Wenn jemand vor drei Wochen prophezeit hätte, dass
Neon Light zur Winterkönigin wird, dann hätte wohl ihre Umgebung nur mit dem Kopf geschüttelt. Doch wie so oft kam alles ganz anders: Die Stute des Stalles Titan, im Training bei Andreas Wöhler, gewann in Baden-Baden den
Preis der Winterkönigin (Gr. III). Im Sattel saß Jozef Bojko und nicht Stalljockey Eduardo Pedroza, der sich für die Stallgefährtin
Tech Exceed entschieden hatte.
Und wie die 71:10-Chance Start-Ziel siegte, das machte schon Eindruck. Bojko ließ die Stute von Beginn an marschieren und zum Schluss war nur die 18:10-Favoritin
Elle Shadow gefährlich. Doch Neon Light hatte die besseren Reserven, die restlichen Starterinnen folgten schon mit deutlichem Abstand.
Dass Neon Light überhaupt in der Top-Prüfung an den Start kam, verdankte sie ihrer Top-Leistung beim Debüt in Düsseldorf. Dort siegte sie auf ebenfalls weichem Boden hochüberlegen mit acht Längen – zur großen Überraschung ihrer Umgebung. Denn eigentlich dachten Besitzer und Trainer, dass das Pferd den Start noch benötigt.
Dafür sprach auch die Abstammung: Die Nachkommen von
Refuse to Bend brauchen laut
Turf-Times meist etwas Zeit. Und auch die Mutter
No Merci, immerhin fünf Mal in Listenrennen placiert, wurde erst mit zunehmender Reife immer besser.
Nach dem Düsseldorfer Erfolg vor 14 Tagen disponierte ihre Umgebung allerdings um – und nur 14 Tagen nach ihrem Debüt-Erfolg ist Neon Light jetzt über Winter die beste Stute ihres Jahrgangs.