Dienstag, 15. November 2011
Aktion Libero - Sportblogs gegen Homophobie


Ein Spiel dauert neunzig Minuten. Zumindest im besten Fall, für schwule Profifußballer dauert das Versteckspiel ein Leben lang. Keiner wagt es, seine Homosexualität offen zu leben. So schön Fußball auch ist – Ressentiments halten sich in seinem Umfeld hartnäckig.

Ein unerträglicher Zustand! Ob jemand schwul ist, oder rund, oder grün, das darf keine Rolle spielen. Wir alle sollten ein bisschen besser aufpassen – auf unsere Worte, unser Denken, unsere Taten: Die Freiheit jedes Einzelnen ist immer auch die eigene Freiheit.

Wir schreiben in unseren Blogs über Sport, und unsere Haltung ist eindeutig: Wir sind gegen Homophobie. Auch im Fußball.

Weitere Infos




Montag, 14. November 2011
Fahr’ mit im schwarz-gelben Borussenbus
Noch ist Länderspielpause und da ist es mal an der Zeit, sich mit den wesentlichen Dingen des Fußball-Lebens zu beschäftigen. Zum Beispiel mit der Frage „Wer sitzt wo“ im Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Die Dortmunder Tageszeitung Ruhr-Nachrichten brachte vor kurzem eine Übersicht – und da Erfolge nicht nur auf dem grünen Rasen erspielt werden, sondern auch im Umfeld, haben diese Aspekte durchaus eine gewisse Wertigkeit. Herrscht zum Beispiel im Bus Missstimmung, weil Leute nebeneinander sitzen, die sich überhaupt nicht abkönnen, schmälert dies selbstverständlich die Leistung. Nun aber genug der Vorrede – wer bis hierhin diesem Text gefolgt ist, den interessiert natürlich, welche Spieler und Betreuer nun nebeneinander sitzen und was denn nun bedeutet.
Da wo früher im Schulbus immer die Streber gesessen haben, sitzen beim BVB Trainer und Offizielle. Vorne hockt Trainer Jürgen Klopp neben Manager Michael Zorc, dahinter Assistenztrainer, medizinisches Personal – alles nicht überraschend.

Sitzordnung
Kommen wir zu den Spielerpärchen, die den hinteren Teil des Busses bevölkern.
• Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek
• Ivan Perisic und Ilkay Gündogan
• Kevin Großkreutz und Shinji Kagawa
• Felipe Santana und Robert Lewandowski
• Mohamed Zidan und Sebastian Kehl
• Roman Weidenfeller und Mitch Langerak
• Lucas Barrios und Antonio da Silva
• Sven Bender und Mats Hummels
• Mario Götze und Patrick Owomoyela
• Moritz Leitner und Marcel Schmelzer
• Chris Löwe und Neven Subotic
Es gab ein paar Kombinationen, die man so erwartet hätte: Die beiden Polen Kuba und Piszczek zum Beispiel, die Neuen Perisic und Gündogan etwa oder Sven Bender und Mats Hummels. Dann gibt es ein paar leichte Überraschungen: Etwa, dass Roman Weidenfeller neben seinem Konkurrenten Mitch Langerak Platz nimmt. Eine Kombination, die mit Jens Lehmann unvorstellbar gewesen wäre, zeigt aber die klare Hierarchie der BVB-Torhüter.
Meine Lieblingskombination ist allerdings die von Kevin Großkreutz und Shinji Kagawa. Keine Ahnung, wie die sich verständigen, aber der Japaner Kagawa bekommt Eving live, Ruhrgebiet und Liebe zum BVB quasi eingeflüstert vom Ur-Dortmunder. Und wenn Shinji irgendwann nach einer erfolgreichen Karriere nach Fernost zurückkehrt, kennt er diesen Song bestimmt. Und ist Ehrenmitglied bei Phönix Eving.
Interessant ist auch, wer die letzte Reihe und die Sitze da vor belegt. Leider ist nur das in der Printausgabe der RN gut zu erkennen. Fakt ist aber: Da saßen früher immer die „Rowdys“, die das große Wort führen, heimlich rauchten und Alkohol tranken. Nun bestehen diese Gefahren natürlich bei Leistungssportlern nicht, aber in der letzten Reihe sitzen Schmelzer, Subotic und erstaunlicherweise die Nachwuchskräfte Löwe und Leitner. Die Reihen davor bilden Hummels und Bender sowie Owomoyela und Götze. Hoffentlich beschallt „Owo“ Götze nicht mit Helen Fischer…



Freitag, 11. November 2011
Der Kampf um die Sportwetten
Es war ein zähes Ringen: 15 Bundesländer haben sich Ende Oktober auf einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag geeinigt Damit endet die Zeit des staatlichen Monopols für Sportwetten.
Ein Land fehlte: Schleswig-Holstein scherte bereits im September aus. Das Kieler Gesetz erlaubt es privaten Anbietern von Sportwetten, in unbegrenzter Zahl Lizenzen zu beantragen. Poker-Seiten und auch das eine oder andere Online Casino können Spieler in Schleswig-Holstein bald ganz legal besuchen.
Aber auch die anderen Länder haben den ursprünglichen Entwurf deutlich modifiziert. So sollten ursprünglich nur sieben Lizenzen an private Anbieter vergeben werden und das bei einer Abgabe von rund 17 Prozent. Im neuen Entwurf einigten sich die Bundesländer auf bis zu 20 Anbieter und eine Spieleinsatzsteuer von fünf Prozent. Spielautomaten & Co. soll es jedoch im Internet hierzulande weiter nicht geben.
In Schleswig-Holstein geht man nicht nur in Sachen Pokern weiter. Was im spanischen und französischen Fußball schon üblich ist, könnte bald zum Bild des schleswig-holsteinischen Sports gehören: Logos von Sportwettenanbietern auf den Trikots der Spieler. Real Madrid und Olympique Lyon werden von Glücksspielunternehmen gesponsert. Für die Vereine kein schlechtes Geschäft: der Vertrag zwischen Bwin und Real Madrid beispielsweise beschert dem Verein 23 Millionen Euro jährlich. Dieses Geld könnte bei einer Öffnung des Marktes auch bald deutschen Klubs zugute kommen.
In Schleswig-Holstein müssen das nicht unbedingt die Fußballer sein. Denn Holstein Kiel und der VfB Lübeck kicken als höchste Repräsentanten gerade mal in der viertklassigen Regionalliga. Aber dafür ist man im Norden im Handball Spitzenklasse. Der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt haben den Kickern dort schon lange den Rang abgelaufen.
Und was bedeutet das Ganze für den deutschen Turf, für Galopp und Trab? Offizielle Stellungnahmen liegen bisher weder von German Racing als auch von Vertreterm der Traberseite vor. Im Gegensatz zum Frühjahr, als Untergangsszenarien laut wurden. Zudem gab es zwischen Galopp und Trab deutliche Differenzen über den richtigen Weg.

Nachtrag: Es gibt doch eine Reaktion aus dem Galopperlager.: Andreas Tiedtke im Interview bei GaloppOnline.