Alles nur wegen Fadime


Auschnitt aus dem Tatort "im Abseits". Lena Odenthal und Mario Kopper sind nicht dabei, dafür aber Oliver Bierhoff und Joachim Löw.

Ex-DFB -Präsident Theo Zwanziger ist nicht nur ein begeisterter Schreiber, seine Liebe gilt auch dem Theater. Kein Wunder, dass er im Tatort „Im Abseits“ mitspielte. Ein Tatort, der im Vorfeld der Frauenfußball-WM 2011 gedreht wurde. Mit dabei waren unter anderem Yogi Löw, Oliver Bierhoff, Steffi Jones und Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi.
Legendär die Szene, als eine prominente Runde in Zwanzigers Büro versammelt ist: Zwanziger erhält die Nachricht vom Tod der Nachwuchsspielerin Fadime. „Fadime ist tot“, sagt Zwanziger. Alle sind geschockt. Und dann sagt Steffi Jones: „Theo, lass uns nach Eppheim fahren.“
Dann sind sie alle gemeinsam von Frankfurt nach Eppheim gefahren: die Steffi, der Olli, die Celia und der Theo. Wegen Fadime. Dabei haben sie festgestellt, dass es Eppheim gar nicht gibt und der Theo sich verhört hat. Daraufhin hat ihm der Oliver böse Vorwürfe gemacht, als sie in der hessischen Pampas strandeten. Von wegen Vertragsverlängerung so einfach mit Yogi, Hansi und dem Torwarttrainer. Das kostet extra.
Als sie dann wieder Mobilempfang hatten, rief auf einmal der Uli Hoeneß an und attackierte den Theo heftig – wegen FIFA, wegen Blatter und überhaupt: Frauenfussball sei doch irgendwie nicht ernst zu nehmen.
Daraufhin ist der Theo richtig wütend geworden und hat ein Buch geschrieben, in dem er sich über den bösen Uli beschwert. Und den Niersbach und den MV auch. Die Freunde von der Bild-Zeitung halfen da gerne mit einem Vorabdruck. Das war er Fadime und dem Fraunfußball einfach schuldig.
Aber eigentlich war die Aufregung umsonst, das Ganze nur ein Sturm im Wasserglas: Die Zwanziger Jahre (schon der Titel ist hitverdächtig) ist über weite Strecken ödes Funktionärsgewäsch. Zwanziger berichtet im Stil eines besseren Schulaufsatzes über sein Leben, nicht alles war toll, aber vieles doch. Muss man wirklich nicht lesen.