Meine Lieblingsaussage zur Verpflichtung von „Pep“ Guardiola als neuer Trainer des FC Bayern München stammt von Jürgen Klinsmann. Der Mann, dem wir das Sommermärchen 2006 mitverdanken und der einst auch einmal als Hoffnungsträger auf dem Trainerstuhl des FC Bayern anheuerte. „Klinsi“ sagte also
Sportsillustrated.com (nachzulesen in der formidablen Blog- und Presseschau von
Fokus Fußball und von mir etwas frei übersetzt):
„Es wird sehr interessant zu sehen sein, wie er (Guardiola) seine Ideen und Philosophie bei einem Klub wie Bayern München umsetzt, wo alles sehr personenbezogen ist. Der Klub wird geführt von drei Elefanten mit Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß; im Sommer kam ein vierter Elefant (Matthias Sammer) hinzu. Daher ist alles, was dort passiert, personenbezogen. Es basiert auf keiner Philosophie wie bei Barcelona. Barcelona spielt so seit der Zeit von Johan Cruyff vor zwanzig Jahren; der jetzige Coach Tito Vilanova setzt das fort. Aber Bayern ist eine andere Welt.“
Klinsmann scheiterte dort 2009 als Trainer, auch weil die „Elefanten“ die Notbremse zogen, weil die Bayern in ziemliche Turbulenzen gerieten. Der negative Höhepunkt der Ära Klinsmann war ein Gastspiel der Münchener in der Champions League beim FC Barcelona, wo Barca den FC Bayern regelrecht demütigte. Das Ergebnis von 0:4 war für den deutschen Rekordmeister noch schmeichelhaft, weil Barcelona in Halbzeit 2 einen Gang runter schaltete.