Donnerstag, 16. August 2012
Das Tauziehen ums Derby
Wo laufen die Pferde im Derby 2013? Weiterhin in Hamburg, wo es seit 1869 fast ohne Unterbrechungen stattfindet oder an einem anderer Ort? München? Oder vielleicht Hoppegarten. Das wichtigste Rennen der deutschen Turfsaison ist auf dem Markt. Im Klartext: Hamburg bekommt Konkurrenz, andere Bahnen wie München, Baden-Baden und Hoppegarten werden genannt.
Nach dem Derbymeeting 2012 hatte das Präsidium des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen (DVR) das Deutsche Derby und die damit zusammenhängende Derby-Woche für die Jahre 2013 und später neu ausgeschrieben. Das DVR suche neue, nachhaltige Konzepte zur Durchführung einer Premium-Veranstaltung rund um das wichtigste Vollblutrennen des deutschen Galopprennsports, heißt es in einer Pressemitteilung.
Am Dienstag meldeten sich die empörten Hamburger zurück. „Wir waren überrascht und konsterniert", sagte HRC-Präsident Eugen-Andreas Wahler auf einer Pressekonferenz. Das sei ein einmaliger und unglaublicher Vorgang, ohne Rücksprache mit dem Veranstalter eine so bedeutende Veranstaltung einfach allen anzubieten. „Wir werden uns ein solches Verhalten seitens des Direktoriums nicht bieten lassen“, erklärte Wahler und kündigte rechtliche Schritte an.

Gräben
So manches verstehe ich bei den Hamburgern aber nicht. HRC-Chef Wahler sitzt im DVR-Präsidium, hat aber von den Ausschreibungsplänen angeblich nichts mitbekommen. Normalerweise sollten bei Plänen dieser Kategorie alle im Vorstand informiert sein – im Idealfall. Oder waren die Derby-Pläne eine „Zwei-Mann-Veranstaltung“ ohne den Rest des Vorstandes? Sowohl das Vorgehen des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen (DVR) als auch die Reaktion des Hamburger Renn-Clubs zeigen eindrucksvoll die Differenzen zwischen Köln (DRV) und Hamburg. Und offenbar sind noch einige Rechnungen offen.
Nicht neu ist die Kritik am HRC als Veranstalter des Derbys. Der Zustand des Geläufs wird permanent bemängelt, hinzu kommen andere Aspekte wie rückläufige Zuschauerzahlen. „Die Gegebenheiten in Hamburg entsprechen nicht mehr dem modernen Standard“, formuliert es das DVR.
Allerdings: Was ist moderner Standard auf deutschen Rennbahnen? Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Rennverein in den letzten Jahren groß in Tribünen-Neubauten investiert hätte. In der Regel sind die meisten finanziell so angeschlagen, dass eigentlich nur Überleben die Devise ist.



Ein legendäres Derby mit einer legendären Reportage von Manfred Chapman: Samum im Besitz des damaligen HRC-Präsidenten triumphiert 2000 in Hamburg-Horn.

Wobei die Bahn in Hamburg schon ein besonderes Kaliber ist. Den Spruch mit dem lieben Gott im Zorn und der Galopprennbahn zu Hamburg-Horn erspare ich mir zwar hier, aber er ist nicht falsch. Mein erster (und letzter) Besuch liegt über 20 Jahre zurück, dem Jahr, als Temporal Lomitas besiegte. Meine Brüder begleiteten mich, am Ende waren die Daumen unten. Weil man auf den billigen Plätzen nur sieht, wie die Pferde die Zielgerade entlang laufen. Die Gegenseite war überhaupt nicht zu erkennen, Bäume und unzählige VIP-Zelte behinderten die Sicht. Wer die Rennen sehen wollte, war ohne Bildschirm aufgeschmissen.
Dazu die langen Wege zum Führring und wieder zurück, was bei Temperaturen von über 30 Grad nicht unbedingt ein Vergnügen war. Jedenfalls fiel das Urteil vernichtend aus, jeder Rennbahn in Nordrhein-Westfalen lohnte mehr den Besuch. Das Derby habe ich dann in den Jahren danach lieber zuhause oder beim Buchmacher geschaut. Zudem fiel die Derbywoche immer in die letzte Woche des Monats – und da hatte ich lange beruflich eh’ nie Zeit.

München will
Einiges mag in Hamburg besser geworden sein, vieles aber – wenn ich mir die Bilder anschaue – nicht. Was spricht für den Standort? Erst einmal die eigentlich faire Kursführung, zum anderen die Tradition – ein Pfund, aus dem aber der gesamte deutsche Galopprennsport viel zu wenig macht. Undenkbar etwa, dass die Briten die gleiche Diskussion über Epsom zulassen würden. Und natürlich ist Hamburg eine schöne Stadt, die immer einen Besuch wert ist.
Auch München hat seine Qualitäten, aber das wichtigste Rennen des deutschen Turfs dort? Können die das überhaupt finanziell schultern? Jedenfalls traut sich der Münchener Rennverein (MRV) das offensichtlich zu, obwohl sie auch nicht gerade schwarze Zahlen schreiben.
Aus Dortmunder Sicht ist München natürlich am Ende der Welt. Die Rennbahn in Riem hat mir aber bei meinen Besuchen ganz gut gefallen: Ein großes Gelände, eine lange Bahn und eine charmante Tribüne, wo man ziemlich weit oben eine fantastische Sicht hat. Ob diese aber die Menschenmassen, die zum Derby erwartet werden, fassen wird?
Hoppegarten wäre symbolisch natürlich nicht schlecht – Hauptstadt, alte Tradition etc. Und Baden-Baden? Die Hamburger sagen, dass Baden-Racing nicht interessiert sei, das Direktorium erklärt Gegenteiliges. Jedenfalls dürften die nächsten Monate spannend werden.



Mittwoch, 25. Juli 2012
Turf viel schöner als die Formel 1
Am Samstag war es mal wieder so weit. Eines dieser Rennen, die man nicht vergisst. Danedream oder Nathaniel? Mit bloßem Auge sind sie kaum zu trennen. Adrenalin pur: Die King George VI Stakes, einer der Sommerhöhepunkte der englischen Turf-Saison, endet mit einem Herzschlagfinale. Schließlich siegt Danedream mit einer Nase. Wen solche Rennen nicht bewegen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Natürlich steigt die Euphorie, weil ein deutsches Pferd quasi in der „Höhle des Löwen“ ein wichtiges Rennen gewonnen hat. Der berühmte Underdog-Effekt– auch wenn ich sonst mit Schwarz-Rot-Gold wenig zu tun habe und weder Danedream noch Nathaniel gewettet habe. Mein Tipp war bekanntlich Dunaden.
Für mich und zahlreiche andere Turf-Anhänger war Danedream das Highlight des Wochenendes. Doch wie viele Leute interessiert das in Deutschland? 500 000? Eine Million? Weiß das einer?
Natürlich gab es das Rennen nicht live im TV und auch die ARD-Sportschau am Abend verzichtete auf bewegte Bilder. Stattdessen Drittliga-Fußball, eine ellenlange Übertragung vom Triathlon und dann noch eine Schalte nach London, wo Herr Antwerpes das Olympia-Studio zeigte, in dem er und Herr Delling dann moderieren werden.
Immerhin wurde darüber berichtet - sowohl online als auch in den Printausgaben der Zeitungen. Meist kurz und besser als nichts, aber dennoch der Sache nicht angemessen. Zumal die gute Danedream Turf-Geschichte schrieb.



Oftmals der spannendste Moment in der Formel 1: Der Start, aber leider sehen die Leute auf ihren teueren Tribünenplätzen diesen auch nur bruchstückhaft.

Formel 1 auf allen Kanälen
Am Wochenende gastierte auch der Formel 1-Zirkus im Land: Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheim-Ring stand auf dem Programm, fast sechs Millionen Zuschauer guckten das am Samstag live bei RTL, dazu noch einige weitere bei Sky. Wer sich lieber einen sonnigen Nachmittag gönnte, der bekam abends Zusammenfassungen bei ARD und ZDF.
Und Sonntag und Montag sind die Zeitungen voll mit Geschichten über die Formel 1.
Was hat also die Formel 1, was der Galopprennsport nicht hat? Warum ist das Fahren im Kreis soviel attraktiver als das Laufen im Kreis? Ein – zugegeben - etwas subjektiver Vergleich….

Spannung
Galopp: Zwei Minuten Adrenalin pur, dann kann sich der Besucher 30 Minuten lang erholen und die nächste Dosis Spannung kommt. Empfiehlt jeder Arzt…
Formel 1: Selbst hartgesottene Anhänger geben zu, dass manchmal das einzig interessante in einem Rennen der Start ist. Ansonsten passiert nicht viel und wenn mal einer überholt, bekommen das die meisten Zuschauer gar nicht mit. Und das drei Stunden lang,,,,,
Klarer Punkt für die Pferde: 1:0

Lage
Galopp: Die meisten Rennbahnen liegen schön im Grünen und auch wenn manche Tribüne auf Deutschlands Bahnen nur noch von der Farbe zusammengehalten wird, strahlen viele Hippodrome doch Beschaulichkeit aus.
Formel 1: Außer Monaco befinden sich fast alle Kurse irgendwo weit draußen, natürlich keine Bäume und kein Grün, nur Straße und Sonne.
Nächster Punkt für die Pferde: 2:0

Eintrittspreise
Galopp: Gut, in Ascot wäre der Besucher bestimmt 50 Pfund für einen halbwegs gescheiten Platz losgeworden, wenn er Danedream begleitet hätte. Aber das ist England, in Deutschland ist der Eintritt auf Rennbahnen eine preisgünstige Angelegenheit. Mit 10 bis 15 Euro ist man dabei – und das ist noch der obere Bereich. Auf vielen Bahnen liegen die Preise darunter.
Formel 1: Da haut der Bernie Ecclestone mal richtig rein. Tagestickets am Hockenheim-Ring kosten 229 bzw. 279 Euro, das Wochenende beginnt ab 99 Euro mit Plätzen ganz weit draußen, gescheite Karten gibt es ab 149 Euro, nach oben ist noch einiger Platz.
Klarer Punkt für Galopp: 3:0

Popularität
Jeder kennt Schumi, Vettel und Ferrari, nur ein paar Insider kennen Schiergen, Starke und Danedream. Traurige Wahrheit und völlig unverdient.
Punkt für Formel 1: 1:3

Fazit
Klarer Sieg für Galopp. Nur was bringt uns das.



Montag, 2. Juli 2012
Pastorius wie einst Lando
Pastorius gewinnt das Deutsche Derby 2012 in Hamburg. Zweiter wird der große Favorit Novellist, Dritter Girolamo. So war das in diesen Jahr - und meine Tipps endeten im geschlagenen Feld.
Irgendwie lehrt einem der Galopprennsport im Lauf der Jahre Demut. Demut, dass man einige Dinge einfach nicht kalkulieren kann. Zum Beispiel die Formen der Pferde. Ich wiederhole mich: Es gibt sie nicht, die „Unverlierbaren“ im Sport.
Das Rennen habe ich erst ohne Ton gesehen. Das lag daran, dass bei Racebets Bild und Ton nicht synchron waren, das Bild dem Ton hinter her hinkte und so Manfred Chapman schon den Zieleinlauf kommentierte, während die Pferde auf dem Bild noch im Horner Bogen waren. (Ist natürlich völlig daneben, racebets).
Jedenfalls habe ich den außen liegenden Pastorius erst ganz zum Schluss gesehen, konzentrierte mich auf das Geschehen innen, wo der Favorit Novellist gerade den tapferen Girolamo niederrang. Ich kenne keine Rennbahn in Deutschland und England, wo die Außenbahn so schlecht zu sehen ist. Und dort befand sich jener Pastorius mit Terry Hellier, den auch Rennkommentator Manfred Chapman erst ganz zum Schluss entdeckte. Der Soldier Hollow-Sohn gewann mit einer halben Länge und bescherte Trainer, Jockey und Besitzer den ersten Derbysieg. Nur wenige hatten den Hengst auf der Rechnung – der Sieg zahlte 321:10, nur Ako (608:10) und Temporal (384:10) zahlten seit 1980 mehr.

Das vergessene Pferd
Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber ich fühlte mich an den Erfolg von Lando (Toto 245:10) aus dem Jahre 1993 erinnert. Denn irgendwie war Pastorius auch das vergessene Pferd. Beide waren herausragende Zweijährige, aber dreijährig lief es nicht mehr so gut. Es gab schon Unterschiede: Während Lando dreijährig nach meinen Erinnerungen regelrecht versagte, lief der Hofer-Schützling eigentlich nur im Mehl-Mülhens-Rennen schwach. Im Krefelder Busch-Memorial enttäuschte er keineswegs, hatte keinen guten Rennverlauf und war als Vierter hinter so guten Pferden wie Amaron und Energizer.
Doch diese Rennen gingen alle um Distanzen um die Meile, beim Stehvermögen gab es einige Bedenken – zumindest über 2400 Meter. Trainer Mario Hofer hatte diese Zweifel nicht, ließ den Hengst nach dem Mehl-Mülhens-Rennen pausieren und wurde belohnt.
Der Österreicher ist schon ewig im Geschäft, einen Derbysieger hatte er aber noch nicht. Zweite Plätze mit Zazou (2010), Night Tango (2005) und Nadour Al Bahr (1998) waren die bislang beste Ausbeute.
Und auch Terry Hellier musste lange warten. Es war Versuch Nr.22 für den Jockey, den Spezialisten für das richtige Timing. Als junger Jockey war er mir dem Ausnahmepferd Lomitas 1991 mal ganz nah dran, doch dann kam Temporal mit einem gewissen Frankie Dettori und der pushte Temporal damals zum Derbyerfolg.
2012 war alles anders und diesmal war der heiße Favorit Novellist das Opfer. Knapp geschlagen Zweiter – das Pferd sei nicht ganz fit gewesen, hieß es nach dem Rennen. Zumindest der Speed, der in der Union noch zu sehen war, fehlte etwas.
Einiges an Bildmaterial zum Derby gibt es bei German Racing.



Donnerstag, 28. Juni 2012
Derby 2012: Macht Novellist den Camelot
Das Derby-Meeting in Hamburg-Horn hat noch gar nicht begonnen und schon steht am Sonntag das Deutsche Derby auf dem Programm. Alles neu macht in diesem Jahr die Fußball-EM: Das wichtigste Rennen im deutschen Turf findet diesmal nicht nach gefühlten 500 anderen Prüfungen statt, das Geläuf ist somit besser.
Selten gab es in den Jahren zuvor einen so deutlichen Favoriten wie in diesem Jahr mit Novellist aus dem Stall von Andreas Wöhler. Der Hengst steht schon jetzt unter 20. Die Starter im Überblick

1 Novellist (Trainer Andreas Wöhler/Jockey Eddi Pedroza): Wenn ein Pferd in diesem Jahr den Derbyjahrgang dominiert, dann ist das dieser Monsun-Sohn. Vier Starts, vier Siege lautet die makellose Bilanz und besonders die Art und Weise der letzten beiden Erfolge imponiert. Danach scheint Novellist nur schwer schlagbar. Fünf Längen Vorsprung waren es im Kölner Union-Rennen, der immer noch wichtigsten Derbyvorprüfung in Deutschland. Mit sechs Längen distanzierte Novellist im Frankfurter Frühjahrspreis All Shamar, der diese Form später deutlich bestätigte.

2 Black Arrow (Andreas Wöhler/Frankie Dettori): Das Pferd der Fußballprofis Claudio Pizarro und Tim Borowski nahm spätestens nach dem imponierenden Start-Ziel-Erfolg in Hannover eine führende Rolle im Derbymarkt ein. Die knappe Niederlage in München gegen Pakal sah nicht so toll aus. Jetzt soll es Frankie Dettori im Sattel richten, irgendwas von „Derby-Bombe“ schrieb GOL ganz grauenhaft boulevardesk. Eine Bombe in Hamburg-Horn….

3 Salon Soldier (Peter Schiergen/Filip Minarik): Dritter in München hinter Black Arrow und nicht weit von diesem entfernt. Aber so recht mag ich an ihn nicht glauben, zumal sich Stalljockey Andrasch Starke für Girolamo entschieden hat. Von der Abstammung eher ein Pferd für Distanzen um 2000 Meter.

4 Feuerblitz (Michael Figge/Robert Havlin): Der Sieger im italienischen Derby, davor war der Münchener Gast schon deutlich hinter Black Arrow. An eine Formumkehr glaube ich nicht so recht. Immerhin, so fand Turf-Times heraus: Der erste Big Shuffle-Sohn im Derby. Der Vater steht eben für frühreife und schnelle Pferde auf kurzen Distanzen. Die Mutter Flamingo Island aber stammt aus der berühmten Flamingo-Familie mit Stehern wie Flamingo Road und Flamingo Paradiese.

5 Pastorius (Mario Hofer/Terry Hellier): Sehr erfolgreicher Zweijähriger, dreijährig lief es nicht so toll, auch wenn der Rennverlauf im Busch-Memorial nicht besonders gut war. Ein viel größeres Fragezeichen ist jedoch die Distanz, weil Pastorius erstmals über 1700 Meter läuft. Immerhin ist er die Wahl von Stalljockey Terry Hellier aus dem dreiköpfigen Hofer-Aufgebot.

6 Munic Boy (Manfred Hofer/Frederick Tylicki): Lief in Frankreich, bevor er dann als Zweiter in der Union hinter Novellist überraschte und damit alle bisherigen Formen steigerte. Für die Klasse des Jahrgangs spricht das aber nicht.

7 Girolamo (Peter Schiergen/Andrasch Starke): Immerhin hat sich Andrasch Starke für Girolamo aus dem Schiergen-Quartier entschieden und dieser Jockey ist in Hamburg immer eine gute Entscheidung. Gefiel zwei Mal durch guten Speed, war aber immer geschlagen. Immerhin macht er den Eindruck, dass 2400 Meter die ideale Distanz ist.

8 Baltic Rock (John Hillis/Gary Hind): Offenbar deutlich verbessert, nachdem er vom Kölner Trainer Peter Schiergen zu John Hillis nach München wechselte. Unter dessen Ägide ist der Ammerländer noch ungeschlagen und nach dem Bremer Listenerfolg nannten ihn die Verantwortlichen für 50 000 Euro nach. Der Bremer Erfolg sah ganz gut aus, was er aber wert ist, ist noch schwer zu sagen.
9 Mano Diao (Mario Hofer/Fredrik Johansson): Etwas spätreifer Hengst aus dem Hofer-Quartier, zweimal deutlich von Novellist geschlagen, aber immer mit gutem Schlussakkord. Platzkandidat.

10 Andolini (Andreas Wöhler/Jozef Bojko): Der gleicher Besitzer wie Macao (Thomas Gehrig) und in der Union vom zweiten Platz gar nicht weit entfernt. Auch der zweite Platz im Iffezheimer Derby-Trial liest sich nicht schlecht, dennoch ist der Halbbruder der guten Antara als Sieger nur schwer vorstellbar.

11 Nostro Amico (Mario Hofer/Andre Best): Listensieger in Italien, die bisherigen Formen reichen nicht aus. Nach Abstammung sind 2400 Meter auch nicht gerade die Idealdistanz.

12 Milord (Jens Hirschberger/Adrie de Vries): Der einzige Schlenderhaner in diesem Jahr im Feld, nach jeder Vorform aber nur Außenseiter.

13 Russian Song (Andreas Wöhler/Eugen Frank): Der Halbbruder von Russian Tango qualifizierte sich als Dritter im Bremer Derby-Trial, hatte dort einen ganz schlechten Rennverlauf und wirkte wie ein Pferd, das noch Reserven hat. 2400 Meter sind ideal. Gewinnen wird er nicht, aber er könnte der Kandidat für eine lukrative Platzwette sein.

14 Anakin Skywalker (Pavel Vovcenko/Daniele Porcu): Noch sieglos, beste Form war ein zweiter Platz hinter der guten Stute Wilddrossel, dennoch großer Außenseiter.

15 Macao (Roland Dzubasz/Alexander Pietsch): Teilnehmer aus Hoppegarten, für den aber nach allen Vorformen das Rennen viel zu schwer ist.

Urteil
Es gab schon Jahre, da habe ich dem wichtigsten Rennen im deutschen Turfkalender mehr entgegen gefiebert. Weil es 2012 mit Novellist einen klaren Favoriten gibt, der allerdings zu nicht mehr wettbaren Konditionen unterwegs ist. Natürlich gibt es keine Unverlierbaren im Turf, aber es ist schwer vorstellbar, dass beispielsweise ein Black Arrow oder ein Feuerblitz ihn schlagen können. Da ist es schön, dass manche Bookies eine Siegoption ohne den heißen Favoriten anbieten. Warum also nicht Russian Song: Quote ist lukrativ, Distanz ist ideal und zwischen den Pferden hinter Novellist gibt es nur minimale Unterschiede. Natürlich muss sich Russian Song steigern. Die gute alte Ita-Wette tut es natürlich auch in diesem Fall.

Quellen: unter anderem Turf-Times



Dienstag, 29. Mai 2012
Alles optimal für den Caspar
Mal wieder Glückwunsch nach England. Das ist nichts Neues nach dem Mehl-Mülhens-Rennen in Köln, dem ersten Klassiker der deutschen Turfsaison. Diesmal hieß der
Sieger
Caspar Netscher, trainiert von Alan Mc Cabe, im Sattel saß Shane Kelly. Aber etwas enttäuschend ist das Ergebnis für die deutschen Teilnehmer schon, auch wenn die beiden englischen Pferde gutes sportliches Niveau hatten. Zumal Red Duke der zweite Gast auf Platz 3 endete.
Caspar Netscher war zuletzt unplaciert in den englischen Guineas, davor triumphierte er jedoch in den Greenham Stakes (Gr. 3) in Newbury über 1400 Meter. Es war bereits der 13. Start des Dutch Art-Nachkommens, 10 Mal davon zweijährig. Als Youngster gewann er unter anderem die Mill Reef Stakes sowie die Gimcrack Stakes und lief in den USA beim Breeders Cup Meeting. Und auch Red Duke reiste mit soliden Formen an, siegte unter anderem zweijährig in den Superlative Stakes in Newmarket.
Doch auch das deutsche Aufgebot konnte sich sehen lassen, bis auf Amaron stieg die Jahrgangsspítze in die Kölner Startboxen. Das deutsche Kontingent: der Winterfavorit Tai Chi, der formstarke Amarillo, dazu die hoch eingeschätzten Pastorius, Energizer und Kolonel. Auch die zwei Außenseiter Al Malek und Axiom sind zwei veranlagte Rennpferde.
Am Ende aber lief "God Save The Queen": Am besten zogen sich noch der Schiergen-Schützling Amarillo auf Platz 2 sowie die beiden Schlenderhaner Energizer und Axiom aus der Äffäre, zu den Enttäuschungen zählten unter anderem Tai Chi („Boden schon zu abgetrocknet“, Trainer Werner Baltromei), Pastorius und Colonel. Dessen Trainer Andreas Wöhler kritisierte danach ungewohnt offen seinen Jockey Mirco Demuro, der viel zu wenig gemacht habe. Allerdings sei der Boden auch völlig unpassend gewesen; zudem hätte man gegen die ersten Drei auch sonst keine Chance gehabt.

Zu wenig Tempo
Irgendwie haben es die deutschen Trainer und Jockeys zudem selbst etwas vermasselt. Denn für Caspar Netscher sind die 1600 Meter schon sehr lang, eigentlich ist er besser über kürzere Distanzen. Da wäre ein schnelles Tempo wichtig gewesen, um diese Stamina-Probleme auf zudecken. Doch vorne diktierte Al Malek anfangs eher ein Bummelrennen, erst zum Schluss wurde es sehr schnell – so wie sich das Caspar Netschers Trainer Alan Mc Cabe und Jockey Shane Kelly vorgestellt hatten. Sie setzten auf den Speed ihres Schützlings.
Was bot das Turf-Wochenende noch? Ein eher enttäuschendes Rahmenprogramm zum Mehl-Mülhens-Rennen in Köln, dennoch war die Bahn bei idealem Wetter sehr gut besucht.
Im Münchener Bavarian Classic unterlag der hohe Favorit Black Arrow äußerst knapp Pakal. „Kein Beinbruch“, sagt Black Arrows Trainer Andreas Wöhler auf seiner Homepage, zumal die Niederlage sehr knapp war. Über den Sieger Pakal habe ich vor kurzem noch gelästert, dass seine Zweijährigen-Form aus dem Criterium International in Saint Cloud Grand Prix eines der berühmten Turf-Wunder gewesen sein muss. Denn das Pferd aus dem Stall von Wolfgang Figge war dort Zweiter hinter French Fifteen, der in diesem Jahr wiederum Zweiter in den englischen 2000 Guineas war und dort nur mit einem Hals der neuen O’Brien-Wunderwaffe Camelot unterlag. Dritter in diesem Rennen war Bonfire, Gewinner der Dante Stakes in York und hinter Camelot zweiter Favorit für das Epsom Derby am Samstag.
Eine Derbynennung hat Pakal aber nicht mehr. Sehr gut gefallen hat mir übrigens der Dritte in den Bavarian Classics: Salon Soldier aus dem Quartier von Peter Schiergen war nicht weit geschlagen, könnte aber noch Reserven haben. Der hat noch eine Derbynennung.



Dienstag, 8. Mai 2012
Nur noch die Turf-Kreisliga in Mülheim
Ein aktuelles Dilemma des deutschen Galopprennsports dokumentiert sich in dieser Meldung des Mülheimer Rennvereins sehr schön. Denn für gute Rennen der sportlichen Oberklasse – in diesem Falle zwei Listenrennen – finden die Mülheimer keine Sponsoren, die sie unterstützen. Aus diesem Grunde werden die Prüfungen zurückgegeben, vielleicht finden sich ja andere Rennvereine, die Interesse haben.
Kritische Stimmen könnten jetzt fragen: Warum findet der Rennverein keine Sponsoren? In Essen, Mülheim oder Duisburg gibt es doch eine Vielzahl interessanter Unternehmen.
Das spare ich mir jedoch, weil die Suche nach potenziellen Geldgebern schwierig ist. Andere Rennvereine tun sich ebenso schwer damit. Galopprennen sind eben kein Erfolgsprodukt wie beispielsweise der alte und neue deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund, wo die Wirtschaft Schlange steht. Dennoch sollte der Rennverein gelegentlich einmal auf seine eigene Internetseite blicken, wo man noch Sponsoren für das Jubiläum 2010 sucht.
Fakt ist: Für die Mülheimer bleibt da nur die Kreisklasse des Turfs – die berühmten Handicaps der unteren Kategorie wie den Ausgleich 4. Für diese gibt es ja in Deutschland noch ausreichend Starter.
Natürlich sind diese Rennen auch wichtig, aber so ein Renntag ohne jegliches sportliches Highlight ist doch ein Armutszeugnis. Zumal die Stadt an der Ruhr inzwischen ja nur noch gefühlte drei Mal im Jahr veranstaltet. Ich bin immer gerne nach Mülheim gefahren, weil ich die Bahn ganz nett finde und sie von Dortmund eigentlich ganz gut zu erreichen ist. Aber derzeit habe ich bei dem Sparprogramm einfach keine Lust darauf. Aber der Rennverein will um die Rennen zukünftig kämpfen. Damit der Ausfall nur temporär ist. Immerhin.....



Dienstag, 24. April 2012
„Erklären Sie diese Form, Herr Jentzsch“
Es muss irgendwann zu Beginn der neunziger Jahr gewesen sein. Galopprennbahn Mülheim an der Ruhr, irgendein Feiertags-Renntag (Ostern, 1. Mai oder Pfingsten). Jedenfalls war es zu Beginn der grünen Saison, denn es waren viele dreijährige Pferde aus großen Quartieren am Start. Natürlich auch aus dem Champion-Stall von Trainer Heinz Jentzsch – viele potenzielle Hoffnungen, alle selbstverständlich stark gewettet.
Doch an diesem Tag lief nicht viel bei den Pferden von Trainer Jentzsch. Fast alle landeten im geschlagenen Feld, keiner siegte. Als wenn irgendein Virus den Stall heimgesucht hatte, so schwach waren die Leistungen der Vollblüter aus dem sonstigen Erfolgsquartier. Bis zum vorletzten Rennen: Dort kam ein Jentzsch-Pferd an den Start, das eigentlich den damaligen Bodenzustand überhaupt nicht konnte. Doch wie das häufig so ist: Dieses Pferd gewann zu lukrativen Quoten und machte diverse Wetten kaputt.
Was manchem Zocker überhaupt nicht behagte. „Herr Jentzsch, erklären Sie diese Form“, schimpfte einer von ihnen. Der Mann war richtig sauer – und wie das auf Deutschlands Rennbahnen so ist: Es ist alles überschaubar, kein Zaun trennt Aktive und Publikum. Jentzsch, der ungefähr zehn Meter entfernt stand, bekam die Reaktion mit – und schaute den Typen total ungläubig an. Als wollte er sagen: „Ich zocke doch nicht mit meinen Pferden, ich habe es doch gar nicht nötig.“ Und überhaupt: Wie kann jemand überhaupt auf die Idee kommen, dass seine Pferde nicht reell laufen würden?

Realist und Meister
Er war ein großer Trainer von Rennpferden, der Heinz Jentzsch, der am Samstag im Alter von 92 Jahren starb. Der gebürtige Berliner kam 1949 aus Hoppegarten nach Köln, fing ganz beschieden an und brach später wohl jeden Rekord im deutschen Turf. Als ich mich Mitte der achtziger Jahre für den Rennsport begeisterte, war Jentzsch schon längst der Mann mit dem Abonnement auf den Championats-Titel.
Er guckte immer etwas grimmig, der Betreuer von Spitzenpferden wie Acatenango, Lando, Lirung oder Monsun. Und er war ein Mann mit festen Gewohnheiten: In Dortmund stand er im Führring immer an der gleichen Stelle, in Mülheim und Gelsenkirchen ebenfalls. Außerdem erinnert Jentzsch an eine Zeit, in dem es dem deutschen Galopprennsport noch viel besser ging und die Welt offenbar noch in Ordnung war.
„Ich bin kein Pessimist. Ich bin nur Realist unter zu vielen Optimisten, die ihre Pferde notorisch überschätzen“, zitierte Traute König in ihrem wunderbaren Buch „Laufen muss der Bagge“ den Meistertrainer. Und betitelte das ganze Kapitel mit „Der Meister von det Janze.“


Eines der besten Pferde, dass Heinz Jentzsch je trainert hat: Acatenango, hier in einem ZDF-Bericht und in Farben, in denen man nur gewinnen kann. Ab Minute 2:38 äußert sich Jentzsch zu seinem Pferd.



Mittwoch, 7. März 2012
Auf nach Münster
Pferderennen und Wetten, Royal Ascot oder Bauernrennen: Seit dem 2. März läuft im Pferdemuseum in Münster die Sonderausstellung „Rennpferde und Pferderennen“. Dieser Text aus der Welt am Sonntag macht schon mal so richtig Appetit auf die Veranstaltung, Ich werde sie mir definitiv anschauen und auch in diesem Blog darüber schreiben.




Dienstag, 7. Februar 2012
Egon wird Rentner
Egon hört auf. Der Wallach aus dem Stall Domstadt hat seine Rennlaufbahn beendet und wird Reitpferd. Nun verlassen in jedem Jahr unzählige Rennpferde den Rennstall und meist schreibt auch diese Kolumne nichts darüber. Besonders wenn die Neu-Pensionisten zwar ordentliche, aber eben keine überragende Rennpferde waren.
Auch Egon gehörte zu obiger Kategorie – seine Renndaten kann man hier noch einmal nachlesen. Seine beste Leistung war Platz 4 im Union-Rennen, doch so ganz schaffte es der Wallach mit den markant weißen Beinen nicht in die Jahrgangsspitze.
Die Faszination lag anderweitig: „Das Besondere an Egon war das augenzwinkernde Selbst-Marketing, das sein Besitzer zunächst auf einer eigenen Webseite, später zusätzlich auf einer Egon gewidmeten Facebook-Seite betrieb“, schreibt Turf-Times – und dem lesenswerten Artikel ist eigentlich wenig hinzufügen.
Vielleicht noch, dass die Internet-Seiten und der Facebook-Auftritt einfach nur gute Laune in die ansonsten vielfach schlecht gelaunte deutschen Turf-Community brachten. Zudem besitzen nur wenige die Fähigkeit, über sich selbst auch mal zu lachen – besonders im Rennsport, der doch so eine ernste Angelegenheit ist. „Deutschland braucht mehr Egons“, schrieb diese Kolumne einst. Dieser Satz gilt heute noch.



Donnerstag, 12. Januar 2012
Der Wunsch nach dem deutschen Cambridgeshire
Es geht wieder aufwärts mit dem deutschen Galopprennsport – zumindest wenn man die Umsatzzahlen 2011 betrachtet. Nur völlige Schönredner werden jedoch von einer Kehrtwende sprechen: Zum einen gab es im Vergleich zu 2010 wieder zwei Veranstaltungen in Baden-Baden/Iffezheim, zum anderen befindet sich der Umsatz seit Jahren im Tiefflug. 2003 waren es etwa laut Direktorium für Vollblutzucht und Rennen beispielsweise noch 81 Millionen Euro (45 Mio. Bahn, Außen 36 Mio. Euro – Quelle Sport-Welt Spezial 2004).
Zudem ist der Begriff Umsatz in diesem Fall nicht ganz richtig: Die Zahl, die das Direktorium nennt, ist der Totalisatorumsatz. Was beim Buchmacher oder im Internet sonst noch auf deutsche Rennen gewettet wird, weiß kein Mensch.
Die Zahlen wie vor 20 Jahren wird der deutsche Turf aber nicht mehr erreichen. Dafür ist die Konkurrenz inzwischen zu stark: Fußballwetten sind – Glückspielgesetz hin und her – weiter stark im Kommen. Galopp-Insidern bieten die Galopprennen aus Frankreich und England attraktive Möglichkeiten.
Gerade gegenüber Letzteren ist das deutsche Produkt namens Pferdewette nicht wettbewerbsfähig. Wenn ich an mein eigenes Wettverhalten denke, dann hat sich das in den letzten zwanzig Jahren drastisch verändert. Zu Beginn habe ich fast nur auf deutsche Rennen gewettet, heute ist das Verhältnis 90:10 zugunsten der englischen Rennen (Frankreich ist nicht so mein Ding).

Cheltenham statt Dortmund
Die Gründe liegen auf der Hand: Die englischen Hindernisrennen auf den Top-Bahnen im Winter sind um ein Vielfaches interessanter als die deutschen Winterrennen in Neuss und Dortmund. Obwohl ich in Dortmund wohne, war ich in diesem Jahr noch kein einziges Mal bei den Sandbahnrennen. Einmal werde ich mit Sicherheit noch hingehen, aber mehr auch nicht. Ähnlich war es in den Vorjahren.
Was soll ich denn da auch wetten? Irgendwelche Handicaps der unteren Kategorie mit hoher Plusskala und wenig Formpferden? Völlig uninteressant, zumal in diesen Rennen mal der mit 20 Längen vorne ist und in der nächsten Woche ein anderer Teilnehmer mit Riesenabstand gewinnt.
Da mache ich doch lieber ein paar Siegwetten in Cheltenham oder Sandown. Die Rennen dort sind zwar schwierig, aber in den heutigen Internetzeiten kann ich auf ein Vielfaches an Informationen zurückgreifen. Außerdem stimmen die Quoten.
Im Sommer sieht es ähnlich aus, obwohl die deutschen Rennen dann natürlich viel interessanter sind. Die Zeiten, an denen ich jeden Sonntag auf einer deutschen Galopprennbahn war, sind längst Vergangenheit. Samstags allerdings bin ich meist mit englischem Rennsport beschäftigt. Weil das Wettangebot – siehe oben – dort einfach viel attraktiver ist.
Was ich in Turf-Deutschland am meisten vermisse? Diese guten Handicaps der Kategorien 1 und 2. Was waren das früher für schöne Rennen, ein Ausgleich 1 wie der Große Preis der Stadt Mülheim, gespickt mit Formpferden. Diese Pferde laufen heute leider für bessere Preisgelder in Frankreich. Wenn ein Ausgleich 1 und Ausgleich 2 ausgeschrieben wird, finden diese oft nicht statt, da die Pferde fehlen, weil die Preisgelder in Deutschland zu gering sind.
Das ist alles ein Luxusproblem, kann man jetzt aus deutscher Sicht argumentieren. Die Rennvereine haben schon genug andere Baustellen. Das ist richtig, nur in England gibt es dafür auf der Flachen fast jeder Woche ein Top-Handicap. Das ist im Interesse der großen Buchmacher, weil diese eben von möglichst offenen Rennen profitieren. Denn dort werden die Umsätze gemacht. Wo bleibt also das deutsche Cambridgeshire?

Nachtrag: Im aktuellen Newsletter von Turf Times kann der Interessent noch einmal die statistischen Zahlen zum deutschen Rennsport 2011 nachlesen. Wer ihn noch nicht bekommt, erhält ihn hier.