Epsom Derby 2017 – das größte Feld seit 2003 geht am Samstag auf der berühmten Bahn im Großraum London an den Start. 19 Pferde bewerben sich um einen der begehrtesten Titel des Turfs. Die Schwergewichte des Galopprennsports auf der Insel fahren groß auf: Sechs Pferde sattelt Ballydoyle-Maestro Aidan O’Brien, fünf Kandidaten kommen von Trainer John Gosden, drei schickt Godolphin ins Rennen. Doch für das größte Aufsehen im Vorfeld sorgte der Riesen-Außenseiter Diore Lia. Starter und Chancen im Epsom Derby 2017.
So reitet man den Derby-Kurs: Ex-Top-Jockey John Reid gibt Tipps
1. Benbatl (Trainer Saeed bin Suroor / Jockey Oisin Murphy): Godolphin-Hengst mit famoser Abstammung, Dubawi-Sohn aus einer Gruppe 1-Siegerin über 2000/2200 Meter, erst drei Starts, da sollte noch Potenzial nach oben sein, Zweiter in den Dante-Stakes hinter Permian. Das Derby ist noch mal eine Nummer größer, aber zumindest ein chancenreicher Außenseiter.
2. Best Solution (Trainer Saeed bin Suroor / Jockey Pat Cosgrave): Nächster Godolphin-Kandidat, zeigte seine besten Formen über 2000 Meter und länger. Souveräner Sieger im Lingfield Derby Trial gegen Glencadam Glory, zweijährig Ende Oktober im Grand Criterium Saint Cloud nur geschlagen vom hoch geschätzten Fabre-Schützling Waldgeist. Hat allerdings schon neun Rennen hinter sich, enttäuschte im Winter zweimal in Meydan auf Dirt. Mit Chancen, aber sollte wenig Geheimnisse haben.
3. Capri (Trainer Aidan O’Brien / Jockey Seamie Heffernan): Zweijährig die besten Leistungen auf weichem bzw. schwerem Boden, zuletzt knapp besiegter Dritter hinter den Stallgefährten Douglas Macarthur und Yucatan im Derby Trial in Leopardstown. Ersteren trifft Capri zum dritten Mal, zwischen beiden Pferden sollte nicht viel liegen. Keine Probleme mit der Distanz, aber nicht die Wahl von Top-Jockey Ryan Moore aus dem O’Brien-Quartier.
4. Cliffs of Moher (Trainer Aidan O’Brien / Jockey Ryan Moore): Die Wahl von Ryan Moore und damit wohl das gemeinte Pferd aus der Ballydoyle-Armada. Der Erfolg in den Dee Stakes in Chester sah nach harter Arbeit aus, aber ein talentierter Hengst, der längst noch nicht alle Karten aufgedeckt hat.
5. Cracksman (Trainer John Gosden / Jockey Frankie Dettori): Erst zwei Starts, aber schon der Mitfavorit mit Cliffs of Moher. Nachgenannt nach zwei Siegen für das Derby, sollte als Favorit in die Dante Stakes in York gehen, lief aber wegen des weichen Bodens nicht. Der Frankel-Sohn hat immerhin schon Siegform auf der schwierigen Derby-Bahn, schob sich auf den letzten Metern im Epsom Derby Trial noch an Permian nieder. Die Form wurde deutlich aufgewertet. Sein schlauer Trainer weiß genau, wie man das Rennen gewinnt. Kandidat mit viel Potenzial nach oben.
6. Crowned Eagle (Trainer John Gosden / Jockey Andrea Atzeni): Halbbruder der sehr guten Eagle Top, Wings of Desire (Vierter im Epsom Derby 2016) und The Lark, da sollte noch reichlich Luft nach oben sein. Die aktuelle Form reicht aber nicht: Crowned Eagle sicherte sich ein Class C-Handicap in Windsor.
7. Douglas Macarthur (Trainer Aidan O’Brien / Jockey Colm O’Donoghue): Zuletzt knapper Sieger im Derby Trial in Leopardstown, davor Zweiter in einer ähnlichen Aufgabe hinter Rekindling in den Ballysax Stakes am gleichen Ort. In seiner Laufbahn traf er bereits dreimal auf den Stallgefährten Capri, zweimal war er vorne. Zwischen beiden Pferden sollte nicht viel liegen, nur dass Capri deutlich kürzer im Wettmarkt steht. Solider Kandidat, aber nicht unbedingt aufregend.
8. Dubai Thunder (Trainer Saeed Bin Suroor / Jockey Adam Kirby): Sohn der Gonbarda, die einst für das Gestüt Auenquelle und Trainer Uwe Ostmann Gruppe 1-Rennen wie den Preis von Europa in Köln gewann. Auch die Geschwister von Dubai Thunder hatten Format und so siegte der Hengst mühelos und beeindruckend bei seinem Lebensdebüt in Newbury. Das Derby könnte aber noch eine Spur zu früh kommen, der Sprung ist bei allem Talent zu groß.
9. Eminent (Trainer Martyn Meade / Jockey Jim Crowley): In dieser Woche stark bei den Buchmachern gefragt. Ein weiteres Pferd mit wenig Erfahrung (drei Starts), imponierte bei seinem Erfolg in den Craven Stakes in Newmarket und lief auch nicht schlecht als Sechster in den englischen 2000 Guineas, zumal er einen kurzen Stopp einlegen musste. Gegen den Speed der Churchill und co. hatte er aber keine Chance. Auf längerer Strecke sollte Eminent weitere Reserven haben. Bei 2000 Metern wäre er mein Tipp, bei der Derby-Distanz von 2400 Metern bin ich eher skeptisch.
10. Glencadam Glory (Trainer John Gosden / Jockey James Doyle): Der zweite Platz im Derby Trial in Lingfield war die bislang beste Leistung des Nathaniel-Sohnes. Da zeigte er sich noch reichlich unreif, versäumte sich am Start, machte noch viel Boden gut, ohne den Sieger Best Solution gefährden zu können. Stehvermögen ist seine große Tugend, aber eher ein Typ für das St. Leger als das Derby.
11. Khalidi (Trainer John Gosden / Jockey Pat Smullen): Ein weiterer Kandidat aus dem Gosden-Stall. Gute Leistung zuletzt in einem Listenrennen in Goodwood, davor aber ohne Chance gegen Permian in Newmarket. Eher Außenseiter.
12. Pealer (Trainer John Gosden / Jockey Silvestre de Sousa): Ein Pferd mit deutschem Background: Halbbruder des Gruppesiegers Potemkin, Züchter Stiftung Gestüt Fährhof. Einer der größten Außenseiter im Feld, der Maidensieg beim vierten Versuch auf der Allwetterbahn in Southwell ist nicht der geforderte Standard.
13. Permian (Trainer Mark Johnston / Jockey William Buick): Ein typischer Vertreter seines Stalles, bereits sechsmal zweijährig unterwegs. Dreijährig allerdings noch mal deutlich verbessert, nach dem zweiten Platz hinter Cracksman in Epsom folgten Siege in Newmarket und in den Dante Stakes in York. Danach für viel Geld nachgenannt für das Derby und mit besten Chancen auch auf 2400 Metern unterwegs.
14. Rekindling (Trainer Joseph O’Brien / Jockey Wayne Lordan): Erster Starter für Trainer Joseph O’Brien im Derby. Der einstige Siegreiter der Epsom-Helden Camelot sowie Australia – und natürlich Sohn von Aidan – sattelt Rekindling, der immerhin die Ballysax Stakes in Leopardstown gegen Douglas Macarthur entschied. In den Dante Stakes blieb er als Vierter hingegen ohne Möglichkeiten.
Jockey Joseph O'Brien und sein Trainer-Vater Aidan werden sich gerne ernnern: Australia triumphiert 2014.
15. Salouen (Trainer Sylvester Kirk / Jockey Fran Berry): Zweijährig bei neun Starts immerhin zweimal Gruppe 1-platziert. Das war natürlich über eine deutlich kürzere Distanz und auch der zweite Platz hinter Khalidi in Newmarket war über 1800 Meter. Die 2400 Meter sind völliges Neuland, ein Erfolg wäre eine Sensation.
16. The Anvil (Trainer Aidan O’Brien / Jockey Ana O’Brien): Wohl der schwächste der O’Brien-Vertreter, der einzige Erfolg kam auf der Allwetterbahn in Dundalk. Zuletzt in der Chester Vase als Dritter hinter den Stallgefährten Venice Beach und Wings of Eagles, zwischen letzterem betrug der Abstand nur eine Nase.
17. Venice Beach (Trainer Aidan O’Brien / Jockey Donnacha O’Brien): Kontinuierlich verbesserter Galileo-Sohn, das zeigte sich zuletzt bei seinem Erfolg in der Chester Vase gegen die Stallgefährten Wings of Eagles und The Anvil. Großer Steher, aber ob das reicht?
18. Wings of Eagles (Trainer Aidan O’Brien / Jockey P B Beggy): In der Chester Vase zwischen den Stallgefährten Venice Beach und Wings of Eagles. Wirkte dabei etwas unorganisiert, zweijährig bekam er schon die Grenzen aufgezeigt.
19. Diore Lia (Trainer John Jenkins / Jockey Paddy Pilley): Zwei erfolglose Versuche in Maidenrennen. Das Pferd, um sich das vieles drehte im Vorfeld. Nach Form hoffnungslos überfordert.
Urteil
Auf dem Papier eine so offene Prüfung wie schon lange nicht mehr im englischen Derby. Die Favoriten Cliffs of Moher und Cracksman sind hochtalentierte Pferde, deren beste Leistung man noch nicht gesehen hat. Eminent ist ein weiterer interessanter Kandidat, der – wenn er die Distanz kann – mitmischen wird. Mein Mumm ist jedoch Permian, ein typischer Kämpfer aus dem Mark Johnston-Stall. Der Teofilo-Sohn hat sich dreijährig enorm gesteigert hat und ist zudem zu einem lukrativen Kurs zu haben. Wenn andere zurückstecken, wird Permian zur Stelle sein.
Himmelfahrt in Dortmund – und wo verbringen viele Dortmunder traditionell diesen Tag? Auf der Rennbahn im östlichen Stadtteil Wambel. Auch der Kolumnist war in den letzten dreißig Jahren bestimmt über 25-mal auf diesem Renntag, der gesponsert wird von der örtlichen Sparkasse. Das Geldinstitut verteilt zu diesem Zweck ordentlich Freikarten. 14 000 Besucher sollen es an diesem sonnigen Donnerstag gewesen sein. Eine Bilanz.
Für den Kolumnisten war es allerdings ein besonderer Tag. Zum ersten Mal seit seiner Krankheit besuchte er wieder eine Rennbahn. Fazit: Alles wunderbar, auch wenn ich es persönlich etwas zu voll fand und nach dem sechsten Rennen nach Hause fuhr. Aber da waren die wichtigsten Prüfungen auch schon Vergangenheit.
Manches war aber noch ein wenig ungewohnt. Zum Beispiel die Pausen zwischen den Prüfungen, die mir erst mal wieder richtig lang vorkommen. Andererseits ist es schön, wenn sich die Spannung so langsam vor einem Rennen aufbaut. Da kann noch so viel Trubel auf der Bahn sein.
Der Himmel so blau, die Rennbahn voller Besucher - Himmelfahrt in Dortmund. (Bilder (2): uk)
Sportlicher Höhepunkt
Ich trauere ja immer noch der Derby-Vorprüfung nach. Diese wurde lange an Himmelfahrt in Dortmund gelaufen und oft von sehr talentierten Pferden gewonnen. Aber dann kam irgendwann der große Meetings-Veranstalter Baden-Baden und meinte, auch am Himmelfahrt-Tag veranstalten zu müssen. Die hart arbeitenden Menschen im ökonomisch starken Baden-Württemberg sollten am Feiertag die Chance haben, Pferderennen live zu sehen. Dummerweise für Dortmund kamen die Veranstalter zudem auf die Idee, eine Derbyvorprüfung für dreijährige Pferde anzubieten. Das war das Ende des Dortmunder Rennens. So zu viel zum Thema Solidarität im deutschen Turf, aber was rege ich mich auf?
In diesem Jahr war der Große Preis der Sparkasse ein Listenrennen für ältere Stuten über 1600 Meter, im Jahr davon war es ein Sprint. Mit Princess Gibraltar triumphierte ein Pferd aus Frankreich. Die etwas unscheinbar wirkende Stute gewann letztlich souverän vor dem tschechischen Gast Partyday und Flemish Duchesse, die lange führte, blendend aussah und beste deutsche Teilnehmerin war. Partyday gefiel optisch sehr gut, eine kräftige Stute, die einem Steepler ähnelte.
Wetttechnisch habe ich es leider vermasselt, indem ich zwei Einläufe spielte, nur leider die falschen Pferde kombinierte. Meine Tipps waren Princess Gibraltar und Flemish Duchesse (Erste und Dritte) sowie Partyday und Lbretha (der andere französische Gast, leider geschlagen).
Der Nachwuchs
Der Papa Frankel das wohl beste Pferd der letzten Jahre in England, die Mutter Queen’s Logic eine mehrfache Gruppe 1-Siegerin – blaublütiger als King’s Advice kann kein Rennpferd gezogen sein. Optisch allerdings sieht der Hengst eher durchschnittlich aus, sein Trainer Andreas Wöhler stuft ihn zudem als eher spät ein. Es dauerte auch eine Weile, bis beim King der Groschen fiel, aber dann beschleunigte er noch sehr gut. Die Gegner sollten zudem nicht schlecht gewesen sein, auf die Laufbahnen etwa von Marillion, der Stute Near Big sowie Nachito darf man gespannt sein. Mal sehen, wie viele Sieger aus diesem Rennen kommen. King’s Advice war übrigens der erste Frankel-Nachkomme auf einer deutschen Rennbahn. Baden-Baden wird neidisch sein.
Auf den letzten Drücker wurde ebenfalls das Maidenrennen für die Stuten entschieden. Doch hier hatte der Wöhler-Stall mit Wadia das Nachsehen, Gen Chi aus dem Stall von Pavel Vovchenko zeigte starken Speed und fing Wadia noch ab. Auch hier sollten potentiell gute Vollblüter am Start gewesen sein, mir gefiel speziell die Debütantin Noble Rose, die bald noch mehr zeigen dürfte.
Und sonst?
Leider gab es überwiegend kleine Felder speziell in den unteren Handicaps. Das verwundert ein wenig, sind diese Prüfungen meistens quantitativ gut besetzt. Ansonsten war es – wie gesagt – proppenvoll auf der Bahn. Das ist es an diesem Renntag eigentlich immer, wenn das Wetter gut ist. Kinderspektakel, lange Schlangen an den Imbissständen und auch an den Wettschalter – es ist schon ein besonderes Flair. Manchmal nerven die Schlangen, aber besser so als diese trostlosen Winterveranstaltungen.
Wenn es nach mir gehen würde, sollte Dortmund viel mehr im Sommer veranstalten. Oder mal was zusammen mit dem BVB machen. So wie das Bahnen in Köln und Hannover mit ihren Fußball-Profiklubs erfolgreich praktizieren. Da würde man die Zuschauerzahl 14000 noch mal locker übertreffen. Jede Wette.
Zugegeben: Das Bild ist nicht besonders gut. Aber es zeigt King's Advice, den Sieger des vierten Rennens und ersten Frankel-Nachkommen im deutschen Turf.
Der erste Klassiker in der deutschen Turfsaison steht bevor. Und da wartet auf die deutschen Starter im Mehl Mülhens-Rennen (Sonntag 21. Mai), den German 2000 Guineas in Köln, ein starker Gast aus dem Vereinigten Königreich. Starter und Chancen im Showdown über 1600 Meter.
1. Dia Del Sol (Trainer Markus Klug/Jockey Ioritz Mendizabal): Im Dr. Busch-Memorial völlig unter Wert geschlagen, hatte jedoch einen schlechten Rennverlauf. Der Röttgener war ein ganz starker Zweijähriger, gewann unter anderem das Badener Auktionsrennen gegen Dragon Lips. Nach dieser Form sollte er auch in Köln weiter vorne sein.
2. Dragon Lips (Trainer Andreas Suborics/Jockey Andrasch Starke): Ein wenig unterschätzt im Busch-Memorial, aber der Erfolg fiel dort sehr überlegen aus. Zu den Geschlagenen in Krefeld zählten Savile Row, Fulminato, Shinzaro und Dia Del Sol, auch wenn manche sowohl am Rennverlauf als auch ihrer Unerfahrenheit scheiterten. Zudem profitierte der Suborics-Schützling vom Start vorher. Auf dem Papier die deutsche Nr. 1.
3. Empire Of The Star (Trainer Andreas Wöhler/Maxime Guyon): Zeigte zuletzt als Sieger und Zweiter zwei gute Leistungen auf den französischen Top-Bahnen in Chantilly und Maisons-Laffitte. So genau sind die Formen nicht einzuschätzen, das Pferd hinter dem Wöhler-Schützling in Maisons-Laffitte gewann danach in der französischen Provinz. Nach oben sollte der Siyouni-Sohn aber noch einige Reserven haben, zumal er in den letzten Rennen wichtige Erfahrungen sammelte.
4. Fulminato (Trainer Andreas Suborics/Jockey Filip Minarik): Eigentlich war er der höher eingeschätzte Starter aus dem Suborics-Quartier im Dr. Busch-Memorial. Doch im Rennen blieb er chancenlos als Fünfter, deutlich hinter dem Stallgefährten Dragon Lips. Zweijährig zeigte er seine beste Form als Zweiter im Winterfavoriten. Diese Leistung gibt ihm durchaus Möglichkeiten.
5. Lockheed (Trainer William Haggas/Jockey Pat Cosgrave): Starker Kandidat aus England, der im Vorjahr zur erweiterten Spitze des dortigen Jahrgangs zählte. Besonders der dritte Platz in den Vincent O’Brien-Stakes (Gruppe 1, Curragh) war bärenstark, denn es siegte der spätere englische 2000 Guineas-Triumphator Churchill. Der letzte Start 2016 in Newmarket über 1600 Meter verlief hingegen etwas enttäuschend. Der Schimmel gibt sein Jahresdebüt, Trainer Haggas hat seinen Stall gut in Schuss.
6. Poetic Dream (Trainer Andreas Wöhler/Jockey Eduardo Pedroza): Zweiter Starter aus dem Wöhler-Quartier, die letzte Form war ein guter dritter Platz in Maisons-Laffitte. Sein Bezwinger Mankib lief danach unplatziert in den französischen 2000 Guineas. Die Düsseldorfer Siegform von Poetic Dream Ende März wurde durchaus aufgewertet. Jetzt muss er einen weiteren Sprung machen, vielleicht kommt der Klassiker noch etwas früh.
7. Rostam (Trainer Andreas Wöhler/Jockey Jozef Bojko): Der dritte Aspirant aus dem Wöhler-Stall. Auf längerem Weg im Bavarian Classic ohne Chance, davor war er zweijährig bei drei Starts dreimal Zweiter. Es wäre eine große Überraschung, wenn der Hengst ausgerechnet in den 2000 Guineas seinen ersten Sieg feiern würde.
8. Savile Row (Trainer Erika Mäder/Jockey Koen Clijmans): Die Überraschung im Dr. Busch Memorial, als er mit gutem Speed noch auf Platz 3 stürmte. Das war beim bereits sechsten Start die bislang beste Leistung. Diese muss er jetzt bestätigen. Der Kolumnist ist ein wenig skeptisch und denkt, dass Savile Row eher ein Pferd für längere Wege ist.
8. Shinzaro (Trainer Dominik Moser/Jockey Oliver Wilson): Der Halbbruder des guten Shimrano scheiterte im Busch-Memorial am Rennverlauf und seiner fehlenden Rennerfahrung. Daraus wird er gelernt haben, dennoch sind die 2000 Guineas noch eine Nummer zu groß.
Urteil
Wenn ein englischer Top-Trainer wie William Haggas ein Pferd nach Deutschland schickt, dann verdient das große Beachtung. Bei Lockheed gibt es vielleicht kleine Fragezeichen wegen der Distanz, dennoch ist er ein klarer Siegkandidat. Ich werde trotzdem eine Zweierwette (natürlich hin und zurück) mit dem Haggas-Pferd und Dia Del Sol machen, der sich für sein Pech im Busch-Memorial rehabilitieren wird. Ansonsten sind noch Dragon Lips, Empire Of The Star und Fulminato Kandidaten für die vorderen Plätze.