Donnerstag, 20. Juni 2013
Liveblog Royal Ascot: Queen macht meine Tipps kaputt
15:10: Es geht los, Tag 3 des königlichen Festivals in Ascot. Die Queen trägt Pink und ich verfolge den Stream auf Channel 4, dem englischen Sender. „Großer Tag für die Queen“, sagt Moderatorin Clare Balding, unter anderem läuft ihr Pferd Estimate im Gold Cup. Und natürlich großer deutscher Tag mit vielen Startern.

15:17: Alt-Buchmacher Viktor Chandler ist da und er sagt Altano aus dem Wöhler-Stall im Gold Cup, dem Top-Rennen des Tages, an. Jockey Tom Queally tippt Chopin im fünften Rennen.
Aber erst einmal geht es mit dem Nachwuchs los: Zweijährige Pferde, gerade Bahn, die Norfolk Stakes über 1000 Meter. Ein Gast aus den USA ist da und dann die üblichen „verdächtigen“ Trainer: Hannon, Channon etc. Klarer Favorit ist aber Coach House aus dem Quartier von Aidan O’Brien.

15:37: Von wegen nur Speed für 800 Meter. Der amerikanische Gast No Nay Never gewann beeindruckend die Norfolk Stakes in neuem Bahnrekord und hatte auf den letzten Metern sogar noch Reserven, schlug den Favoriten Coach House. „Schnellster Zweijähriger, den wir hier gesehen haben“, sagt Balding. Trainer Wesley Ward dankt unter anderem den Verantwortlichen in Keeneland, weil er dort das Geläuf nutzen durfte. Und alle sind ergriffen.

15:50: Royal Ascot ist natürlich nicht nur Pferderennen pur. Die beiden Ladies, die über Hüte und Mode sprechen, sind – sagen wir es einmal so – recht gewöhnungsbedürftig und haben einen hohen Kreischfaktor. Lieblingswort übrigens „fantastic“.

15:57: Der schnelle Boden fordert seinen Preis, mit Alive Alive Oh und The Lark sind zwei angesagte Stuten Nichtstarter in der Gruppe 2-Ribblesdale. So richtig haut mich keiner vom Sattel, ich versuche es mit Riposte. Zumindest wird dann die Stimmung noch besser, denn mein Tipp wird von Lady Cecil, Ehefrau der verstorbenen Trainer-Legende Henry Cecil, trainiert. Die Tribüne wird beben….

16:09: Jetzt wird es sentimental. „Sir Henry wird von oben zugucken“, sagt Jockey Tom Queally und ist den Tränen nahe. Es war eine fantastische Leistung meines Tipps Riposte, die im Stile eines richtig guten Pferdes die Ribblesdale gewonnen hat. Khaled Abdullah ist sprachlos und Frau Cecil findet ebenfalls nur schwer Worte. Verständlich und ergreifend.

16:22: Nun gilt es: Die ersten beiden deutschen Starter Altano und Earl of Tinsdal laufen. Von beiden gefällt mir Altano besser, der Earl ist mir oft eine Spur zu hektisch, obwohl er in besseren Rennen gelaufen ist. Meine Tipps sind jedoch Simenon aus dem irischen Willie Mullins-Stall und der noch nicht erfasste Top Trip. Dessen Trainer heißt Francois Doumen und der war früher für erfolgreiche Touren nach England mit Pferden wie Barracuda und The Fellow bekannt. Aber es ist ein Rennen mit vielen Chancen….

16:35: Manchmal sind die reichlich schräg bei Channel 4. Statt die Pferde vor dem Gold Cup zu zeigen, spaziert Clare Balding durch den Führring und zeigt uns die beteiligten Zweibeiner. Immerhin konnten wir Andreas Wöhler im Frack bewundern. Und mein Tipp Top Trip wird hochgewettet, aber das ist kein gutes Zeichen.

16:52: Mist! Estimate, das Pferd der Frau in Lila gewinnt wirklich und macht meine Siegwetten kaputt. Denn dahinter landen meine Tipps Simenon und Top Trip auf den Plätzen 2 und 3. Die Frau in Lila freut sich, ihr Racing-Manager dreht fast ab. Die Zuschauer auch. Historische Momente, ich glaube übrigens Altano kam noch gut ins Rennen. Aber das konnte man in der Estimate-Euphorie noch nicht erkennen. Der Earl war wahrlich zu hektisch.

17:08: „Beste Leistung der Karriere“, sagt Trainer Willie Mullins über den Zweiten Simenon. Und findet das Ergebnis für den Rennsport „großartig“. Zumal die Queen den Rennsport lebt und liebt. Wenn das Angela Merkel auch machen würde, würde es dem deutschen Rennsport besser gehen. Altano kam wahrlich übrigens noch angeflogen, ich sage auch „Beste Leitung der Karriere bislang“.

17:16: Jetzt geht es richtig zur Sache. Die Brittania Stakes, das große Handicap für dreijährige Pferde, steht an. 27 Pferde, ein wahres Minenfeld für Wetter. Früher habe ich solche Rennen lange vorbereitet, inzwischen nicht mehr, weil es wenig bringt. Ich versuche es mal mit Queensberry Rules“, der Name passt zum heutigen Tag.

17:30: Diesmal lief mein Tipp auf Platz 3, aber es trifft schon den richtigen. Roca Tumu siegt, erster Royal Ascot-Sieg für die irische Trainerin Joanna Morgan sowie Jockey Billy Lee und alle freuen sich überschwänglich. Von denen bleibt keiner nüchtern heute abend. „Ich könnte zurücktreten jetzt“, sagt die Trainerin.
Das Erstaunliche ist der Zweite Tarikhi. Das Godolphin-Pferd habe ich bei seinem letzten Start in Haydock gespielt. Da fand er nie seinen Rhythmus und wurde fast angehalten. Davor hatte der Hengst aber sehr gute Formen in Meydan gezeigt. Eigentlich wollte ich ihn nachspielen – habe ich aber nicht. Aber ich wäre eh’ Zweiter geworden.

17:45: Hutdesigner muss ein lukrativer Beruf in England sein, zumindest sind sie alle in Royal Ascot. Und ich korrigiere: „Amazing“ ist das Lieblingswort der beiden Modedamen, deren Namen ich nicht recherchieren werde.

17:50: Jetzt wird es wieder ernst. Chopin und Ideal laufen für deutsche Interessen. Während Ideal nur Außenseiter ist, sieht das bei Chopin anders aus. Diese Kolumne hat Chopin bekanntlich für das Epsom Derby angesagt und jetzt sind es 400 Meter weniger Distanz. Aber es ist eine schwierige Aufgabe, in dem Feld stecken noch einige Talente. Und das Wöhler-Pferd trägt Aufgewicht.

18:04: Der Favorit hat es gemacht: Remote siegt souverän und beschert Trainer John Gosden seinen ersten Royal Ascot-Erfolg 2013. Die beiden deutschen Teilnehmer waren chancenlos; von Chopin bin ich etwas enttäuscht. Eine richtige Siegchance hatte er nicht, hinter her war er 7 oder 8. Das spricht nicht für die englische Derbyform.

18:18: Einen haben wir noch, an diesem „most sensational day“, an dem der Regen noch nicht gekommen ist. Es folgen noch die King George Stakes, eine Prüfung, aus dem vor zwei Jahren mit Brown Panther sogar der Favorit für das Deutsche Derby kam. Einer der Favoriten heißt Bold Sniper, trainiert von Michael Stoute und im Besitz der bekannten Dame in Lila. Ich halte dagegen mit Spillway und Number One London, aber auch dieses Rennen ist ein wahres Rätselraten.

18:40: Einer für die Bookies: 20-1 Schuss Elidor gewinnt mit Martin Harley für Trainer Mick Channon und schlägt das Pferd der Queen, das Dritter wurde. Es war ein Rennen mit vielen „hard luck stories“, aber es war ein denkwürdiger Tag mit einem amerikanischen Speedster, einem emotionalen Erfolg für ein ex-Henry Cecil-Erfolg und natürlich dem Triumph von Estimate. Die Dame in Lila gewann ihren eigenen Pokal. Nur die deutschen Pferde gingen diesmal leer aus.



Samstag, 3. Oktober 2009
Antara rockt die Parkbahn - die Rennen aus Hoppegarten, Köln und Newmarket live
Der Tag vor dem Tag, an dem Sea The Stars endgültig in die Riege der vierbeinigen Legenden aufsteigen kann. Der Samstag selbst ist voller Knüller. Höhepunkte sind der Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten und das Cambridgeshire in Newmarket, eines dieser Monster-Handicaps aus England. Meine Tipps dort: Wannabe King und Greylami, einer wird die Nase vorn haben - hoffe ich zumindest.
14.00: Die ersten Rennen in Deutschland sind schon gelaufen. In Hoppegarten gewinnt Trainer Uwe Ostmann sein erstes Zweijährigenrennen in diesem Jahr - der Mann, der früher dank der vielen frühreifen Auenquelle-Pferde einer der führenden Trainer bei den Youngstern war. Offensichtlich kommt die Form so langsam wieder. In München war Derbystarter Double Handful in einer harmlosen Aufgabe endlich erfolgreich.
14.05: Gerade bei Betfair Greylami für Toto 210 im Cambridgeshire und Sing Sweetly im ersten Rennen Newmarket für Toto 145 gespielt. Mal schauen, wie sich später die Starting-Preise entwickeln und höher bzw. tiefer als der Betfair-Kurs sind. Manchmal kann man bei Betfair richtige Schnäppchen machen, manchmal geht das aber auch gewaltig daneben.
14.20: Schon wieder Uwe Ostmann in Hoppegarten, diesmal siegt der Mülheimer Trainer mit Nikitos. Offensichtlich kommen die Pferde spät,aber gewaltig...
14.40: Der dritte Ostmann-Streich des Tages, Omkareshwar gewinnt in Köln gegen durchaus gute Pferde.
In Newmarket ist im ersten Rennen das ganze Geld auf Lillie Langtry aus dem irischen O'Brien-Stall. Verständlich, das Pferd hat schon zwei Grupperennen gewonnen. Aber es sind zweijährige Pferde, da kann einiges passieren. My Tipp heißt Sing Sweetly mit Kieren Fallon.
15.05: Als Johnny Murtagh ernst auf der Favoritin Lillie Langtry in Newmarket machte, war das Rennen gelaufen. Erstaunlich gut lief Waveband aus dem Mark Johnston-Stall als 3., die Pferde des ehemaligen Tierarztes sind weiter in hervorragender Verfassung.
Mal schauen, ob jemand in Hoppegarten die Viererwette getroffen hat. Es gewann Violet Shelly (272:10) vor Nouvelle Amie (162:10), Tumult (123:10) und Iason (189:10).
15.20: 5 mal Godolphin, 4 mal Mark Johnston, 2 mal Aidan O'Brien - alles was Rang und Namen hat im Turf auf der Insel, hat Pferde in der Tattersalls Timeform Million am Start. Natürlich auch Trainer Sir Michael Stoute, der Markazzi sattelt, einem Zweijährigen mit besten Nennungen und Richard Hills im Sattel. Ich entscheide mich für Society Rock, der zuletzt in Newmarket gewonnen hat und dabei wie ein Pferd lief, dem die weitere Distanz entgegenkommt.
15.35: Das war ein weiser Entschluss, sich in Hoppegarten an die heutige Tagesform von Trainer Uwe Ostmann (bereits 3 mal erfolgreich) zu halten. Walero gewann souverän, stand bei 90:10 und zauberte mehr als ein Lächeln in mein Gesicht. Im Rennen zuvor in Hoppegarten zahlte die Viererwette satte 600009:10. Da kommt Freude auf.
Eine Sensation gab es auch im zweiten Rennen in Newmarket, als der 637:10 Außenseiter Oasis Dancer mit dem unverwüstlichen Seb Sanders im Sattel siegte. Im Vorteil waren die Pferde auf der Nicht-Tribünenseite der Bahn, meist ist das in Newmarket anders. Und wieder waren zwei Johnston-Pferde unter den ersten vier.
15.55: In Longchamp wurde gerade die große Goldikova entzaubert und jetzt kommt das Gruppe 1-Rennen in Newmarket. Geht es der klassischen Siegerin Ghanaati ähnlich?
16:05: Nächste Überraschung in Newmarket: Ghanaati verliert gegen den französichen Gast Sahpresa. Tja, "limited appeal" schrieb die Sun (natürlich ist das ein Schundblatt, die Racing Seiten am Samstag sind aber ganz gut) und fiel damit auf die Nase. Keine Chancen hatten hingegen die vorher angesagten Fantasia und Strawberrydaiquiri.
16.20: Da wird beim Buchmacher Schickle auf der Dortmunder Rennbahn aber jetzt einiges los sein. Denn die Besitzerin von Roque, der gerade souverän den Ausgleich 3 in Hoppegarten gewonnen hat, ist dort Stammgast. Glückwunsch!
16.25: Es kommen die Höhepunkte des Tages, in Newmarket steht das Cambridgeshire an, ein Handicap wie gemacht für die Buchmacher. 32 Pferde gehen an den Start und die wollen alle dieses Prestige-Handicap gewinnen. Da macht keiner hinterher. Meine Tipps sind Wannabe King und Greylami. Templegate, Tipster der Sun, tippt Applause, sein Kollege Tom Pepper Tryst.
Auch in der Racing Post ist die Meinung der Experten unterschiedlich: Spotlight hat die gleiche Meinung wie ich und nennt Wannabe King, Pricewise prophezeit Almiqdaad und Sirvino, Gerald Delamere hat sich für Applause entschieden, Big-Race Trends nennt Bushman und die Trading Post kündigt Supaesus als beste Each-Way-Wette des Tages an.
In Hoppegarten wette ich Liang Kay, der im letzten Jahr zu den besten Dreijährigen in Deutschland zählte und es jetzt seinen Stallkollegen nachmachen könnte, die alle heute schon gewonnen haben.
16.55: Der Mann von der Trading Post hat Recht behalten: Supaesus gewinnt ganz knapp gegen den Außenseiter Tartan Gigha, dahinter läuft der unverwüstliche Nanton auf Platz 3.
Auch in Köln steht ein interessantes Rennen an, ein Listenrennen für die Sprinter. Richtige Meinung dazu habe ich eigentlich nicht, mit Look Busy läuft aber ein interessanter Gast von der Insel mit, der allererste Chancen haben müsste. Bei Le Big passt mir die Distanz von 1000 Metern nicht, er ist besser über längere Wege.
17.03: Welch eine grandiose Vorstellung von Antara! Heimsieg also für den Hoppegartner Trainer Roland Dzubasz und Jockey Alex Pietsch. Die Bahn bebte regelrecht, als sich die Stute leicht von ihren Gegnern löste. Ich hatte trotz der tadelloser Form etwas Bedenken wegen der Distanz, weil sie bislang immer nur über 1600 Meter lief. Zweiter wurde mein Tipp Liang Kay, Dritter Tempelstern von Gerhard Schöningh, Besitzer der Parkrennbahn vor den Toren Berlins.
17.20: Es ist doch in Köln immer wieder von Vorteil, in den Sprints die Startbox 1 zu haben. Der 176:10-Außenseiter Best Joking gewann aus eben dieser Startbox den Listensprint über 1000 Meter fast Start-Ziel vor den Favoriten Look Busy und Mr. Big.
17.35: Eine Wette habe ich noch laufen: Pearly Wey im 17:50-Rennen in Newmarket. Bislang waren meine Wetten dort wenig erfolgreich. Dafür rettete Walero in Hoppegarten meine Bilanz. Pferd des Tages ist natürlich Antara, die grandiose Siegerin im Preis der Deutschen Einheit und vor einiger Zeit hier schon Galopper der Woche.
Unvergessen wird dieser Tag auch für Sabrina Wandt sein, die bei ihrem ersten Ritt Lord of the Dark in Köln beherzt Start-Ziel zum Sieg ritt. Glückwunsch!



Freitag, 4. September 2009
Das vereinigte Königreich räumt ab in Iffezheim
13:20 Uhr: Es regnet in Iffezheim, der Boden ist weich - 4,5. Das erste Rennen, der Preis vom Karlsruher Schloss, ist nicht einfach: Das Formpferd Royal Pepper läuft zum ersten Mal auf der 1800 m-Distanz, die Rechnungsfavoritin Bittersymphony hat überhaupt keine Form, startete aber in Listenrennen. Daniel Delius nennt Royal Pepper als Siegtipp, Andreas Sauren natürlich auch. Ich entscheide mich für Sina, habe irgendwie zu keinem Pferd eine richtige Meinung.
13:35: Bittersweetsymphony mit Marvin Suerland kämpft sich nach Hause gegen den "Comebacker" Scolari aus dem Mundry-Stall. Dritter wird Flat Eric, die Rennleitung überpüft allerdings den Rennverlauf. Enttäuschend liefen Sina, die Vierte wurde, und Royal Pepper, der überhaupt nicht vom Ende weg kam.
13:40: Die Rennleitung legt Protest gegen die Siegerin Bittersweetsymphony ein und disqualifiziert die Gewinnerin. Begründung: Etwa 100 Meter vor dem Ziel habe die Stute den späteren Sieger Scolari behindert. Na ja, eine etwas harte Entscheidung....
13:50: Einer dieser typischen Agl. IV in Baden-Baden steht auf dem Programm. Typisch, weil das Rennen eben total offen ist. Das zeigt auch der Wettmarkt, ich mache eine kleine Siegwette auf Lügenbaron aus dem Stall Apfelkorn.
14:08: Von wegen völlig offenes Rennen! Fabulous Painter, dreijähriger Hengst aus dem Stall von Mario Hofer, gewann mit Trainertochter Steffi Hofer hochüberlegen. Vor einer Woche zeigte er beim 5. Start als Dritter einen ersten Ansatz und jetzt distanziert er mit 50 kg seine Kontrahenten im Ausgleich IV. Amadou und La Sterna folgen auf den Plätzen 2 und 3.
14:25: Wenn man den Wettmarkt sich anschaut, dann könnte man meinen, es wird ein Spaziergang für Mi Benedict. Knapp über 20 steht der Bruder der großen Mi Emma, doch inzwischen ist der Boden weich und die Schwester zeigte ihre einzige schlechte Form bei diesen Bodenverhältnissen. Alternativen: die zwei Stoltefuß-Pferde Birthday Lion und Winter Shuffle oder Irika aus dem Gröschel-Stall.
14:40: Nareion vereitelt den Erfolg meines Tipps Winter Shuffle. Für dessen Trainer Uwe Stoltefuß könnte die Große Woche 2009 unter dem Motto stehen "Always the bridesmaid", denn das war erneut knapp am Sieg vorbei. Dritter wurde der große Favorit Mi Benedict und auch hier lernen wir, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
14:55: Das erste Highlight steht an, der Coolmore Stud - Baden-Baden-Cup über 1200 Meter. Und es wird schwer für die deutschen Pferden, zumal Zaya nicht läuft. In ganz klarer Favoritenrolle steht Peace Camp aus dem Godolphin-Quartier, der andere französische Gast Maggi Fong kommt danach. Andreas Sauren tippt mal nicht den Favoriten und nennt Piccobella. Komischer Wettmarkt: die Favoritin steht 21, dann folgen Maggi Fong und Airforce, beide über 70.
15:10: Nix Franzosen, die Engländerin La Sylvia - allerdings mit dem Franzosen Olivier Peslier im Sattel - gewinnt. Ihre Vorformen: eher bescheiden, immer im geschlagenen Feld. Zweite Bella Platina, wieder Platz 2 für Trainer Uwe Stolefuß. Und jetzt geht es nach Lingfield zum Fallon-Comeback.
15:25: Dummerweise funktioniert der At The Races-Stream mal wieder nicht, laut Ergebnis wurde Fallon Zweiter mit Rare Malt. Es siegte ein 210:10-Schuss mit Hayley Turner. In Baden-Baden kommt jetzt das Oettingen-Wallerstein-Rennen für dreijährige sieglose Pferde. Ziemlich schwer, weil viele Starter noch nicht voll erkannt sind und Potenzial nach oben haben. Ich entscheide mich für den Röttgener Aron, auch wenn ich mit den Pferden von Hans Albert Blume schon ewig nichts mehr getroffen habe. Aber irgendwann ist ja jede Serie zu Ende...
15:46: Ich und die Blume-Pferde - das Kapitel Pleiten, Pech und Pannen fand eine Fortsetzung. Aron verpasst den Start etwas, kommt dann aber gut auf der Zielgeraden außen angeflogen. Doch dann ist die Lücke an den Rails nicht groß genug oder er traut sich nicht. Jedenfalls wird Aron 4., es gewinnt Three French Hens vor Mariston und Berani.
16:00: Gerade stand Trainer Mario Hofer noch bei der Siegerehrung und jetzt sattelt er im 136. Zukunfts-Rennen drei Pferde in dieser Gruppe III-Prüfung für Zweijährige. Der Favorit kommt aber aus England, hat mit Pat Eddery einen berühmten Namen als Trainer und bringt Formen mit, die alle mal reichen dürften. Hearts of Fire war schon sechs Mal am Start. Für deutsche Zweijährige wäre das viel, in England ist das guter Durchschnitt, weil dort die Rennen für den Nachwuchs einen viel größeren Raum einnehmen. Und hier halt ich mal mit einer Wette zurück....
16:20: Alle Bedenken wegen des inzwischen schweren Bodens waren umsonst. Hearts of Fire mit Olivier Peslier ist souveräner Sieger im Zukunfts-Rennen. Dahinter Noble Alpha und Eternal Power, allerdings überprüft die Rennleitung die Platzierungen. Enttäuscht war ich von der so hochgelobten Nicea, so richtig in Form sind der Stall von Peter Schiergen und Jockey Andrasch Starke bislang nicht.
16:30: Ein netter kleiner Betriebsauflug, den die Besitzerschar von Pat Eddery Racing auch noch mit dem Sieg von Hearts of Fire krönt. Für die einstige Jockeylegende Pat Eddery war es im übrigen erst der erste Gruppesieg als Trainer, ist aber auch schwer bei der Konkurrenz in England. Delius tippt für das nächste Rennen, dem Preis von Sandweier, im übrigen den Außenseiter Albarello. Kieren Fallons zweiter Ritt war nicht placiert.
16:50: Also so langsam entwickle ich mich in Baden-Baden zum Ausgleich IV-Spezialisten. Wobei ich jetzt höre, dass die Rennleitung das Rennen überprüft. Ich habe Kim Groon gewettet, die vorne war und die es eigentlich nicht betreffen sollte.
17:05: Es bleibt bei der Placierung, nach Gangster und Saba Dancer der dritte Treffer in einem unteren Ausgleich. Der Sieg zahlt 115:10 - schönes Geld.
Es folgt der Preis der Partnergemeinden Hoppegarten/Iffezheim, das Rennen mit der Viererwette. Ich weiß, wie gerne der Dortmunder Trainer Norbert Sauer in Baden-Baden gewinnt und sein Pferd Mistic Dragon sollte erste Chancen haben. Erst zwei Starts, beim ersten mal souverän in Hamburg gewonnen und dann etwas unglücklich in Köln gelaufen. Dafür gibt es aber auch kein Aufgewicht. Gegner gibt es allerdings viele: Drax, Little Millenium, Ophelia Queen, Almoni, Intercom - eine total offene Angelegenheit.
17:30: Vierter Sieg beim 12. Start in diesem Jahr - Little Millenium hatte knapp die Nase vorn gegen Mistic Dragon, der bei seinem dritten Start noch reichlich viel Unreife zeigte. Erst verpatzte er den Start und auch im Endkampf wirkte er noch reichlich grün. Das soll allerdings nicht die Leistung des Siegers schmälern, der sich in diesem Jahr sehr formkonstant zeigt.
17:40: Einer haben wir noch in Baden-Baden, immerhin ein Listenrennen über Hürden. So einfach ist das Rennen nicht, Chancen lassen sich eigentlich für jeden der sechs Teilnehmer entdecken. Ich versuche es mal mit Miss Naline, die schon Siegform über die Hürden auf weichen Boden aufweist und zudem ziemlich gute Flachklasse hat.
18:00: Danach ist man immer klüger. Eigentlich gibt es in Deutschland derzeit nur zwei Trainer, die ihre Pferde über die Hürden richtig gut in Schuss haben: Elfie Schnakenberg und Christian von der Recke. Und ihre Vertreter machten das Rennen unter sich auf: Nuevo Leon (Schnakenberg) besiegte Our First Chestnut (von der Recke). Und es war wieder ein sehr guter taktischer Ritt von Oliver Schnakenberg, der sich nicht nur das Lob von Rennbahn-Kommentator Manfred Chapmann redlich verdiente. Mein Tipp Miss Naline machte einfach zu viele Fehler und war weit geschlagen.
Chapmann war übrigens schon die ganze Woche ausgesprochen gut in Form, auch wenn er immer Areion statt Nareion im dritten Rennen sagte. Was soll es, wenn man es später so souverän ausbügelt...
Ohne Erfolg blieb Kieren Fallon bei seinem Comeback in Lingfield, allerdings steigt er heute abend in Kempton noch dreimal in den Sattel.



Sonntag, 26. Juli 2009
Wenn ein Livestream seinen Namen nicht verdient - die Rennen in München, Köln und Bad Harzburg
Gestern gab es nichts zum King George in Ascot, weil ich das Westfalenstadion, wo Borussia Dortmund auf Valencia und Udinese traf, bevorzugte. Dafür stehen heute wieder Galopprennen im Vordergrund: Ab 13 Uhr 30 Liveblog zu den Rennen aus München, Köln und Bad Harzburg.
13 Uhr 35: Dreijährige sieglose Pferde machen den Auftakt in München. Natürlich in der Favoritenrolle: die Gäste aus dem Westen Interian (19) und Palea (39). Erstaunlich stark gewettet wird Wyoming, Debütantin aus dem Glanz-Stall.
13 Uhr 45: Grauenhafte Bilder, schrecklicher Ton mit vielen Rückkopplungen - sie lernen es in Deutschland einfach nicht, ihr Produkt entsprechend zu präsentieren. Ich würde den Dienstleister, der dafür verantwortlich ist, schnellstens in die Wüste stecken. Das erste Rennen in München gewinnt der Favorit Interian aus dem Stall von Andreas Trybuhl, souverän zum Wahnsinnstoto von 13:10, dahinter kommen zwei Außenseiter. In Bad Harzburg geht es los mit einem Ponyrennen.
14 Uhr: Technische Probleme, daher erst mal keine Bilder aus Köln. In München steht ein Ausgleich 2 auf dem Programm: Klarer Favorit ist Lukian mit (lächerlichen) 12:10, zuletzt dreifacher Sieger in Serie. "Seitdem er kastriert ist, läuft es" meint der Experte aus dem Führring. Sonst werden noch Zoran und Aden Gulf gewettet.
Es gibt doch Bilder aus Köln. Rheinberger aus dem Stall von Uwe Stoltefuß gewinnt den Ausgleich 4 zum Auftakt, vielleicht schafft er ja noch den 3 000 Sieg seiner Karriere.
14 Uhr 20: Der dreijährige Aden Gulf aus dem Quartier von Peter Schiergen ist im Münchener Ausgleich 2 vorne, der Favorit hingegen geschlagen.
14 Uhr 30: Gerade mal 5 Starter im zweiten Rennen in Bad Harzburg. Hier hat der 13:10-Favorit Wasp souverän alles im Griff.
14 Uhr 45: Fast nur Favoritensiege bislang: Die beiden Favoriten enden in Köln auf den Plätzen 1 und 2.
15 Uhr 00: Es folgen die ersten zwei Höhepunkte: in Köln das Oppenheim-Rennen für Zweijährige, in München die Dallmayr Coupe Lukull für dreijährige und ältere Stuten, ich wette dort Antara aus dem Dzubasz-Quartier. In Köln ist Paradiese Rain das gemeinte Pferd..
15 Uhr 20: In Köln gewinnt der Favorit, im Münchener Listenrennen siegt Magic Eye aus der Löwe-Stall. Mein Tipp Antara wurde stark gewettet auf der Bahn, der Vorstoß innen kam aber zu spät - Platz 3. Na ja, der Dallmayr-Renntag war wetttechnisch noch nie ein Erfolg...
15 Uhr 35: Nachtrag zum Oppenheim-Rennen in Köln: Dort belegte Trainer Mario Hofer die Plätze 1 und 2, ich habe derzeit den Eindruck, dass bei den Zweijährigen bislang nur die Trainer Hofer und von der Recke dominieren.
15 Uhr 40: Verzögerung in Weidenpesch durch ein reiterloses Pferd. Ein durchaus interessantes Sieglosen-Rennen mit einigen spätreifen Vertretern großer Ställe. In München folgt das nächste Listenrennen, diesmal für die Sprinter über 1400 Meter. Mitfavorit ist der Stoltefuß-Schützling Le Big, ich tippe mal auf den Löwe-Schützling Ottomax.
15 Uhr 50: Wieder Favoritensieg in Köln, Sieger Illo aus dem Gestüt Schlenderhan scheint aber auch ein sehr talentiertes Pferd zu sein. Ein exzellentes Debüt gab Tres Rock Danon, der noch etwas grün lief, aber immerhin noch vor Brusco war. Und dieser Brusco schlug immerhin zuletzt Sordino, der später Zweiter im Deutschen Derby war.
16 Uhr 20: Zwischendurch ging hier am Server auch mal nichts. Dennoch Glückwunsch an den Rennweg nach Dortmund-Wambel, denn Le Big gewann in München in überzeugender Manier das Listen-Sprintrennen und sorgte damit für den zweiten Tagessieg des Dortmunder Trainers Uwe Stoltefuß. Und offensichtlich ist live doch nicht live, denn durch die Kölner Startverzögerung lief das Rennen schon vorher, bevor es im Stream gezeigt wurde. Auch in Harzburg kreisten die Pferde im Stream noch vor der Startstelle, das Rennen war aber längst gelaufen und konnte nicht mehr bewettet werden.
In München läuft jetzt übrigens Surabaja, ein Pferd von Bayern-Spieler Philipp Lahm, der damit auf den Spuren von Didi Hamann und Markus Babbel (?) wandelt. 19 500 Zuschauer sind im übrigen auf der Bahn in München - Respekt!
16 Uhr 45: Bueno Amigo (163:10) vor Oh Happy Day (160), Moriskentänzerin (216) und Allegrette (566) - wer die Viererwette in München in dieser Reihenfolge getroffen hat, der wird diesen Tag mit Sicherheit nicht vergessen.
Viererwette wurde laut Bahn nicht getroffen, mir hätten aber auch Einlauf (4043:10) oder Dreierwette (Quote 58117:10) gereicht und das Wort Amigo hätte für mich eine neue Bedeutung. In Bad Harzburg gab es einen fürchterlichen Sturz von Merlino, der mit den Rails kollidierte...
Köln wieder nicht live, im Stream kreisen sie noch vor den Startboxen, beim Rennort Köln steht schon das vorläufige Ergebnis: 1 - 10 - 2, vierter Tagessieg für Jockey Eddie Pedroza. Der Sieger Indomable scheint aber ein sehr talentiertes Pferd zu sein.
17 Uhr 05: Münchens Turf-Highlight steht an, der große Dallmayr-Preis, Gruppe I. Am Toto blinken die beiden Engländer Trincot aus dem Godolphin-Imperium und der Globetrotter Pressing, im letzten Jahr Zweiter in diesem Rennen. Beide sind natürlich brandgefährlich, zumal die Stallform der Godolphin-Pferde deutlich angezogen hat. Und auch Michael Jarvis, Trainer von Pressing, ist in Form.
Drei Fragen interessieren mich bei den deutschen Pferden:
Wie ist Liang Kay drauf? So ganze traue ich der Ostmann-Form nicht, ansonsten wäre der Hengst mein Tipp.
Kommt Precious Boy über die 2000 Meter? Sein Trainer meint ja.
Was können Lady Alida und Northern Glory, die Münchener Vertreter aus dem Figge-Stall? Besonders Lady Alida wird stark gewettet.
Die Viererwette im Rennen davor wurde übrigens nicht getroffen...
17 Uhr 30: Die Rennleitung überprüft den Rennverlauf in München. Vorne war Pressing vor Precious Boy, der angeflogen kam und bewies, dass er die Distanz von 2000 Meter kann. Es soll ein leichtes Kreuzen des Siegers gegen den Zweiten gegeben haben. Dritter wurde Trincot. Und die Form von Trainer Uwe Ostmann kann man weiter vergessen, denn Liang Kay kam nie vom Ende weg.
Nächstes Highlight des Tages ist die Silberne Peitsche in Köln, ein Gruppe 3-Sprint über 1.300 Meter. Auf dem Papier eine ziemlich offene Angelegenheit, richtig raus sticht kein Pferd...
17 Uhr 40: Der Kölner Sprintpreis ist gestartet, der Stream zeigt Bad Harzburg, wo das Ergebnis auch schon steht. Beeke gewinnt knapp. In Köln hat Contat die Nase vorn, auch wenn die Pferde im Stream sich noch vor den Boxen tummeln - und das seit ungefähr fünf Minuten. Mich würde einmal brennend interessieren, was dabei an Umsatz verschenkt wird. Aber zumindest hat man die Tonprobleme besser im Griff...
18 Uhr: Excellente Leistung von Contat: Auch für ihn gilt offensichtlich wie für viele Sprinter, dass sie mit dem Alter immer besser werden. In München blieb das Ergebnis unverändert. Der Sieg ging nach Newmarket in England, dort trainiert Michael Jarvis Pressing. Etwas unglücklich lief wieder Precious Boy, der aber dennoch über die ungewohnte Distanz überzeugte. Trainer Waldemar Hickst hatte Recht mit seiner Einschätzung.
18 Uhr 15: Keine Ahnung, warum die das mit dem Stream zeitlich nicht koordinieren können. Die Rennen in München und Bad Harzburg (Seejagdrennen) sind quasi nicht zu bewetten.
Guter Ritt im übrigen gerade von Alessandro Schikora auf Dagostino in München. Das Seejagdrennen gucke ich mir jetzt noch an, obwohl ich ja schon weiß, dass Allegan aus dem Stall von Elfie Schnakenberg im schönen Jerusalem gewonnen hat.
18 Uhr 25: Platz 1 und 2 für Elfie Schnakenberg, der einzige ernsthafte Gegner Supervisor ging nur mit viel Widerwillen ins nasse Element und war somit chancenlos. Das war es für heute - interessanter Rennsport, nur leider hinterher nicht mehr bewettbar. Was mir persönlich nichts ausmacht - nächste Woche ist "Glorious Goodwood".
18 Uhr 40: Gerade noch einmal Drama in Köln: Der 255:10-Schuss Mack Summerland steuert trotz rutschendem Sattels einem Sieg entgegen, doch kurz vor dem Zielpfosten fällt der Reiter Nick Hollenberg aus dem Sattel. Was ein Pech!



Samstag, 20. Juni 2009
Favoritenstürze und ein alter Herr trumpft auf - Royal Ascot live
15:10: Letzter Tag Royal Ascot, erstes Rennen sind die Chesham Stakes für Zweijährige über 1400 Meter, nach Einschätzung der Racing Post das schwächste Youngster-Rennen des Festivals. Gewettet werden die beiden Aidan O'Brien-Pferde Beethoven und Emperor Claudius, von drei Vertretern von Mark Johnston scheint Shakespearan laut Wettmarkt der stärkste zu sein. Unter 100 steht noch Aerodynamic, wenig Anklang findet bislang Honor in Peace von US-Trainer Wesley Ward.
15:35: Packender Endkampf im ersten Rennen, am Ende hat der vorher noch sieglose Big Audio mit Richard Hughes die Nase knapp vorn gegen Emperor Claudius aus dem O'Brien-Quartier, der vom letzten Platz angeflogen kam und 10 Meter weiter gewonnen hätte. Die Buchmacher können aufatmen, denn der Hannon-Schützling war kaum gewettet. Ein tolles Rennen lief zudem der Dritte, Party Doctor. Die beiden ATR-Experten schlagen vor, dass Richard Hannon endlich mal von der Queen geadelt wird.
15:55: Auf dem Papier sind die Hardwicke Stakes ein Rennen zwischen zwei Pferden: Campanologist und Doctor Freemantle. Gerard Butler, Trainer des Allwetterspezialisten Dansant, hat etwas Bedenken wegen der Startbox und des Bodens. Das Pferd sei allerdings gut in Form. Sohn Butler sagt allerdings, dass Dansant gewinnt. Ich wette mal Dettori, Godolphin und Campanologist, auch wenn ich mit den Königsblauen immer daneben liege.
16:10: Es reicht so langsam! Ausgerechnet Bronze Cannon aus dem Stall von John Gosden, der die gesamte Woche noch wirklich nichts gerissen hat, schlägt meinen Tipp Campanologist. Vor einem Monat wäre das noch umgekehrt ausgegangen....
Sohn Butler lag gar nicht so schlecht, aber eine Siegchance hatte Dansant wie der Favorit Doctor Fremantle nicht.
16:23: Trotz allem Frust: Es geht weiter und jetzt kommt das Rennen, das ich schon die ganze Woche erwarte. Gruppe 1, Golden Jubilee Stakes, 1200 Meter: Overdose und auch Takeover Target aus Australien sind zwar nicht dabei, doch internationale Pferde sind zuhauf am Start: J J The Jet Plane aus Südafrika, Sacred Kingdom aus Hongkong, Cannonball aus den USA oder der ungeschlagene Ialysos aus Griechenland, den jetzt Luca Cumani trainiert. Gerade lobt Cumani seinen neuen Schützling, weil er so gelassen ist und bei der Überfahrt aus Griechenland nicht erst DVDs geguckt habe, sondern sofort eingeschlafen sei. Griechenlands Turfstolz trifft hier aber ganz andere Gegner.
Ich bin ein großer Anhänger von J J The Jet Plane, der wahrscheinlich als Favorit startet. Bei meinem derzeitigen Glück bedeutet das, dass er knapp geschlagen wird.
16:55: "What a strange race": Nicht nur die ATR-Experten sind fassungslos, die Buchmacher werden sich freuen: Der 210:10 Außenseiter Art Connoisseur gewinnt die Golden Jubilee vor dem US-Herausforderer Cannonball und dem Riesen-Außenseiter Lessons in Humilitity aus dem Formstall von Karl Burke. All die gemeinten Pferde wie JJ The Jet Plane oder Sacred Kingdom waren geschlagen. Der Südafrikaner kommt dennoch als Hintergrundbild auf mein Handy.
Der Gewinner siegte zweijährig in überlegener Manier in den Coventry Stakes während Royal Ascot 2008 und da dachte man im Quartier von Michael Bell, Art Connoisseur sei ein Pferd für die 2000 Guineas. Die hochtrabenden Pläne realisierten sich nicht, das Pferd enttäuschte danach mehr oder weniger regelmäßíg. Und jetzt dieser Paukenschlag - die ältere Dame in den Pastellfarben verteilte höchstpersönlich die Ehrenpreise.
Cannonball als Zweiter war nur knapp geschlagen: Beim Dienstag über 1000 Meter war er noch outpaced, doch sein Quartier war absolut optimistisch und rechnete mit einem großen Lauf. Sie hatten Recht!
17:10: Geoff Lester erzählt gerade, dass das Wokingham eines seiner glücklichsten Rennen sei und ihm einst einen Urlaub in Lloret de Mar finanziert habe. Der Glückliche, aber eine Busreise nach Lloret per Bus gab es früher schon für 29 DM! 27 Pferde über 1200 Meter, das Wokingham ist eines der schwersten Rennen im britischen Turfkalender. Wer gewinnt? Keine Ahnung, meine Tipps Zidane und Evens and Odds sind mehr Verzweiflung als Wissen...
Die Favoritenrolle hält Jimmy Styles.
17:35: Endlich gute Laune bei Trainer William Haggas, nachdem diese Woche noch gar nichts lief: Mitfavorit High Standing, unter anderem angesagt von Racing Posts Pricewise, siegt knapp vor Godolphins Asset und Rock of Rochelle, allesamt mit hohen Startboxen. Zocker Harry Findlay freut sich wie ein Schneekönig, denn er ist Mitbesitzer. Das war definitiv kein Resultat für die Buchmacher. Meine Tipps laufen immer noch...
17:45: Zwei haben wir noch und jetzt geht es wieder über längere Distanzen. Die Duke of Edinburgh Stakes, ein Heritage Handicap, ist aber auch nicht leichter. Geld kommt für Young Mick, drei Pferde sattelt Mark Johnston. Meine Tipps verrate ich diesmal ncht...
Trainer William Haggas, gerade erfolgreich, nennt die vergangene Woche hochtraumatisch, verrät aber auch Big Fat John Mc Cririck nicht, wann seine wettfreudigen Besitzer den nächsten Coup planen.
18:05: Wenn man die Seuche hat, dann hat man die Seuche. William Buick fällt schon beim Start von meinem Tipp Hatton Flight, der ohne Reiter das Rennen gewinnt. Geht natürlich nicht, vorne sind Drill Seargent und Record Breaker aus dem Mark Johnston-Stall, beide stehen am Toto 150. Einen haben wir noch und dann ist dieses Martyrium zuende. 30. Sieg im übrigen für Mark Johnston bei Royal Ascot.
Aber nicht nur in Ascot triumphieren die Außenseiter, in Düsseldorf gewinnt eine sträflich unterschätzte Bella Platina aus dem Dortmunder Stall von Uwe Stoltefuß für Toto 180:10 das Listenrennen.
18:20: Ein Rennen steht noch an, die Queen Alexandra Stakes über weite 4370 Meter. Mein Tipp ist auch noch Mitfavorit, steht bei lächerlichen 40:10, am morgen wurde er noch für 80:10 gehandelt. Nicky Henderson sattelt auch den Ex-Deutschen Caracciola, zuletzt triumphaler Sieger in York und mit 12 Jahren das älteste Pferd, das jemals ein Listenrennen gewann.
18:40: Der alte Caracciola gewinnt zum Abschluss. "Er wird besser und besser mit 12 Jahren" meinen die Experten. Respekt! Mein Tipp war natürlich geschlagener Vierter. Zweiter Tyyrells Wood, Dritter Amerigo.
Das war Royal Ascot 2009. Wetttechnisch ein Desaster, die Pressetipps der englischen Zeitungen waren aber auch nicht besser.
Sportlich war es natürlich ganz großes Kino. Topjockey wurde Johnny Murtagh, obwohl er die letzten beiden Tage am Zaun stand.
Morgen gibt es Rennen in Dortmund, das wird entspannter. Der große Preis der Dortmunder Wirtschaft steht im Mittelpunkt und verspricht Einiges.



Donnerstag, 18. Juni 2009
Yeats schreibt Geschichte - Royal Ascot live
15:00: Es ist Ladies Day in Royal Ascot und es geht los mit den Norfolk Stakes (Gr. 2) für zweijährige Pferde. Im Blickpunkt steht das amerikanische Team um Trainer Wesley Ward und Jockey John Velasquez: Zwei ihrer Youngster haben schon gewonnen, jetzt soll Yogaroo folgen. Velasquez warnt aber: "Er ist sicherlich der Langsamste unserer vier Youngster."
Favorisiert dürfte Monsieur Chevalier sein, in vier Starts noch ungeschlagener Zweijähriger aus dem Stall von Richard Hannon. Timeform nennt noch Kingdom of Light und Tawaabb aus dem Stall von Mick Channon.
Frankie Dettori sagt im Interview, dass Opinion Poll im letzten Rennen sein bester Ritt des Tages ist.
15:25: Eigentlich werden nur zwei Pferde gewettet: Monsieur Chevalier (26) und Yogaroo (40). "Es fehlt Qualität", meint Experte Geoff Lester.
15:35: Das war nichts mit dem dritten Streich für Ward/Velasquez. Yogaroo sprang zwar schnell aus der Startmaschine, doch diesmal sorgte er nur für negative Schlagzeilen. Unter der Peitsche schwankte er nach rechts und behinderte den Favoriten Monsieur Chevalier und Radiohead. Doch während der Hannon-Schützling seinen Rythmus verlor, zog Radiohead noch einmal an und gewann sicher vor dem Außenseiter Reignier und Tawaabb. Cooler Ritt von Jamie Spencer, erster Sieg für Brian Meehan bei Royal Ascot 2009 nach der unglücklichen Niederlage von Delegator. 110 zahlte der Sieger.
15:51: Ribblesdales Stakes, Gruppe 2, 2400 Meter, dreijährige Stuten. Jason Weaver gefallen im Führring Annice Stellato und mein Tipp July Jasmine am besten. Gutes oder schlechtes Zeichen? Auf dem Papier ist July Jasmine nur die zweite Wahl aus dem Stoute-Stall, Stalljockey Ryan Moore sitzt auf Leocorno, einer Halbschwester von Golan und Tartan Bearer.
Take the Hint, sagt Geoff Lester, sei John Gosdens beste Chance auf einen Sieg in dieser Woche. Ansonsten nennen die beiden Experten noch Leocorno und die Godolphin-Stute Flying Cloud.
16:15: Aufatmen bei Goldolphin und Frankie Dettori. Flying Cloud beendete die Misere der Königsblauen und gewann überzeugend die Ribblesdale Stakes vor den Außenseitern Flame of Gibraltar und Uvinza. Flying Cloud lief zuletzt für Andre Fabre in Frankreich, 60:10 gab es für die Siegerin. Ansonsten lagen die Experten mal wieder daneben, Leocorna wirkte ziemlich one-paced, die Gosden-Stute Take the Hint enttäuschte ebenfalls. Mein Tipp July Jasmine wurde Fünfte, wirkte auch noch reichlich grün und ist eher ein Pferd für die zweite Saisonhälfte.
16:28: Gerade liefen auf ATR noch mal alte Gold Cups. Das waren noch Zeiten, als ich zweimal Royal Rebel zu dreistelligen Odds traf. Seitdem lief wettmäßig nicht mehr viel in dieser Steherprüfung.
Die Fragen aller Fragen natürlich im Gold Cup 2009: Gewinnt Yeats ein viertes Mal in Folge? Die Signale aus dem Ballydoyle-Quartier sind verhalten optimistisch, das Jahresdebüt in Navan war schwach. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die O'Brien-Galopper noch nicht richtig in Form und wenn es einer kann, seine Pferde auf die Minute zu vorbereiten, dann der irische Trainer.
Der große Gegner ist ebenfalls acht Jahre alt und laut Trainer Jamie Osborne in der "Form seines Lebens". In Sandown gewann der "alte Gauner beeindruckend", ich habe ihn auch gewettet.
Ziemlich ausgeglichen der Wettmarkt: Yeats (26), Geordieland (37), Patkai (45) und Veracity (75). Von den letzteren schätze ich Veracity stärker ein...
Geoff Lester vergleicht gerade Yeats mit Bruce Springsteen und Paul Ince und mag Patkai.
16:55: Johnny Murtagh reißt die Arme hoch, Ekstase im Ballydoyle-Camp, Riesengedränge im Absattelring: Yeats gewann zum vierten Mal in Folge den Gold Cup über lange 4023 Meter. "Unglaublich" meinen die ATR-Experten und wiederholen sich alle fünf Minuten. Johnny Murtagh, vor einigen Woche noch in Chester der Buhmann, als er einige Ritte versemmelte, sagte im Schlußbogen "Go" und Yeats löste sich mit alter Klasse. Die einzige Gefahr war Patkai, der bedrohlich nahe kam, doch Yeats zeigte den alten Kampfgeist und löste sich vom Stoute-Schützling.
Für Ryan Moore im Sattel von Patkai ist das königliche Meeting nicht unbedingt ein Ort der Freude. Zum fünften Mal belegte der Champion Platz 2.
Etwas enttäuschend lief Geordieland, der Dritter wurde, in der Geraden kurz behindert wurde und neu aufgenommen werden musste. Dennoch kam er nie in die Nähe des Triumphators.
17:15: Jetzt kommt das nächste Minenfeld für Wetter, das Britannia Handicap über die Meile. 30 Pferde gehen an den Start und die Suche nach dem Sieger ist Roulette. Einer muss gewinnen: Ich wette Mutamaashi mit Tadhg O'Shea, stark gefragt werden Brief Encounter, Roman Republic und Desert Creek.
Klatschnass ist Rockhampton, der Ritt von Johnny Murtagh.
17:35: Diesmal saß Richard Hills auf dem richtigen Hamdan al Maktoum-Pferd, der 230:10 Außenseiter Fareer gewann nach einem klugen Ritt des oft kritisierten Jockeys das Lotteriespiel Britannia Handicap vor Secred Society, Mirrored und Espiritu. Trainer Ed Dunlop feiert damit nach langer Zeit mal wieder einen Sieg auf dem königlichen Turf.
Die beiden Experten rätseln, wer die Dame ist, die die Trophaen überreicht: Modell oder Schauspielerin, Geoff Lester meint jemand von den Pussycat Dolls. Daneben! Es ist eine Radfahrerin, die eine Medaille in Peking gewann...
17:45: Die Hampton Court Stakes, ein Listenrennen über 2000 Meter, steht bevor. Und die Frage ist: Warum lässt Aidan O'Brien Freemantle, Zweiter in den Dante Stakes und der Derby-Tipp von Pricewise in der Racing Post, im Listenrennen über 2000 Meter laufen. Freemantle steht 20:10, ich gehe allerdings mit Four Winds aus dem Formstall von Michael Bell. Die Besitzerin ist die Queen, da wird die Bude beben, wenn ihre Farben vorne sind. Und vielleicht werde doch noch zum Monarchisten, nachdem mir Enharmonic in den 90er Jahren schon einmal einen meinen besten Wetterfolge beschert hat.
18:08: Stewards Enquiry, in Deutschland würde der Sieger Glass Harmonium definitiv rausfallen, denn er schwenkte zum einen über die halbe Bahn und behinderte mehrere Pferde. Kurz vor dem Finish kam es noch zu einem Kontakt mit dem Zweitplacierten Cashelgar. Die zwei ATR-Experten meinen, dass die Placierung unverändert bleibt, Jockey Ryan Moore allerdings eine Sperre für rücksichtslosen Reiten bekommen würde. Noch ein zweiter Platz für Moore - es wäre definitiv nicht der Tag des Champions.
Die Enttäuschungen waren der 21:10-Favorit Freemantle und mein Tipp Four Winds. Ich werde doch nicht zum Monarchisten.
Die Experten hatten recht: Das Ergebnis bleibt, Moore und Michael Stoute haben endlich ihren ersten Sieg.
18:25: Letztes Rennen und eigentlich das einzige, wo ich auf zwei Pferde richtig Lust habe: Chiberta King und Brunston. Schauen wir mal, ob sie einen schlechten Tag noch aufhellen können. Favorit im King George Handicap ist allerdings Zarinski aus dem Stall von Derbygewinner John Oxx, der Sohn von Aidan O'Brien reitet Johann Zoffany.
18:40: Es ist unglaublich und passt zu meinem Wetttag. Chiberta King wird Zweiter, geschlagen von einem 800-Schuss namens Cosmic Sun, einige Kilo aus dem Handicap. Wobei Jockey Paul Hanigan und Trainer Richard Fahey eine hervorragende Saison haben und es auch verdient haben. Völliger Schrott war allerdings der Ritt von Alan Munro auf Brunston, der im Mittelfeld unzählige Male den Weg versperrt fand.
Pferd des Tages ist natürlich der unglaubliche Yeats.



Sonntag, 17. Mai 2009
Baden-Baden live (Sonntag 17.5)
Heute gibt einen Live-Blog zu den Rennen aus Iffezheim. Liang Kay gegen alle in der Badener Meile? Wer folgt Overdose? Welche C-Prominenz ist da und darf sich von Klaus G. interviewen lassen?
Fragen über Fragen, die auf Antworten warten.
Ab 13 Uhr 50 geht es los.
Der Boden ist weich, 4,5.
13 Uhr 50: In Iffezheim scheint offensichtlich die Sonne. Rennen 1, der Preis der Nibelungen-Festspiele Worms, ein Ausgleich IV über 1200 Meter, scheint eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit zu sein. Es "blinkt" Saldenlöwe, gut gewettet werden auch noch Merignac, Kinout und Compulsion. Eher schwach im Wettmarkt ist hingegen der Sport-Welt-Tipp Immi Ruah. Und man hat mal wieder Tonprobleme...
14 Uhr 02: Der Sieg geht nach Belgien. Mitfavorit Merignac gewinnt mit Terry Hellier vor Saldenlöwe aus dem Dortmunder Stall von Uwe Stoltenfuss. Dritter wird Immi Ruah, alle drei waren Mitfavoriten. In Gotha legt der Bahnsprecher dem geneigten Publikum noch mal die Pferdewette ans Herz...
14 Uhr 21: Kleines, aber feines Feld im zweiten Rennen in Baden-Baden. Interessantester Teilnehmer ist Black out. Einst trainiert von Besitzertrainer H.H. Jörgensen gewann er Anfang 2008 drei Rennen in Serie, darunter ein Listenrennen in Düsseldorf, wo er Abbashiva und Sehrezad schlug. Dann verkaufte Jörgensen den Hengst an den Stall Salzburg - und Black out verletzte sich. Das Comeback hinter Liang Kay Ende April war beachtlich....
14 Uhr 45: Owentuo gewinnt vor Night Prince und Obelix. Andy Suborics stürmte außen an seinen Gegnern vorbei. Und natürlich lief der "krümmste" wieder in die Dreierwette, wobei Obelix im letzten Jahr schon gute Formen zeigte.
14 Uhr 55: Ein schwerer Ausgleich 3. Hier läuft der Traingsweltmeister aus dem großen Hirschberger-Stall: Kalpak erfüllte in Köln erstmals die Erwartungen, ist auch Favorit. Auch Delius tippt ihn. Ein Gegner ist unter anderem Running Ernie, auf der Sandbahn in Dortmund der ungekrönte König. Für die gepflegte Außenseiterwette empfiehlt sich Tacamo aus dem Stall von Hans-Jürgen Gröschel, gestern bereits mehrmals erfolgreich. Der Ton bleibt im übrigen grauenhaft...
15 Uhr 25: Irgendwie passiert das nur in Deutschland: Eine Startbox öffnet sich frühzeitig, ein reiterloses Pferd befreit sich und galoppiert über die Bahn. Angeblich Tacamo, den ich gemeinsam mit Kalpak im Einlauf gespielt habe. Verzögerung, um 15 Uhr 15 rücken die Pferde wieder in die Boxen – mit Tacamo. Warum läuft der mit, wenn er vorher schon eine Extrarunde um die Bahn gedreht hat? Der Rennverein will nicht zurückzahlen, versaut ja auch die Bilanz. Ich weiß schon, warum ich diesen Mist in Deutschland in letzten Jahren so wenig bewette..
Running Ernie lässt seinen Sandbahnerfolgen einen weiteren Sieg folgen und siegt vor Kalpak und Little Millenium. Tacamo wird fünfter….
15 Uhr 30: Es folgt das erste richtige Highlight des Tages, der Lanson-Cup für dreijährige Pferde, den im letzten Jahr der grandiose Overdose gewonnen hat. Diesmal ist das Listenrennen für die Sprinter auf dem Papier ziemlich offen. Die Sport-Welt tippt Zarrado, ich nenne Beltana, Muriel und Derek. Bei Primo Vero stört mich die schwache Form in BB während der großen Woche. Die Wetter bevorzugen Sascilaria und Derek.
16 Uhr: Wer hat gewonnen? Airforce oder Muriel? Am Ende war es höllisch knapp zwischen Muriel innen und dem außen anstürmenden Airforce. Am Ende war Airforce knapp vorne und sorgte für eine Überraschung. Denn in ihrer Rennlaufbahn hatte der Schützling von Trainer Waldemar Hickst schon einige Mal enttäuscht, unter anderem als 21:10 Favorit im Dortmunder Auktionsrennen, das Muriel gewann. Auch das Jahresdebüt in Frankfurt war schlecht. Doch diesmal hatte die Stute nach einem Ritt von hinten die Nase vorne und gewann außen. Pech für die tapfer kämpfende Muriel, die innen immer wieder anzog. Dritter wurde Glad Sky vor Derek, die Siegerin zahlte 136:10.
16 Uhr 20: Es folgt die Wettchance des Tages, ein Ausgleich III über 1400 Meter und ein richtiges Rätsel für den Wetter. "Es riecht nach einer Überraschung", meint Moderator Daniel Delius. Favorit ist überraschend derzeit Fleur du Pre, ich wette einmal Indian Sun auf Sieg, gefährlich auch Nightdance Honor.
16 Uhr 45: Bin ich jetzt völlig verwirrt oder ist der Livestream bei Racebets gar nicht live, sondern läuft zeitversetzt später. Ich wollte Indian Sun wetten, doch bei der Übersicht der Rennen in BB stand "Rennen gestartet". Dabei hatten die Pferde doch den Führring noch gar nicht verlassen. Gegen 16 Uhr 35 tauchte auf einmal das Ergebnis 1. Esposito, 2. Siegmund und 3. Eastern Eagle auf. Einige Minuten später läuft das Rennen "live" im Stream. Es gewinnt Esposito vor Siegmund und Eastern Eagle, Vierter wird Valhillen. Ist das Zufall?
17 Uhr 05: Es regnet in Baden Baden. Das Sieglosenrennen, das jetzt folgt, ist auch nicht so prickelnd. Warum läuft das Hauptrennen so spät?
17 Uhr 15: Das Gleiche gerade wieder. Bei Racebets taucht das vorläufige Ergebnis auf, das Rennen ist aber noch nicht gelaufen. Im Racebets-Support hält man mich schon für verrückt...Oder habe ich das Rennen verpasst? Ich gucke jetzt zweite Liga!
Nachtrag: Gegen 18 Uhr 20 kam es endlich zum Hauptereignis des Tages, dem Gruppe III-Rennen über die Meile. Warum so spät? Eigene Entscheidung oder PMU-Wunsch aus Frankreich? Jedenfalls war es völlig daneben.
Das Rennen war sehenswert und der Zweikampf zweier "alter Hasen". In einem weiteren höchstknappen Finish gewann der Röttgener Aspectus gegen den unverwüstlichen König Turf. Nur Dritter wurde der große Favorit Liang Kay, vielleicht sollte ihn Trainer Uwe Ostmann vielleicht doch wieder auf längeren Strecken laufen lassen.