Mittwoch, 25. Juni 2014
In eigener Sache
Wem diese Seiten derzeit etwas „nackt“ vorkommen, der liegt richtig. Bei Blogger.de, dem Host dieser Seite, gab es einen Festplatten-Crash, dem ein Großteil der Fotos zum Opfer fielen. Diese Fotos sind dort also weg, die meisten meiner Bilder habe ich aber noch auf meiner Festplatte. Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich das zumindest bei den neueren Texten reparieren.



Ein Biss zuviel
Es ist bislang eine Weltmeisterschaft der Südamerikaner: Brasilien erwartungsgemäß Gruppensieger, Kolumbien ebenfalls ungeschlagen, Argentinien zwar nicht schön, aber auch siegreich, Chile kickt Spanien raus und natürlich Uruguay. Die „Celeste“ besiegelte das Vorrunden-Aus der europäischen Fußballgrößen England und Italien. Dabei hatten viele die Mannschaft nach der überraschenden Auftakt-Niederlage gegen den späteren Gruppensieger Costa Rica schon abgeschrieben. Doch das Ergebnis spielte danach keine große Rolle mehr.

Erinnerungen an alte Treter-Tage wurden wach. Es war die 79. Minute, da zeigte Italiens Giorgio Chiellini auf einmal seine Schulter. Sie blutete ein wenig. Vorausgegangen war eine Rangelei mit Uruguays Stürmer Luis Suarez. Der hielt sich die Zähne vor angeblichen Schmerzen. Doch das war Show, er war der Übeltäter: Suarez hatte wieder zugebissen wie einst bei Liverpool und Ajax Amsterdam, nur der Schiedsrichter und sein Assistent hatten nichts gesehen.
Der Stürmer ist ein Genie im Strafraum. Seine beiden Tore gegen England zeigten das eindrucksvoll. Die andere Seite des Luis Suarez erinnert an alte südamerikanische „Tugenden“. Wie man gewinnt ist egal, um zu siegen, ist jedes Mittel erlaubt, das den Gegner provoziert und aus dem Rhythmus bringt.
„Suarez braucht Hilfe“, schrieb der englische Telegraph. Weil das, was er mache, letztendlich selbstzerstörend sei. Die FIFA wird den Vorfall untersuchen, wahrscheinlich werden sie den Spieler sperren. Damit wird Uruguay ein Akteur fehlen, der den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann. Bei der Niederlage gegen Costa Rica fehlte Suarez.
Das Presseecho war gewaltig, besonders die englische Boulevard-Presse wütete. „Der Vampir kehrt zurück. Drei Bisse und du bist draußen. Diesmal kann es keine zweite Chance geben, keine Vergebung, keine Behauptung, er habe sich geändert“, forderte der Mirror.
Dagegen fühlten sich die Uruguayer verfolgt und witterten ein Komplott. „Das ist eine Fußball-Weltmeisterschaft, es geht hier nicht um billige Moral“, entrüstete sich Uruguays Trainer Oscar Tabarez. „. ….Suarez, trotz aller Fehler, die er macht, ist das Ziel gewisser Medien und Zeitungen, die nur auf eine neue Verfehlung von ihm warten. Über seine Fehler wird viel mehr berichtet als über seine sportlichen Leistungen.“
Uruguay gegen Italien in Natal – das war am dritten Vorrundenspieltag der Gruppe D lange Zeit Folter pur für den neutralen Beobachter. Italien reichte ein Unentschieden, die Südamerikaner mussten gewinnen – doch das Team von Oscar Washington Tabarez begann verhalten. Es war ein verbissener Kampf, fast jede Aktion endete mit einem Foul. Chancen blieben Mangelware.
Spätestens nach der unberechtigten Roten Karte für Italiens Marchisio bekam Uruguay Oberwasser, verstärkte die Offensivanstrengungen. Und wurde belohnt: Kurz nach der Beißattacke köpfte Diego Godin zum 1:0-Sieg ein.

Bollwerk
Es gibt einige Mannschaften bei dieser Weltmeisterschaft, die sehr kompakt stehen: die Niederlande zum Beispiel baute gegen Chile ein Bollwerk auf, gegen das kaum ein Durchkommen möglich war. Auch Mexiko stand in den ersten drei Spielen sehr geschlossen.
Aber es gibt kein Team, das dieses kompakte Spiel so beherrscht wie Uruguay. Zum einen, weil man in dieser Besetzung schon sehr lange zusammenspielt, zum anderen unterbindet man immer wieder mit kleinen Fouls und Nickligkeiten den Spieltakt des Gegners. Dazu ist das Team eine Mannschaft – jeder läuft und kämpft für jeden.
Also „klassischer rechter Fußball“, um mal bei Altmeister Cesar Luis Menotti zu bleiben? Siegen um jeden Preis? Ohne Sinn für Ästhetik und Schönheit? Das häßliche Spiel? Nur bedingt – Uruguay 2010 und 2014 ist nicht so schlimm wie Kloppertruppen dieses Landes aus früheren Jahren. Das Team bei der WM 1986 in Mexiko bleibt in Sache Härte unübertroffen. Da galt jede Attacke dem Gegner und nicht dem Ball. Die Mannschaft hatte damals einen Abwehrspieler namens Victor Diogo, der senste alles um, was in seiner Nähe war.
Auch Uruguay 2014 hat mit Caceres, Arevalo Rios, Alvaro Pereira oder Maxi Pereira einige knochenharte Typen dabei. Diego Godin zählt zu den besten Innenverteidigern der Welt, mit Jose Maria Gimenez wächst ein großartiges Talent auf dieser Position heran. Doch vorne hat man mit Edinson Cavani und eben Luis Suarez herausragende Individualisten, die immer ein Spiel entscheiden können. Wenn sie sich denn mal auf das Spiel konzentrieren.
1986 war im Achtelfinale Schluss, der zweimalige Weltmeister Uruguay scheiterte am Erzrivalen und späten Champion Argentinien. Jetzt geht es gegen Kolumbien, einen weiteren Südamerikaner – aber wahrscheinlich ohne Suarez.



Dienstag, 10. Juni 2014
Samstags um halb vier: Heinz Höher und die Bundesliga
Natürlich gucken alle Freunde des Fußballs derzeit auf die kommende WM in Brasilien. Doch wer irgendwann von den Nichtigkeiten aus dem Lager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft genug hat und nach dem vierten müden 1:0/0:0-Spiel ein wenig Abwechslung sucht, dem empfehle ich Ronald Rengs „Spieltage: Die andere Geschichte der Bundesliga". Eines der besten Fußballbücher aller Zeiten, die ich gelesen habe. Also nicht nur ein Tipp für müde WM-Zeiten.



Es gab eine Zeit, da spielte der VfL Bochum in meinem Leben eine durchaus wichtige Rolle. Zu Anfang der siebziger Jahre lebte ich noch im Sauerland, der BVB kickte in den Niederungen der Regionalliga und die sauerländische Dorfjugend teilte sich in Anhänger von Schalke 04 und Bayern München. Ich war schon immer gern anders als die Masse und die Bochumer in ihren blauen Trikots mit den zwei weißen Streifen gefielen mir. So wurde der kleine Revierclub mein Favorit in der Bundesliga. Walitza, Abel, Lameck und Kaczor hießen lange meine Idole. Das brachte mir viel Spott ein, den ich aber gut kontern konnte.
Der VfL war anders als die meisten Bundesliga-Clubs. Geld hatte er nicht, dafür war er eine Insel der Kontinuität. An der Spitze stand Herrenausstatter Ottokar Wüst und eine Trainerstelle in Bochum wirkte wie eine Position auf Lebenszeit – im Gegensatz zu den meisten anderen Clubs, die auch in den 70ern ihre Übungsleiter wahllos heuerten und feuerten.
Dieser Trainer hieß damals Heinz Höher – mit ihm, seinen Stationen und seinen Erlebnissen erzählt Ronald Reng die Geschichte der Bundesliga. Höher spielte beim Bundesligastart 1963 beim damaligen Meidericher SV, trainierte in den 70er und 80er Jahren in der Bundesliga unter anderen den VfL Bochum und den 1.FC Nürnberg und versuchte sich dann später als Berater des von ihm entdeckten Spielers Juri Judt.
Das Ergebnis ist ein fantastisches Sportbuch, mehr als nur eine Chronik der Liga. Es ist ein herausragendes Portrait, das eindrucksvoll die Veränderungen im Laufe der Jahre schildert. Und nicht nur die sportlichen, sondern auch die gesellschaftlichen.

Als Journalisten noch Größen waren
Reng erzählt die Geschichte spannend und temporeich, die Lektüre hat mich vom ersten Moment an regelrecht gefesselt. Der eigentlich sehr verschlossene Höher gibt vieles preis, aber nie entsteht der Eindruck, dass Reng ihn oder andere Protagonisten demaskiert. Gerade die siebziger (wo ich den Fußball entdeckte) und achtziger Jahre wurden wieder lebendig und weckten viele Erinnerungen.
Reng hat nicht nur intensiv mit Heinz Höher und seiner Familie gesprochen, sondern auch mit anderen unzähligen Zeitzeugen. Zum Beispiel in den siebziger Jahren beim VfL Bochum: eine Zeit, in der Trainer wenig mit ihren Spielern redeten, Trinken nach dem Sport verpönt war (außer später in der Kneipe) und Lokalreporter wie Heinz Formann von der Bochumer WAZ noch eine herausragende Bedeutung hatten. Höher ist sehr ehrlich, verklärt nichts und ist stolz auf seine Taktikideen, die in dieser Zeit nur die Experten mitbekamen.
In den achtziger Jahren geht Heinz Höher dann zum 1.FC Nürnberg, ein damals schon kriselnder Traditionsklub. Dort stieg er als Trainer ab, überlebte dann eine Spielerrevolte, entdeckte Talente wie Stefan Reuther, Hans Dorfner oder Dieter Eckstein, stieg mit einer jungen Mannschaft noch in der Saison der Revolte auf und führte den Club in den UEFA-Cup. Doch auch in Franken steht sich Heinz Höher mit seiner Verbissenheit oft im Wege.
In den neunziger Jahren wird die Bundesliga wieder bunt, der Proletarier-Sport Fußball erobert die Mittelklassen. Auf einmal war es angesagt, im Trikot ins Stadion zu gehen. Doch ein alter Fahrensmann wie Höher passt nicht in diese boulevardeske ran-Welt.
Spieltage ist ein gnadenlos ehrliches Buch, das die Schattenseiten der Karriere ohne Filter dokumentiert. Heinz Höher gerät in einer Lebenskrise, keiner will ihn beruflich – doch der Trainer findet einen Strohhalm. Er geht an die Basis, trainiert die D-Junioren der SpVg. Greuther Fürth und eckt dort mit seinen harten Methoden an. Der einstige Fußball-Lehrer kümmert sich um die Karriere von Juri Judt, der es in den Profifußball schafft. Doch irgendwie wirkt Höher in dieser neuen boomenden Fußballwelt wie ein Fremder.

Fazit
Ein großartiges Fußball-Buch: Reng schildert spannend und temporeich die Geschichte des Spielers, Trainers und Managers Heinz Höher in 50 Jahren Bundesliga. Ein eindrucksvolles und ehrliches Portrait des Profifußballs in Deutschland. Neben „Der Traumhüter“ vom gleichen Autoren und Tim Parks „Eine Saison mit Verona“ das beste Fußball-Buch aller Zeiten. Pflichtlektüre!


Das Buch



Donnerstag, 5. Juni 2014
Alles Australia oder was
Ist es Hype oder ist dieser – zugegeben – sehr nobel gezogene Hengst wirklich so gut? Am Samstag gibt es das englische Derby auf der schwierigen Bahn in Epsom und eigentlich diskutieren die meisten nur über Australia aus dem O’Brien-Quartier. Gelingt Trainer Aidan O’Brien also der Derby-Hattrick nach Camelot und Ruler of The World? Unter 20 stand Australia teilweise bei den Buchmachern, war und ist klarer Favorit. Ein wenig untergegangen ist dabei die Tatsache, dass noch andere Pferde mitlaufen, die ebenfalls gewinnen möchten. nurpferdeundfussball analysiert die Teilnehmer des Epsom Derbys 2014.

1. Arod (Trainer Peter Chapple-Hyam/Jockey Jamie Spencer): Zweiter hinter The Grey Gatsby in den Dante Stakes, zeigte dort guten Schlussakkord, ohne den Sieger zu gefährden. Ein talentiertes Pferd, aber auch ziemlich unerfahren. Das Derby könnte etwas zu früh kommen. Braucht nach Aussage seines Trainers guten Boden. Für Peter Chapple-Hyam wäre ein Derby-Erfolg mal wieder ein schöner Karrierebeschleuniger nach sehr ruhigen Jahren.

2. Australia (Aidan O’Brien/Joseph O’Brien): Nobler kann ein Pferd gar nicht gezogen sein – Vater Derby-Sieger Galileo, Mutter Oaks-Gewinnerin Ouija Board. Beide haben auf dem trickreichen Kurs in Epsom gewonnen, diese Klippe könnte Australia also meistern. Stehvermögen sollte auch da sein; zuletzt sehr guter Dritter in den englischen 2000 Guineas über 1600 Meter, wo er seine beste Arbeit zum Schluss machte. Eindeutig der zu schlagende Kandidat. „Er ist ein Derbypferd, wie wir es noch nie hatten“, schwärmt sein Trainer, der immerhin Pferde wie Galileo oder Camelot zum Epsom-Triumph führte.

3. Ebanoran (John Oxx/Declan McDonogh): So ganz sicher ist sich Trainer John Oxx nicht, ob er über die 2400 Meter in Epsom kommt, aber das Derby sei „eine Mischung aus Speed und Stamina“. Und zumindest Speed, so Oxx, besitze der Hengst des Aga Khan einigen. Gut gesteigert, beste Form im Derrinstown Derby Trial als disqualifizierter Erster, schwankte aber ein wenig auf der Zielgeraden.

4. Fascinating Rock (Dermot Weld/Pat Smullen): Sieger des Derrinstown Derby Trials über 2000 Meter nach einer Entscheidung der Stewards vor Ebanoran und Geoffrey Chauncer. Dabei beeindruckte der Hengst mit seinem Speed. Bislang lief er nur auf auf weichem oder schweren Boden, gutes Geläuf sei jedoch ideal. Der brillante Pat Smullen im Sattel ist ein weiterer Pluspunkt. Als Sohn des Sprinters Fastneck Rock ist Stehvermögen über 2400 Meter aber ein wenig fraglich.

5. Geoffrey Chaucer (Aidan O’Brien/Ryan Moore): Zweiter Kandidat aus dem Ballydoyle-Quartier, auf dem zuletzt viel Geld unterwegs war. Der Sohn von Montjeu hatte ein reichlich unglückliches Rennen mit einigen Zwischenstopps im Derrinstown Stud Derby Trial, in dem er Platz 3 hinter Fascinating Rock und Ebanoran belegte. Jockey Ryan Moore reitet aktuell in herausragender Form.

6. Impulsive Moment (Andrew Balding/David Problem): Ein Sieger auf der Allwetterbahn in Lingfield, aber keine Möglichkeiten gegen Western Hymn im Sandown Derby Trial. Außenseiter.



Sehr schöner Film von Channel 4 über das Derby, den Kurs und die Geschichte

7. Kingfisher: (Aidan O’Brien/Colm O’Donoghue): Erfolgreich in den Dee Stakes in Chester, aber auf dem Papier der größte Aussenseiter aus dem Ballydoyle-Quartier.

8. Kingston Hill (Trainer Roger Varian/Andrea Atzeni): Auch ein Kandidat, dessen Kurs im Laufe der letzten Wochen immer kürzer wurde. Für das Derby im April nach genannt, in den 2000 Guineas ohne Chance, aber auch dort machte er seine beste Arbeit zum Schluss. Großartiger Zweijähriger, unter anderem überlegener Sieger in der Gruppe 1-Racing Trophy. Nach Abstammung ehe ein Pferd für 2000 Meter. Keine Probleme mit weichem oder schwerem Boden.

9. Orchestra (Aidan O’Brien/Seamie Heffernan): Ein weiterer Teilnehmer aus dem Ballydoyle-Quartier. Kampfsieger auf weichem Boden gegen Romsdal in der Chester Vase. Damit eiferte er dem Stallgefährten Ruler of The World nach, der bekanntlich im letzten Jahr im Derby die Nase vorn hatte. Noch wenig geprüft und nicht zu unterschätzen, obwohl andere Kandidaten aus diesem Quartier höher gehandelt werden.

10. Our Channel: (William Haggas/Silvestre da Sousa): Hat immerhin schon auf dem Kurs gewonnen, aber die Form des Epsom Derby Trials reicht bei weitem nicht aus.

11. Pinzolo (Charlie Appleby/James Doyle): Monsun-Sohn, zuletzt überzeugend in einem Listenrennen in Newmarket, talentiert, müsste sich aber gewaltig steigern.

12. Red Galileo (Ed Dunlop/Oisin Murphy): Derby-Debüt für den hochtalentierten Oisin Murphy, aber ein Erfolg mit Red Galileo wäre ein echter Schocker.

13. Romsdal (John Gosden/Richard Hughes): Der Gosden-Schützling lief ein starkes Rennen, als er nur mit einer Nase gegen Orchestra in der Chester Vase unterlag. Sehr veranlagt, Stehvermögen ist da. Durchaus eine Empfehlung für Freunde von Außenseitern. Bislang nur auf weichem Boden erprobt.

14. Sudden Wonder (Charlie Appleby/Kevin Manning): Der Godolphin-Hengst hat als Sieger der Tattersalls Million Trophy schon viel Geld verdient. Zuletzt bekam er aber ein paar Grenzen aufgezeigt, als er im Lingfield Derby Trial Dritter wurde. Sein Bezwinger Snow Sky läuft nicht im Derby.

15. True Story (Saeed Bin Suroor/Kieron Fallon): Der Triumph von The Grey Gatsby im französischen Derby wertete die Form aus den Dante Stakes deutlich auf. Dort enttäuschte True Story als hoher Favorit und untermauerte einmal mehr die These, dass es keinen Unverlierbaren gibt. Jockey Fallon nannte den gut bis weichen Boden als Grund für die Niederlage. Vorher imponierte der Godolphin-Hengst in den Feilden Stakes. Das waren aber 1800 Meter, Fragezeichen beim Stehvermögen bis 2400 Meter.

16. Western Hymn (John Gosden/William Buick): Noch ungeschlagen nach drei Rennen, Ende April Sieger im Classic Trial in Sandown. Dabei lief er noch ein wenig grün, aber zeigte gutes Stehvermögen auf dem schweren Boden. Ein Pferd mit Potenzial, das sich aber noch weiter steigern muss. Trainer Gosden testete den High Chapparal-Sohn auf der Derbybahn in Epsom, dort kam er mit dem Kurs gut zurecht.

Urteil
So hundertprozentig überzeugt mich kein Kandidat. Natürlich ist bei Australia die Chance sehr groß, dass er mit Bahn und Distanz zurechtkommt, natürlich war die Form in den 2000 Guineas hervorragend. Aber mich stört der niedrige Kurs um die 20, dafür gibt es zu viele Unwägbarkeiten. Alternativen? Normalerweise liege ich mit den Pferden von Trainer Roger Varian sehr häufig richtig, darum werde ich Kingston Hill trotz ein paar Bedenken spielen. Dazu noch Western Hymn aus dem Gosden-Stall, dem ich ein großes Rennen zutraue.

Was die Trainer sagen