Zwischen 1998 und 2001 kam es nie zu einem Spiel Bayern München gegen den FC Barcelona in der Champions League. Wenn das aber so gewesen wäre, wäre folgender Spielausgang gut möglich gewesen: Im Hinspiel erkämpfen sich Kahn, Effenberg und co. im Camp Nou in Barcelona ein schmutziges 1:1, das Rückspiel in München gewinnen die Bayern 1:0 und Barca ist draußen. In diesen Jahren, der ersten Amtszeit von Trainer Ottmar Hitzfeld, war der FC Bayern eine Mannschaft, die nur schwer zu schlagen war. 2001 holten die Roten dann auch die begehrteste Vereinstrophäe – im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia.
2009 ist die Mannschaft von der Besetzung nicht schlechter, doch offensichtlich fehlt das Sieger-Gen ihrer Vorgänger. Nicht in der Champions League: Da überstanden die Bayern souverän die Vorrunde ohne Niederlage. Im Achtelfinale fertigten sie die bedauernswerten Portugiesen von Sporting Lissabon, immerhin eine Mannschaft der oberen europäischen Mittelklasse, mit insgesamt 12:1-Toren ab.
Die Bundesliga bereitet Sorgen. Jürgen Klinsmann hatte Hitzfeld als Trainer abgelöst, der in seinem letzten Jahr mit zehn Punkten Vorsprung die Meisterschaft holte. „Wer wird hinter Bayern Zweiter?“, fragte Hitzfeld im Kicker-Sonderheft Bundesliga 2008/09 und sprach damit aus, was viele vor der Saison dachten.
Doch in der heimischen Liga läuft es nicht: Nur Platz 4, drei Punkte hinter Tabellenführer Wolfsburg, da droht der für Bayern so unwürdige UEFA-Cup. Am Samstag kassierte das Starensemble um Ribery und Toni ein bitteres 1:5 gegen eben jenen VfL Wolfsburg.
Das Beständige am FC Bayern unter Jürgen Klinsmann ist seine Unbeständigkeit. Besonders im Defensivverhalten offenbaren sich große Schwächen, 36 Gegentore sind der Beweis. Kein Wunder, dass Klinsmanns Job wackelt, wenn der FCB in der Champions League ausscheidet und – noch entscheidender – die Meisterschaft verfehlt.
Franz Beckenbauer hat die Debatte schon eröffnet.
Und ausgerechnet jetzt geht es zum FC Barcelona mit den Offensiv-Assen Messi, Eto’o und Henry sowie den Mittelfeld-Künstlern Xavi und Iniesta. Viele sehen sie derzeit als die beste Vereinsmannschaft der Welt. Barca hat sein kleines Tief überwunden, zuletzt
6:0 und 1:0 gewonnen und führt die spanische Primera Division mit 72 Punkten und dem sagenhaften Torverhältnis von 85:24 vor dem Erzrivalen Real Madrid (66 Punkte) an.
Den
Katalanen passt die letzte Schlappe der Krisen-Bayern allerdings nicht ins Konzept. Zumal die Bilanz negativ ist: Von vier Spielen in UEFA-Cup und Champions League gewannen die Münchener drei, eines endete Unentschieden.
Oliver Kahn kümmert sich lieber um seine asiatischen Fans; Arsene Wenger, Rudi Völler, Oliver Bierhoff und Matthias Sammer haben besseres in nächster Zeit zu tun und Huub Stevens und Olaf Thon wurden erst gar nicht gefragt.
Der FC Schalke 04 sucht einen Manager, einen Trainer für den Rest der Saison und einen neuen Chefcoach – und findet nicht. Es ist wie verhext: Niemand möchte zum Traditionsverein in die Turnhalle.
Der Kicker spekulierte am Montag mit Frank Arnesen, früherer dänischer Nationalspieler, Manager bei Tottenham und derzeit Chefscout beim FC Chelsea. Das Fachblatt berichtete zudem von „Verhandlungen auf Hochtouren“ mit Slaven Bilic, aktuell kroatischer Nationaltrainer, Deutschland-Bezwinger bei der EM 2008 und Ziege-Treter bei der EM 1996. Der Kroate sollte Interimstrainer werden.
Am Dienstag kam das Dementi aus Schalke, es habe keinen direkten Kontakt zwischen Bilic und dem Vorstand gegeben. Der einstige Abwehrspieler der Kategorie gnadenlos berichtete hingegen der Deutschen Presse-Agentur, dass „die Leute von Schalker hier waren“. Bilic sagte ab.
Aber, lieber Schalker, nicht verzagen. Es gibt noch viele Kandidaten, die das passende Profil als Manager/Trainer aufweisen. Ein paar Namen: Peter Neururer (hier würde sich eine englische Lösung als Teammanager anbieten und da er in der Nähe wohnt, könnte der Verein die Kosten für das Hotelzimmer sparen), Michael Skibbe, Luiz Felipe Scolari, Udo Lattek, Marius Lacatus, Armin Veh, Paul Linz, Klaus Fichtel, Helmut Kremers.....