Daumen hoch für Quian
Erstes Gipfeltreffen der deutschen Derby-Kandidaten 2019 im pferdewetten.de – Bavarian Classic im München. Acht Pferde rücken am Maifeiertag um 16:05-Startzeit in die Boxen. Es ist ein sehr starkes Feld. Starter und Chancen.

1. Accon (Trainer Markus Klug/Jockey Jiri Palik): Einer von drei Startern von Trainer Markus Klug und mit sieben Starts das erfahrenste Pferd im Rennen. Im März legte er die Maidenschaft ab, vorher oft platziert (unter anderem hinter Django Freeman), aber andere Pferde könnten mehr Potenzial haben.

2. Amiro (Trainer Michael Figge/Jockey Alexander Pietsch): noch sieglos, beste Platzierung 2018 bei vier Starts waren fünfte Plätze. Müsste sich über Winter schon gewaltig verbessert haben.

3. Beam Me Up (Trainer Markus Klug/Jockey Martin Seidl): Siegte beim Debüt im November in München trotz sichtbarer Unreife, der Zweite und der Vierte gewannen danach Rennen. Jetzt ist weitere Steigerung gefragt. Interessanter Außenseiter.

4. Django Freeman (Trainer Henk Grewe/Jockey Lukas Delozier): Campanologist-Sohn, zweijährig eines der besten Pferde des Jahrgangs. Erfolgreich beim Debüt in München, dann überlegener Sieger gegen Accon im Düsseldorfer Auktionsrennen und zuletzt knapp unterlegen im Winterfavoriten. Das sind schon Referenzen und auch beim Jahresdebüt das zu schlagende Pferd. Längere Strecke sollte ihm liegen.

5. Dschingis First (Trainer Markus Klug/Jockey Adrie De Vries): Bruder der hochklassigen Dschingis Secret und Destino, die Wahl von Klug-Stalljockey Adrie de Vries. Zweijährig noch sieglos, aber die Brüder waren eher auch spät. Mal gucken, ob er schon ins Rollen kommt. Interessanter Starter, aber im Laufe der Saison vielleicht noch besser.

6. Enjoy The Moon (Trainer Peter Schiergen/Jockey Filip Minarik): Sea The Moon-Sohn, der beim zweiten Lebensstart Dschingis First besiegte. Talentiert, muss jetzt Farbe bekennen.

7. Quest The Moon (Trainerin Sarah Steinberg/Jockey Pat Cosgrave): Hochtalentierter Lokalmatador. Beim Debüt noch so eben besiegt von Django Freeman, danach folgte der überzeugende Erfolg im Badener Zukunftsrennen und Platz 2 im Mailander Gran Criterium (Gruppe 2). Spannend, ob er das dreijährig fortsetzen kann. Nach Abstammung sollte der Sea The Moon-Sohn Stehvermögen haben. Ein weiterer aussichtsreicher Kandidat.

8. Quian (Trainer Peter Schiergen/Jockey Andrasch Starke): Bei zwei Starts noch ungeschlagen und zuletzt im München Sieger im Auktionsrennen. Die Wahl von Andrasch Starke, sein Trainer Peter Schiergen hält den Mastercraftsman-Sohn für einen Steher, der dreijährig noch besser wird. In den gleichen Farben gewann Lucky Speed einst das Bavarian Classic und später das Derby.

Urteil
Es ist so häufig um diese Zeit bei den Dreijährigen: Top-Zweijährigen-Form trifft auf Potenzial. Django Freeman und Quest The Moon setzten zweijährig Maßstäbe in Top-Gesellschaft. Beide zählen auch diesmal zu den Siegaspiranten. Doch sie erwarten Gegner, deren Grenzen noch nicht erkannt ist. Dschingis First, Beam Me Up oder Enjoy The Moon sind solche Pferde. Mein Tipp ist jedoch der unbesiegte Quian aus dem Schiergen-Stall, der auch noch weitere Reserven haben sollte.