nur irische Experten.
Fakt ist: Presenting Percy siegte überlegen in der RSA-Chase 2018 und schlug dabei mit Elegant Escape und Monalee Rivalen von gutem Format. Kelly gilt zudem als ein Trainer, der seinen Schützling auf den Punkt genau vorbereiten kann. Den Start über Hürden absolvierte der Wallach siegreich und besiegte starke Gegner.
Andererseits kommen Konkurrenten wie Clan Des Obeaux und Kemboy mit viel besserer Form an den Start. Auch sie könnten noch weiteres Potenzial nach oben haben. Vorjahressieger Native River ist schon aufgrund seines großen Stehvermögens in Cheltenham immer zu beachten. Und nicht nur TV-Presenter Matt Chapman findet, dass Jockey Richard Johnson und Native River perfekt zusammenpassen.

Wird es das Festival von Trainer Joseph O'Brien?
Der einstige Top-Jockey, jetzige Trainer und Sohn des großen Aidan O'Brien hatte schon auf der Flachen einen starken Start hingelegt, siehe Melbourne Cup 2017 und Irish Derby 2018. In dieser Saison sorgen auch seine National Hunt-Pferde für Aufsehen.
Besonders bei den Nachwuchs-Hürdlern scheint der junge O'Brien gut gerüstet. Sir Erec in der Triumph Hurdle, Fakir D‘oudairies in der Supreme Novices Hurdle, Band Of Outlaws in der Fred Winter Juvenile Handicap oder Meticulous im Champion Bumper werden hochgehandelt. Da lässt es sich verkraften, dass mitLe Richebourg der Mitfavorit der Arkle Chase wegen einer Verletzung passen muss.

Hält die gute Form von Trainer Paul Nicholls?
Es waren erfolgreiche Wochen für den Stall von Trainer Paul Nicholls. Besonders der 16. Februar war grandios – acht Sieger sattelte Nicholls allein an diesem Samstag. Auch danach lief es gut, am letzten Samstag gewann noch Malaya den Imperial Cup in Sandown.
Skeptiker könnten jetzt sagen, dass diese Form vielleicht etwas früh kommt. Aber Nicholls geht mit so guten Chancen wie lange nicht mehr ins Festival. Es erinnert fast schon an die seligen Zeiten der grandiosen Kauto Star, Denman oder Big Buck‘s.
In 43 Rennen siegte der 10fache englische Champion-Trainer bislang beim Cheltenham-Festival. In den letzten Jahren war es jedoch etwas ruhiger. In den Top-Rennen fehlten die Starter. Oder waren chancenlos.
2019 hat Nicholls aber wieder Kandidaten für die besten Prüfungen. Clan Des Obeaux im Gold Cup, Grand Sancy in der Supreme Novices‘ Hurdle, Topofthegame in der RSA Chase oder JLT Novices‘ Chase, Frodon in der Ryanair Chase (oder im Gold Cup), Quel Destin in der Triumph Hurdle – nur ein paar Namen, die einiges versprechen.

Triumphiert Paisley Park in der Stayers Hurdle?
Eine der Entdeckungen dieser Saison heißt Paisley Park, trainiert von Emma Lavelle. Die Trainerin hatte in den letzten Jahren wechselhafte Saisons erlebt, doch derzeit läuft es wieder.
Zu diesem Revival leistete dieser Paisley Park einen großen Beitrag. Vier Siege in Serie – darunter zuletzt die Cleeve Hurdle (Grade 2) in Cheltenham und die JLT Hurdle in Ascot (Gruppe 1) – machten ihn zum Favoriten der Stayers Hurdle. Besonders der Erfolg in Cheltenham war große Klasse. Leicht zog er auf der Zielgeraden West Approach und Black Op davon.
Die englische Konkurrenz sollte der Oscar-Sohn damit im Griff haben, aber was ist mit den Gästen aus Irland? Da könnte mit Faugheen, dem einstigen Champion Hurdler, und Supasundae (wenn er denn nicht in der Champion Hurdle läuft) ernste Konkurrenz unterwegs sein. Besonders Letzterer ist einen Hinweis wert. Denn Supasundae, im Vorjahr Zweiter in der Stayers Hurdle, kann Distanzen von 3000 bis 5000 Metern und kennt eigentlich nur Top-Formen in der besten Klasse.



Donnerstag, 7. März 2019
Imperial Commanders Sternstunde
Kauto Star oder Denman – es war wie so oft in diesen Jahren. Vor dem Cheltenham Gold Cup 2010 fokussierten sich alle auf das Duell der beiden vierbeinigen Top-Athleten. Doch dann kam alles anders: Imperial Commander, trainiert von Nigel Twiston-Davies, triumphierte. Denman wurde Zweiter, der große Kauto Star fiel am viertletzten Hindernis. Große Cheltenham-Momente, Teil 3.

Diese Kolumne hatte 2010 schon eine Vorahnung. „Kaum vorstellbar, dass sie (Kauto Star und Denman) geschlagen werden“, schrieb der Kolumnist. Aber: „Wenn es einen Kandidaten gibt, der dafür vielleicht in Frage kommt, dann Imperial Commander aus dem Stall von Trainer Nigel Twiston-Davies. Vergessen wir mal die grässliche Form aus dem King George, aber davor in Haydock hatte er Kauto Star bei dessen ersten Jahresstart immerhin am Rand einer Niederlage, auch wenn dieser da noch nicht seine Bestform hatte. Zudem ist Cheltenham die Lieblingsbahn des Wallachs: Fünf seiner sechs Erfolge feierte er dort, zuletzt in der Ryanair Chase während des letzten Festivals.“
Hätte ich meinen Tipp doch mal beherzigt. Kauto Star ging als klarer Favorit ins Rennen, es folgten im Wettmarkt Denman und dann kam schon der Commander. Doch die Anhänger des Favoriten erlebten früh ihre erste Schrecksekunde, als der sonst so sprungsichere Wallach einen Fehler machte. Denman diktierte gemeinsam mit Carruthers das Tempo und auch Paddy Brennan hatte Imperial Commander im Vordertreffen platziert.
Während die vorderen Pferde noch gut gingen, musste Ruby Walsh hingegen schon arbeiten. Und dann kam vier Hindernisse vor Schluss der Schock, laute Rufe des Entsetzens begleiteten ihn: Kauto Star fiel. An der Spitze baute Carruthers ab, aber Denman – erstmals mit Tony McCoy im Sattel – marschierte in bewährter Manier Richtung Zielpfosten.
Doch im Schatten des Tanks ging noch ein Pferd besser: Imperial Commander. Nach kurzem Kampf zog Paddy Brennan vorbei, je näher der Zielpfosten kam, desto überlegener wurde der Commander. Am Ende waren es sieben Längen, Denman hatte immerhin noch 23 Längen Vorsprung auf den Dritten Mon Mome, den Sensations-Grand Nationalsieger des Vorjahres.



Ein Rennen voller Emotionen: der Gold Cup 2010

„Heute ist der schönste Tag in meinem Leben. Mir fehlen die Worte“, jubelte ein überglücklicher Brennan. Es gibt wunderschöne BBC-Bilder der Siegesparade in Guiting Power, einem beschaulichen Dorf bei Cheltenham. Imperial Commander trinkt einen Schluck aus dem Siegespokal, Brennan und Twiston-Davies strahlen um die Wette. Mein Favorit: Der Trainer balanciert den Gold Cup-Pokal auf den Kopf, in der Hand ein Bierglas.
Nigel Twiston-Davies erlebte einen großartigen Gold-Cup-Tag: Denn sein zu diesem Zeitpunkt 17jähriger Sohn Sam gewann mit Baby Run im Rennen danach die Foxhunters Chase.
Sam Twiston-Davies wurde bekanntlich ein erfolgreicher Jockey. Imperial Commander lief nach seinem Triumph noch sechs Mal und siegte einmal. Wegen vieler Verletzungen konnte er an seine Top-Leistung nicht mehr anknüpfen. 2017 starb er im Alter von 16 Jahren.



Mittwoch, 27. Februar 2019
Coneygree: Ein Greenhorn düpierte die Stars
Ein Neuling schlägt die Stars und gewinnt den Cheltenham Gold Cup. 2015 war es zum Erstaunen vieler, als Novice Coneygree das Feld Start-Ziel dominierte und im wichtigsten Rennen des englischen Hindernissports triumphierte. Mutig, athletisch und fehlerfrei – ein unvergessener Cheltenham-Moment. Doch nur für Jockey Nico de Boinville war es der Startschuss einer großen Karriere.

Zum Schluss flossen Tränen bei Trainerfrau Sara Bradstock. Jockey Nico de Boinville hatte Coneygree vor dem zweitletzten Hindernis angehalten, nachdem er wie immer von der Spitze das Feld in der Swinley Chase in Ascot dominiert hatte. Es war der letzte Auftritt eines großartigen Athleten. „Er ist sehr glücklich und ich denke, er wollte uns mitteilen „genug ist genug“, so Bradstock. Die Besucher in Ascot gönnten ihm noch mal eine Ehrenrunde.
Am 13. März 2015 gab es auch Tränen – aber solche des Glücks. Denn da zeigte Coneygree eine großartige Leistung im Cheltenham Gold Cup, Start-Ziel dominierte der Wallach das Feld. Es war eine Vorstellung, die begeisterte: Coneygree mit Nico de Boinville sprang tadellos, sein Jockey hatte sich das Rennen sehr gut eingeteilt. Hinter ihm landeten tolle Pferde wie Djakadam, Road to Riches, Holywell, Many Clouds oder Silviniaco Conti.
Nicht alle hatten es dem Sieger zugetraut. Denn es war erst sein vierter Start über die großen Sprünge, im Vergleich zu den anderen war er noch ein richtiges Greenhorn. Der erste Novice, der seit Captain Christy 1974 im Gold Cup triumphierte.
Dazu kam dieses Gefühl von Pokalsensation. Ein kleiner Trainer wie Mark Bradstock schlägt im wichtigsten Rennen der Saison die „großen Jungs“ – die Mullins, Hendersons oder Nicholls.

Furchtlos
„Er hatte vor nichts Angst – darum haben wir ihn im Gold Cup laufen lassen“, sagte Sara Bradstock. Ihr Mann Mark trainierte ihn, ihr verstorbener Vater Lord Oaksey züchtete ihn. Halbbruder Carruthers war schon ein spektakulärer Frontrenner von gutem Format, doch Coneygree – dessen Vater Karinga Bay einst den Großen Preis der Dortmunder Wirtschaft gewann – entpuppte sich als noch besseres Pferd.
Auch er lief bevorzugt von vorne, war schon ein guter Hürdler und entwickelte sich zu einem noch besseren Steepler. Nach drei Siegen in Newbury, Kempton und wiederum Newbury (zweimal Grade 2, einmal Grade 1) hätte sein Team auch die Royal Alliance Chase beim Cheltenham Festival ansteuern können. Doch sie wählten die schwerere Route – und wurden belohnt.
Coneygree war allerdings nicht nur hochtalentiert, sondern auch sehr verletzungsanfällig. Der Lauf in Ascot war erst sein achter Start seit seinem Gold Cup-Gewinn 2015, so eine Top-Leistung schaffte er auch wegen seiner vielen Verletzungen nicht mehr. Einmal blitzte noch mal das alte Format auf, als er im April 2017 im Punchestown Gold Cup als Dritter gegen Sizing John (der 2017 den Cheltenham Gold Cup holte) und Djakadam ein grandioses Rennen lief.
Insgesamt siegte Coneygree in neun seiner 18 Starts und gewann 526.589 englische Pfund an Preisgeld. Doch wer 2015 dachte, den Top-Steepler der nächsten Jahre gesehen zu haben, lag leider falsch – eben wegen der vielen Verletzungen. Auch der Stall von Trainer Mark Bradstock blieb überschaubar. Nur für Jockey Nico de Boinville war es der verdiente Karrieresprung.



Ruhm und Ehre: Coneygree siegt im Gold Cup 2015



Mittwoch, 20. Februar 2019
Well Chief: Aus Weidenpesch zum Arkle-Triumphator
Wie die Zeit vergeht. Es muss 1992 gewesen sein und erstmals wurde mir richtig bewusst, welche Bedeutung das Cheltenham Festival für die englisch-irische Hindernis-Gemeinde hat. Bald ist es wieder soweit, das Cheltenham Festival 2019 naht. Grund genug für uns, an große Momente des Festivals zu erinnern. Folge 1: Well Chiefs Erfolg in der Arkle Challenge Trophy Chase 2004.



Große Stunde: Well Chief gewinnt den Arkle 2004 während des Cheltenham-Festivals

2004 war das Cheltenham-Festival ein Wettdesaster. Es war das einzige Jahr, an dem ich ohne einen Sieger blieb. Und das ganze Elend begann eigentlich bereits im zweiten Rennen des Dienstags, der Arkle Challenge Trophy Chase. Da triumphierte Well Chief und der war doch ein alter Bekannter. Denn dreijährig gewann er 2002 am Himmelfahrtstag in Dortmund den Großen Preis der Stadtsparkasse Dortmund, die damalige Derby-Vorprüfung, und natürlich war ich an diesem Tag live vor Ort.
In Deutschland trainierte Ralf Suerland den Fuchs, mit klassischen Ehren wurde es aber nichts. Zumal er – wenn ich mich recht erinnere – gar keine Derbynennung hatte. Dafür machte Well Chief aber über Hindernisse in England große Karriere. Denn er wechselte in den Hindernisstall von Trainerlegende Martin Pipe, trug die berühmten blau-grünen Farben von David Johnson und entpuppte sich als sehr talentierter Hürdler. Unter anderem belegte der Wallach Platz 2 in der Triumph Hurdle.
Doch das Ziel waren die schweren Sprünge. Er siegte auch zur Premiere in Taunton, aber überzeugend sah anders aus. Dann kam die Arkle Challenge Trophy Chase am ersten Cheltenham-Tag und ich hätte ihn eigentlich wetten müssen. Zumal ich schon in Deutschland immer gern die Pferde von Trainer Suerland gespielt habe.

McCoy steuert zum Sieg
Jetzt saß Tony McCoy im Sattel, aber ich entschied mich für Caracciola, auch einem ehemaligen Deutschen. Selber schuld, denn McCoy ritt Well Chief mit viel Vertrauen aus hinteren Regionen, sein Partner sprang sicher und ökonomisch und McCoy startete seinen Angriff genau richtig. Vor dem letzten Hindernis lag der Pipe-Schützling an der Spitze, kurze Schrecksekunde nach einem Wackler am letzten Sprung und Kicking King ihm noch mal nahe kam, doch McCoy wäre nicht der große Jockey, wenn er nicht sein Pferd noch mal mobilisieren kann. Well Chief siegte mit einer Länge – und ich machte dicke Backen.
Der Arkle-Sieger aber mischte künftig in der Steepler-Champions-League über zwei Meilen kräftig mit. Er hatte nur das Pech, auf andere sehr gute Pferde zu treffen. Es waren immer packende Duelle und Well Chief zeigte dabei viel Herz und großen Kampfgeist. „Er war Teil einer goldenen Ära mit Moscow Flyer, Azertyuiop und ihm“, sagte David Pipe, der seinem Vater als Trainer folgte. „Er war ein echter Charakter und ein sehr gutes Pferd. Er hätte einige Queen Mother Champion Chases gewonnen, wenn die Konkurrenz nicht so stark gewesen wäre.“
Zweimal kam er nach Bein-Verletzungen zurück, allein das ist schon eine große Leistung. 2010 beendete der Night Shift-Sohn seine Karriere, 2017 starb er an einer Kolik.



Donnerstag, 31. Januar 2019
Frodon, Frost und der Gold Cup
Es war mal wieder ein großer Tag für Byrony Frost am letzten Samstag im englischen Cheltenham: Mit Frodon siegte sie in den Cotsworld Chase, einem der Höhepunkte des Festival Trials Day. Als nächstes steht für das Pferd von Trainer Paul Nicholls der Gold Cup auf dem Programm. Hat Frodon eine Chance? Schreibt Frost Geschichte und gewinnt als erste Frau im Sattel das wichtigste Rennen der englischen Hindernissaison?

Sie sind eine Kombination, die scheinbar im Himmel erdacht wurde: Bryony Frost und Frodon. „Ich habe nie ein Pferd mit so viel Herz geritten. Er ist tapfer und mutig“, sagt seine Reiterin. Aber reicht das für den Gold Cup im März?
Bei den Bookies ist der Nicholls-Schützling eher Außenseiter. Racebets beispielsweise gibt für 10 Euro Einsatz 170, bei pferdewetten.de sind es für den gleichen Betrag 150. Ob ich da einsteigen würde, ist eher fraglich.
Was für Frodon spricht: Er ist ein sicherer und schneller Springer, mit seiner Reiterin harmoniert er prächtig. Aber hat er auch das Stehvermögen für die 5.331 Meter lange Strecke im Gold Cup? Am Samstag in Cheltenham waren es 5080 Meter, das war für den Wallach seine bislang längste Distanz. Kurz schien es so, dass Elegant Escape noch an Frodon vorbeizog, doch dann rauften sich dieser und seine Reiterin noch mal zusammen und wehrten den Angriff ab. Nichtsdestotrotz bleiben kleine Zweifel, der Zweitplatzierte springt nicht so sicher, hat aber mehr Stamina.

Die Gegner
Mein derzeitiger Favorit für den Gold Cup ist Native River. Der Vorjahressieger findet auf der steigenden Zielgerade in Cheltenham immer neue Reserven. Wenn ein Pferd die Bahn in Cheltenham mag, dann ist das der Schützling von Colin Tizzard. Kempton liegt ihm hingegen nicht, Platz 3 im King George war daher ganz in Ordnung.
Ansonsten gibt es bei vielen anderen Kandidaten Fragezeichen. Might Bite enttäuschte in dieser Saison bislang zweimal sehr. Clan Des Obeaux war der überraschende King George-Sieger, aber kann er diese Form auch auf den völlig anderen Kurs in Cheltenham übertragen? Thistlecrack wäre ein Champion des Herzens, aber er macht auf einem Kurs wie Cheltenham zu viele Fehler.
Den Wettmarkt führt Presenting Percy an. Ein Pferd mit einem großen Ruf, im letzten Jahr Sieger in der RSA Chase. In dieser Saison startete er erst einmal und gewann souverän über Hürden. Aber jetzt geht es gegen die großen Jungs, das ist eine andere Klasse. Kemboy und Al Boum Photo sind die Überraschungspakete – beide müssen sich allerdings noch mal steigern. Und so überragend die Bilanz von Trainer Willie Mullins in den anderen Top-Cheltenham-Rennen ist, den Gold Cup hat der vielfache Champion noch nie gewonnen. Bislang blieben nur diverse zweite Plätze.



Ob sich Geschichte wiederholt: 1999 siegte See More Business mit Mick Fitzgerald und bescherte Trainer Paul Nicholls seinen ersten Gold Cup. Der 16:1-Außenseiter rang den 66:1-Schuss Go Ballistic nieder. Später folgten dann Kauto Star (2x) und Denman für Nicholls. 2018 hofft der Trainer auf Clan Des Obeaux und eben Frodon