Lieber Sandown als Dortmund oder Neuss
Es droht ein Wochenende mit Entzugserscheinungen – pferdesportmäßig. Zumindest am Samstag, weil dort bereits jetzt alle Hindernisrennen in England wegen Schnee und Eis abgesagt wurden. Das ist traurig, weil der englische National Hunt-Sport mich quasi im Winter aufrecht hält. Aber keine Chance am Wochenende: die Top-Karte Sandown mit der Tingle Creek Chase abgesagt, in Wetherby und Chepstow fielen die Rennen ebenfalls den winterlichen Bedingungen Opfer.
Nun mag der Leser ja argumentieren, dass es doch Flachrennen auf den Allwetterbahnen in England gibt. Das ist richtig: Am Samstag veranstalten Kempton und Southwell, am Abend kommt noch Wolverhampton hinzu. Diese Rennen sind jedoch kein Ersatz: Ich finde Flachrennen auf den Allwetterbahnen langweilig – immer die gleichen (langsamen) Pferde, von denen mal der, mal der gewinnt. Wenn ich Pferderennen auf Sand wetten möchte, dann kann ich das außerdem auch in Deutschland.
Und da wären wir bei Dortmund am Sonntag. Auch in Deutschland geht das Geschehen auf den Winterbahnen ziemlich an mir vorbei. Die Winterrennen mögen ja ihre Berechtigung haben. Ich habe großen Respekt vor Trainern und Besitzer aus dem Osten oder Südwesten dieser Republik, die bei schlechten Bedingungen weite Wege auf sich nehmen, um ihre Pferde für diese lausigen Preisgelder laufen zu lassen. Aber der Unterhaltungswert dieser Rennen ist doch sehr beschränkt. Ich würde nie auf die Idee kommen, im Winter nach Neuss zu fahren.
Dortmund ist da etwas anders gelagert. Weil die Rennbahn quasi um die Ecke liegt und ich als Dortmunder ein „Heimspiel“ habe, könnte ich doch eigentlich hingehen. So schlimm sieht das Programm auch gar nicht aus – große Felder, einige ganz interessante Pferde. Dennoch bin ich mir noch nicht schlüssig: Es ist kalt draußen und so prickelnd ist die Atmosphäre in Wambel nicht. Ein Ersatz für Sandown ist das jedenfalls nicht…
uknig22 am 03. Dezember 10
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