Donnerstag, 27. August 2015
Nereide, ein deutsches Turfmythos
Sie gilt als Wunderstute und hielt bis 1993 den Rekord für die schnellste Zeit im Deutschen Derby: Nereide blieb in zehn Starts ohne Niederlage. 1936 war das große Jahr der 1933 geborenen Stute. Dabei siegte sie nicht nur in Diana und Derby, sondern schlug auch im damaligen „Braunen Band“ (es war die Zeit des Nationalsozialismus) die Ausnahmestute Corrida, die wenig später im Arc triumphierte.

Das mit der weißen Weste ist bei Rennpferden so eine Sache. Der große Frankel blieb ungeschlagen in seiner glanzvollen Karriere, doch meistens kommt es anders als man denkt. Oder wer hätte vorher einen Gedanken daran verschwendet, dass der aktuelle englische Derby-Sieger Golden Horn diesen Nimbus gegen die Stute Arabian Queen einbüßt?
Unbesiegte Vollblüter aus Deutschland sind einen Seltenheit: Könner wie Sea The Moon, Monsun, Lando, Acatenango, Nebos, Königsstuhl oder Surumu wurden irgendwann alle mal geschlagen. Man muss schon sehr weit zurückgehen, um so ein Pferd zu finden: Die Stute Nereide (geboren 1933, gestorben 1943) fand in zehn Starts keinen Bezwinger.
„Sie war das beste Pferd, das ich je trainiert habe“, bilanzierte später ihr Trainer Adrian von Borcke. Von Borcke war einer der großen Trainer-Namen im damaligen deutschen Turf. Sieben Derby-Sieger trainierte er für das Gestüt Erlenhof, darunter waren Ausnahmepferde wie Ticino und Orsini. Namen, die heute noch einen guten Klang im deutschen Turf haben.
Auch Nereide trug die blau-roten Farben und wurde in Erlenhof gezogen. Über den Vater Laland oder Graf Isolani gibt es nur spärliche Informationen, schon der Doppelname irritiert. In der Datenbank von Turf-Times taucht etwa nur ein zweiter Platz im Großen Preis von Berlin in Berlin-Grunewald als Rennleistung auf.
Mehr weiß die Turfwelt über den Großvater Fels, überlegener Derby-Sieger 1906 und Sohn der legendären Stute Festa aus dem Gestüt Waldfried.
Jedenfalls stammte Nereides Mutter Nella da Gubbio aus der Zucht des berühmten italienischen Züchters Federico Tesio. Ihr Vater Grand Parade siegte unter anderem im Epsom-Derby 1919 und brach dabei eine bemerkenswerte Serie: Nach 106 Jahren war der Hengst wieder das erste schwarze Pferd, das diesen Klassiker gewann.



Ohne Niederlage: Nereide mit ihrem ständigen Jockey Ernst Grabsch.

„Herrlich unkompliziert“
Nereide jedoch war eine Stute mit braunem Fell. „Ein damaliger Betrachter Nereides könnte nicht sagen, dass sie eine Schönheit gewesen sei. Eher war sie etwas grob und schlaksig“, schrieb die leider viel zu früh verstorbene Silvia Wächter, eine großartige Pferde-Kennerin aller Epochen. Aber Nereide sei herrlich unkompliziert gewesen, „brauchte kaum Arbeitseinheiten, kam ohne Führpferd aus, steckte die Rennen flott weg und war frisch und direkt wieder an der Krippe“.
Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Vollblütern war sie zudem eine sehr aktive und herausragende Zweijährige. Fünf Mal sattelte sie Trainer von Borcke, fünf Mal hatte die Erlenhoferin am Zielpfosten die Nase vorn, jedes Mal saß Ernst Grabsch im Sattel.
Am liebsten gewann Nereide Start-Ziel, der Richterspruch lautete in vier von fünf Fällen überlegen oder sehr leicht. Nur im Ratibor-Rennen, dem letzten Rennen zweijährig und damals in Hoppegarten gelaufen, musste die Stute laut Zielspruch ein wenig kämpfen: Auf dem weich bis schweren Boden hatte sie nur eine dreiviertel Länge Vorsprung gegenüber dem Röttgener Wahnfried.
Dreijährig setzte die Stute ihre Erfolgserie fort: Nach einem erfolgreichem Aufgalopp in Hoppegarten über 1600 Meter stand mit dem Preis der Diana der erste Klassiker auf dem Programm. Und Nereide erfüllte die Erwartungen mit einem sicheren Sieg gegen Alexandra und Abendstimmung.
Es folgte der Erfolg im Hamburger Nickel-Eintracht und dann kam das Deutsche Derby in Hamburg-Horn. Das Double Diana und Derby lockte. Es wurde auf Boden, der laut Galopp-Sieger „zur Härte neigend“ war, ein denkwürdiges Rennen. Wir zitieren Turf-Expertin Silvia Wächter, die den Verlauf wunderbar anschaulich beschrieben hat:
„Nach einem Fehlstart wurde der Schlenderhaner Periander, im Sattel Gerhard Streit, unruhig und aufgedreht. Als dann die Flagge zum regulären Start fiel, war Periander nicht mehr zu halten und tobte los. Der Hengst riss das Feld in Fetzen, Nereide folgte ihm fünf bis sechs Längen zurück, hinter ihr waren zwei weitere Pferde, die diese Pace einigermaßen mithalten konnten. Der Rest des Pulks lag hoffnungslos zurück. Aber Periander marschierte weiter Richtung Zielgerade, er brachte das Feld auch in den Einlauf. Rund 400 m vor dem Ziel aber mußte Periander seinem höllischen Tempo Tribut zollen, er wurde müde und kürzer. Nun setzte Ernst Grabsch Nereide ein, die Stute zog mühelos über Periander hinweg. Bis ungefähr 50 m vor dem Zielpfosten ritt Grabsch Nereide aus, dann nahm er die Hände herunter, ließ die Stute ins Ziel trudeln und trotzdem kam es zu dieser Rekordzeit.“
Dieser Derby-Rekord von 2:28,8 für die 2400 Meter war lange etwas für die Ewigkeit. Erst Lando war 1993 schneller, Athenagoras lief immerhin bei seinem Erfolg 1973 die gleiche Zeit wie die Stute.

Triumph über eine Arc-Siegerin
Es war die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und natürlich instrumentalisierten die Verbrecher in den braunen Uniformen auch den Rennsport. Mit dem Braunen Band von Deutschland wollten die NS-Initiatoren ein „hervorragendes rein deutsches Gegenstück zu dem englisch geprägten Derby und dem französisch beeinflussten 'Großen Preis von Baden' schaffen, den beiden traditionell bedeutendsten und höchstdotierten deutschen Galopprennen“.
Dort in München 1936 schlug in dieser mit 100 000 Reichsmark dotierten Prestige-Prüfung vielleicht die größte Stunde von Nereide: Die ein Jahr ältere französische Spitzenstute Corrida hatte nicht den Hauch einer Chance. Charles Elliot, der Jockey der Unterlegenen, lobte nach der Niederlage die Siegerin in höchsten Tönen. Es gebe in Europa wohl kein zweites Pferd, das so gegen Corrida gewinnen könne, sagte er. Er hatte Recht: Ohne Nereide triumphierte sein Pferd im Arc und wiederholte den Erfolg ein Jahr später.
Doch für die deutsche Ausnahme-Stute war die Gala-Vorstellung im Braunen Band der letzte Start. Ungeschlagen nahm das Gestüt Erlenhof sie in die Zucht. Dort starb Nereide 1943 bei der Geburt eines Fohlens. Leider verhinderten die Wirren des Zweiten Weltkriegs und viel Pech, dass die Stute einen großen Zuchteinfluss in Deutschland hatte. Schade bei einem Pferd dieser Klasse.

Weitere Quellen:
Wikipedia
Galopp-Sieger

Korrektur
Der Sieg in der Diana war nicht der erste Klassiker, den Nereide für sich entschied. Der erste Klassiker-Sieg war im Kisasszony-Rennen in Hoppegarten über 1600 Meter, den heutigen 1000 Guineas. Danke für den Hinweis.



Dienstag, 25. August 2015
Trotz allem eine „unglaublich schöne und spannende Zeit“
Der Traum vom Fußball-Profi. Fritz hat ihn bei Hertha BSC geträumt und seine Eltern haben ein Buch darüber geschrieben. „Mama, Papa, ich werde Fußball-Profi“, haben es Ursula Engel und Bernd Ulrich genannt. Beide sind Journalisten – die Mutter arbeitet frei, der Vater ist bei der Wochenzeitung Die Zeit.

Es ist ein steiniger Weg vom hoffnungsvollen Nachwuchsspieler zum Profi. Im aktuellen Kader von Hertha BSC Berlin sind nach dem Verkauf von Nico Schulz nach Mönchengladbach nur zwei Feldspieler aus dem eigenen Nachwuchs: John Anthony Brooks und Änis Ben-Hatira. Einige Spieler aus den Berliner Junioren-Teams kicken bei anderen Profivereinen, die bekanntesten sind wohl Weltmeister Jerome Boateng und der bei Schalke nicht mehr erwünschte Kevin Prince Boateng. Aber die meisten, die im letzten Junioren-Jahr bei den Profiklubs in den Nachwuchs-Bundesliga spielen, schaffen den Sprung nicht.
„Der Vater und ich, wir haben uns nicht gewünscht, dass unser Sohn Fußballprofi wird“, schreibt die Mutter Ursula Engel im Vorwort. Doch der Sohn Fritz ist ein begabter Fußballer, so gut, dass er von seinem kleinen Verein den Sprung zum Bundesligisten Hertha BSC schafft. Und die Eltern begleiten ihn auf diesem Weg.
Es ist ein spannendes Buch: Über den Jugendfußball, über die kleineren Vereine und die dortigen Trainer, über die Eltern, ihre Kameradschaft untereinander, aber auch ihre Konkurrenz untereinander, über die Ausbildung bei einem Bundesliga-Club. Die Eltern sind auch bei Fritz immer dabei, gucken sich jedes Spiel ihres hoffnungsvollen Filius an.
Manchmal hat das Buch auch seine lustigen Stellen. Die Eltern von Fritz zählen zur gehobenen Mittelklasse, bei vielen ihrer Bekannten aus diesem Milieu gelten Fußballer als prollig. Ach, diese Standesdünkel, in Dortmund undenkbar.

Druck
Ab 2008 spielt Fritz bei der Hertha. Da ist er 12 Jahre alt. Die Trainingsbelastung steigt, doch seine Schulnoten verschlechterten sich nicht. „Unser Sohn war der lebende Beweis, dass es möglich war, dieses immer kurioser werdende Schulsystem zu bewältigen und gleichzeitig Leistungssport zu treiben“, schreibt die Mutter. Viele ihrer Bürgertum-Bekannten sind erstaunt.
Auch bei Hertha läuft es für Fritz gut. Obwohl nach jedem Jahr neu gesiebt wird und andere Spieler den Verein verlassen müssen, hält er dem Druck stand und schafft den Sprung in die nächste Altersstufe. Bis ihn eine Verletzung stoppt und der Verein ihn in der U17 wegschickt.
An den besten Stellen ist das ein großartiges Buch, weil es gute Einblicke in die Nachwuchsarbeit eines Profi-Clubs bietet. „Wenn Fritz den Druck nicht aushält, dann wird das eh’ nichts“, sagt ein Hertha-Funktionär zu den Eltern. „Auf Einzelschicksale können wir keine Rücksicht nehmen.“ Die Eltern sind entsetzt.
Auch wenn der Rauswurf weh tat. „Es war eine unglaublich schöne, spannende Zeit, bis eben auf die letzten beiden Jahre, doch selbst da gab es einzigartige Momente, auch die Kameradschaft hörte nicht auf,“ bilanziert der Vater. Weil eben die wenigsten Talente den Sprung in die Bundesliga schaffen.

Urteil:
Sehr interessantes Buch über den Fußball und seine Träume.

Ich wusste, woher ich Fritz kannte. Er war neben seinem Mitspieler Bilal Teil einer sehr interessanten Langzeit-Studie in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.



Dienstag, 18. August 2015
Frankel, Canford Cliffs, Goldikova – große Duelle des Turfs
Englischer Derbysieger fordert doppelten Guineas-Triumphator heraus: Golden Horn gegen Gleneagles, quasi auf neutraler Distanz über 2000 Meter. Am Mittwoch ist es soweit: Um 16:40 deutscher Zeit treffen die beide auf der Rennbahn noch ungeschlagenen Dreijährigen in York in den Juddmonde International Stakes über etwas mehr als 2000 Meter aufeinander. So ganz stimmt das aber mit dem Unbesiegt-Nimbus nicht, denn Gleneagles wurde ja nach seinem französischen Erfolg im Oktober 2014 disqualifiziert.
Aber egal, es ist ein Zweikampf der Giganten, der unbestritten besten Pferde ihres Jahresgangs auf der britischen Insel. Allerdings gibt es mit The Grey Gatsby und Time Test zwei Kandidaten, die durchaus mitmischen können. Anlass für nurpferdeundfussball an andere interessante Zweikämpfe der (jüngeren) Turf-Geschichte zu erinnern.


Frankel gegen Canford Cliffs, 27. Juli 2011, Sussex Stakes, 1600 m, Gruppe 1, Goodwood
“Duel on the Downs” titelten die englischen Gazetten im Vorfeld. Das dreijährige „Wunderpferd“ Frankel, noch ungeschlagen und unter anderem Sieger in den englischen 2000 Guineas, traf in den Sussex Stakes in Goodwood auf Canford Cliffs, zu diesem Zeitpunkt einer der besten älteren Meiler der Welt. Rio de la Plata und Rajsaman vervollständigten das Starterfeld, doch sie spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die Turf-Welt schaute auf die Zwei an der Spitze.
Doch es wurde nicht der große Zweikampf, es wurde die große Frankel-Show. Wie der Cecil-Schützling beschleunigte und sich mühelos von Canford Cliffs löste, das war ganz großes Kino. Am Ende hatten Frankel und Tom Queally fünf Längen Vorsprung auf Canford Cliffs und Richard Hughes. Vergessen war die etwas schlechtere Vorstellung in den St. James’s Palace Stakes, als Frankel nur knapp gewann und Queally für seinen Ritt einige Kritik einstecken musste,
In Goodwood machte der Jockey alles richtig und sein Partner dankte es ihm. „Er ist sehr, sehr gut. Ich denke, er ist der Beste, den ich je gesehen habe“, sprach Frankels Trainer Henry Cecil danach berühmte Worte. Die Trainer-Legende sollte recht behalten: Der Galileo-Sohn imponierte auch als Vierjähriger, blieb ungeschlagen und zählt heute zu den ganz großen Pferden des Turfs. Canford Cliff beendete nach dem zweiten Platz seine erfolgreiche Karriere.
Das Rennen

Canford Cliffs gegen Goldikova, 14.Juni 2011, Queen Anne Stakes, 1600 Meter, Gruppe 1, Royal Ascot
Canford Cliffs mochte offenbar das königliche Spektakel mit dem Namen Royal Ascot. 2009 gewann er zweijährig überlegen die Coventry Stakes (Gruppe 2), 2010 triumphierte er in den St. James’s Palace Stakes gegen den Stallgefährten Dick Turpin.
Doch ein Jahr später wartete in den Queen Anne Stakes die größte Herausforderung auf den Schützling von Richard Hannon. Goldikova, die herausragende Stute aus Frankreich, wollte ihren Vorjahreserfolg wiederholen, als sie gegen Paco Boy, ebenfalls trainiert von Hannon, knapp siegte. Sechs Jahre alt war die Stute schon 2011, doch sie hatte nichts von ihrer Stärke eingebüßt. Im Sattel saß wie immer der grandiose Olivier Peslier.
Doch an diesem Tag sollte es nicht für Goldikova reichen: Canford Cliffs zog nach einem typisch geduldigen Ritt von Richard Hughes an dem französischen Gast vorbei, siegte mit einer Länge Vorsprung und behielt seinen Ascot-Nimbus.



Canford Cliffs schlägt die große Goldikova

Raven’s Pass gegen Henrythenavigator, 27. September 2008, Queen Elizabeth II Stakes, 1600 Meter, Gruppe 1, Ascot
Es war fast schon ein Turf-Dauerbrenner im Jahre 2008: Fünf Mal trafen Raven’s Pass, trainiert von John Gosden, und Henrythenavigator aus dem mächtigen Ballydoyle-Quartier aufeinander. Beide Pferde waren Meiler der Extraklasse. Das erste Treffen gab es in den englischen 2000 Guineas im Mai in Newmarket: Henrythenavigator siegte knapp gegen den späteren englischen Derbysieger New Approach. Trainer Aidan O’Brien hatte seinen Schützling mal wieder punktgenau auf den großen Moment vorbereitet. Raven’s Pass belegte Platz 4.
Das nächste Duell fand in den St. James’s Palace Stakes in Ascot statt. Wieder hatte der Henry die Nase vorn, eine dreiviertel Länge Vorsprung waren es gegen den stark endenden Raben. Noch enger wurde es in den Sussex Stakes in Goodwood: Doch alle energischen Bemühungen von Jimmy Fortune auf Raven’s Pass nutzten nichts. Johnny Murtagh und Henrythenavigator retteten sich ins Ziel.
Die große Stunde des scheinbar „ewigen Zweiten“ schlug in den Queen Elizabeth II Stakes in Ascot. Diesmal ging Raven’s Pass deutlich besser als der ewige Rivale und siegte mit einer Länge Vorsprung. Und der Gosden-Schützling legte sogar noch einen drauf und triumphierte in Santa Anita in den Breeders Cup Classics. Im geschlagenen Feld landete mit b>Curlin einer der Stars der US-Szene. Und Henrythenavigator? Der wurde wieder Zweiter hinter dem alten Rivalen.



Endlich: Raven’s Pass vor Henrythenavigator in den QE II-Stakes in Ascot.

Kamsin gegen Adlerflug, 7. September 2008, Großen Mercedes-Benz Preis von Baden, Gruppe I, 2400 m
„Das Duell der Derbysieger wird die Fans in Baden-Baden begeistern“, schrieb Galopponline gewohnt euphorisch im Vorfeld. Aber die Konstellation, dass der aktuelle Derbysieger Kamsin auf Adlerflug, den Derbysieger des Vorjahres trifft, war schon eine besondere Attraktion der Großen Woche 2008.
Es war beileibe kein Zwei-Pferde-Rennen, dieser Große Preis: Mit It’s Gino, dem englischen Gast Locarno und dem Derby-Zweiten Ostland rückten weitere gute Pferde in die Boxen ein. Doch am Ende wurde es auf dem weichen Boden ein packendes Duell der Derbysieger: Kamsin besiegte als 43:10-Chance den Toto-Favoriten Adlerflug.
„Wir werden noch viel Spaß mit ihm haben“, meinte Kamsins Trainer Peter Schiergen nach dem Erfolg. Doch im Arc hingen die Trauben zu hoch und auch vierjährig enttäuschte der Derbysieger 2008 meist. Adlerflug lief noch einmal 2009, wurde im Prix Ganay in Longchamp guter Dritter und beendete seine Karriere. Und zumindest als Deckhengst wirkt er erfolgreicher als Kamsin.

Das Rennen