Das war wohl der Abschluss einer großen Rennkarriere:
Quijano, Turf-Deutschlands erfolgreichster Wallach, verabschiedete sich mit einem 7. Platz im Grand Premio del Jockey Club in Mailand. Zwar hat der achtjährige Acatenango-Sohn noch eine Nennung für Hongkong Ende November, aber wahrscheinlich wird er dort nicht mehr starten, schreibt
Galopponline. In Deutschland gab Quijano bereits zwei umjubelte Abschiedsvorstellungen, als er in Baden-Baden (
siehe Video) und Köln noch einmal zu großer Form auflief.
40 Starts, 14 Siege, 11 Platzierungen, Gewinnsumme 1 877 266 Euro: Die
Bilanz des Wallachs liest sich beeindruckend. Dabei begann alles mit einem Flop am 27. März 2005 auf der Rennbahn in Dortmund-Wambel: Als 15:10-Favorit ging der dreijährige Quijano bei seinem Lebensdebüt an den Start. Das war nicht verwunderlich, denn er galt als Derbyhoffnung im großen Quartier von Trainer Peter Schiergen. Doch an diesem Ostersonntag lief auf dem weichen Boden gar nichts, Quijano endete
weit geschlagen als Letzter im kleinen Feld. Die Verantwortlichen waren nach dem Rennen erstmal etwas ratlos. Kleiner Trost: Der Sieger
Kartago entpuppte sich als durchaus gutes Pferd, das unter anderem im Mai den Großen Preis der Sparkasse Dortmund gewann.
Seriensieger
Quijano hingegen hatte nun Pause und tauchte erst wieder als vierjähriger Wallach im nächsten Jahr auf: Am 17. April 2006 siegte er hoch überlegen in einer harmlosen Aufgabe in Hannover. Was dann folgte, war eine Aufsehen erregende Serie: 10 Mal gewann der Wallach nacheinander, zum Abschluss gab es drei Siege gegen starke internationale Gegner in Nad Al Sheba/Dubai. Quijano entwickelte sich zu einem Globetrotter und einer Lichtgestalt des deutschen Turfs, sportliche Highlights waren drei Gruppe 1-Erfolge, zweimal in Mailand, einmal in Baden-Baden. Und da Bilder in diesem Fall mehr aussagen als Worte, empfehle ich diesen
schönen Rückblick auf eine sehr erfolgreiche Karriere.