Vier Spiele für die Ewigkeit
Ich kann mich nicht erinnern, mal so viele großartige Fußballspiele innerhalb kurzer Zeit gesehen zu haben. Und wenn, dann ist das schon lange her. Aber letzte Woche und am Wochenende war es soweit – vier Partien, die alles zeigten, was den Sport so schön macht. Na gut, Schalker und Nürnberger Fans werden das anders sehen. Das ist meine Liste.
Schalke 04 – Real Madrid 1:6 (0:3), Mittwoch, Champions League-Achtelfinale, ZDF
In Deutschland sprachen die meisten hinterher nur von „Schalkes historischer Pleite“ (kicker), von der schwachen Leistung des deutschen Champions League-Teilnehmers. Nun wirkte der S04 wirklich hilflos an diesem Abend gegen die Madrider Millionentruppe, doch war Real Madrid an diesem Abend endlich mal ein wenig galaktisch. Das war atemberaubend, wie schnell die Mannschaft umschaltete, wie brillant Modric, Xabi Alonso und di Maria das Spiel lenkten und Bale und Ronaldo wirbelten. Dazu der häufig unterschätzte Benzema im Zentrum, ein Vollstrecker der Extra-Klasse.
Auch ohne die eigenen Fehler wäre Schalke an diesem Abend unter die Räder gekommen. Geld schießt eben doch Tore, sieht man ja auch bei den Bayern.
Natürlich werden manche jetzt argumentieren, dass Borussia Dortmund doch im letzten Mal zweimal Real Madrid besiegt hatte. Aber das waren zwei mannschaftliche Glanzleistungen einer sehr homogenen Dortmunder Mannschaft; zudem kam beim 4:1 ein Robert Lewandowski in Weltklasse-Format hinzu.
Dieses Format hat Schalke aktuell nicht. Und wenn ich sehe, wie unsicher der Ex-Dortmunder Felipe Santana bei Königsblau agiert, dann habe ich schon Zweifel an den Fähigkeiten von Trainer Jens Keller. Wobei beim 2:0 Passgeber Julian Draxler eine ähnlich hohe Mitschuld wie Santana hat.
Eintracht Frankfurt – FC Porto 3:3 (1:0), Donnerstag, Europa League, Zwischenrunde, Kabel Eins
Aufmerksame Leser dieser Kolumne kennen meine Aversion gegen die Europa League. Sportlich maximal zweitklassig, meist langweilige Spiele vor schmaler Kulisse und dann auch noch ein Auffangbecken für gescheiterte Champions League-Teilnehmer – alles Argumente gegen diesen Wettbewerb. Fans von Eintracht Frankfurt sehen das jedoch anders: Für sie ist die Europa League nach jahrelanger Abstinenz vom internationalen Fußball das gelobte Land.
Schon das Hinspiel beim FC Porto war sehr interessant: 2:0 lag die Eintracht beim wohl besten portugiesischer Verein der letzten 30 Jahre zurück. Doch die Eintracht drehte das Spiel und kam mit einer Energieleistung noch zum verdienten Ausgleich. Das war bereits ein Erfolg, denn der FC Porto (in der Champions League allerdings als Gruppendritter ausgeschieden) hat international einen sehr guten Namen.
Das Rückspiel war dann einer dieser Europapokal-Abende, die man so schnell nicht vergisst. Ein ausverkauftes Stadium, eine großartige Stimmung und ein Spiel, das begeisterte. Frankfurt nutzte seine Torchancen zunächst besser, führte nach 52 Minuten 2:0. Doch der FC Porto kam zurück, 2:2 nach 71 Minuten. Riesenjubel dann, als der herausragende Alex Meier das 3:2 erzielte. Frankfurt war nun eine Runde weiter, doch vier Minuten vor Schluss zerstörte der eingewechselte Ghilas den Traum der Eintracht.
Porto trifft jetzt in der nächsten Runde auf Neapel. Den Frankfurtern bleiben nur viele Komplimente für ihren mutigen Auftritt. Ein schwacher Trost, aber die Hessen können sich jetzt auf den Abstiegskampf in der Bundesliga konzentrieren.
Borussia Dortmund – 1.FC Nürnberg 3:0 (0:0), Samstag, Bundesliga, 23. Spieltag, live im Stadion
Die Heimspiele von Borussia Dortmund waren zuletzt nicht gerade der Renner. Niederlagen gegen Bayern, Leverkusen und Hertha, danach ein müdes Unentschieden gegen Augsburg – beim BVB hakte es da aus diversen Gründen. Der aufmerksame Leser wird jetzt einwerfen, dass danach ein souveränes 4:0 gegen Eintracht Frankfurt folgte, aber da war ich nicht im Stadium. Das zählt also nicht, darum war der überzeugende Erfolg für mich so wichtig.
Der Nürnberger Club war am Samstag aber auch ein dankbarer Gegner. Weil er sich nicht nur auf die Abwehr konzentrierte, sondern durchaus offensiv mit drei Angreifern auflief. Doch der Mut der Franken wurde nicht belohnt, eigentlich waren sie chancenlos.
Dortmund kombinierte von Beginn an gut, ließ Ball und Gegner laufen. Dank des wieder einsatzfähigen Mats Hummels hatte der BVB eine zusätzliche Variante in der Spieleröffnung. Und wenn Mkhitaryan und Lewandowski mal ins Rollen kommen, dann besitzt Borussia eine offensive Schubkraft wie kaum ein anderer Klub in der Liga. Dazu war die linke Seite mit Schmelzer und Großkreutz offensiv sehr aktiv, hatten auch Sahin und Kehl auf der Sechs gute Momente.
Nur die Tore fehlten zur Pause. Doch das holte die Borussia nach, traf dreimal in Halbzeit 2 und hätte noch erfolgreicher sein können. Nur Raphael Schäfer im Nürnberger Tor stand dem im Weg. Am Ende zählte der kicker 13:3 Torchancen, bei mir waren es gefühlte 20:1.
Atletico Madrid – Real Madrid 2:2 (2:1), Primera Division, 26.Spieltag, www.laola1.tv
Liebe Schalker, habt Ihr das gesehen? So spielt man gegen Real Madrid. Atletico hat es im Madrider Derby vorgemacht: die Räume verdichten, Zweikämpfe gewinnen, selbst die Initiative ergreifen und vorne einen umtriebigen Stürmer hinstellen.
Es war ein Madrider Derby voller Emotionen, voller Leidenschaft, strittigen Momenten, verbissenen Zweikämpfen, aber auch vielen spielerisch starken Szenen. Real führte früh durch Benzema, doch Atletico biss sich zurück in die Partie. Diego Costa beschäftigte die Real-Abwehr permanent, mindestens eine der drei strittigen Szenen war ein Elfmeter für Atletico. Schiedsrichter Delgado Ferreiro gab keinen; Diego Costa sah Gelb für eine angebliche Schwalbe.
Erst in der 28. Minute gelang dem starken Koke das 1:1. Atletico machte weiter Druck, das 2:1 durch Gabi kurz vor der Halbzeit war verdient. Oft gleicht das spanische Publikum einem Operettenpublikum, aber das Estadio Vicente Calderon tobte an diesem Sonntag. Der erste Derbysieg gegen den übermächtigen Stadtrivalen Real war in greifbarer Nähe.
Doch Real kam nach der Pause wieder, spätestens ab der 70. Minute dominierten die Königlichen. Der Ausgleich durch den ansonsten eher unauffälligen Cristiano Ronaldo ging in Ordnung.
„Atletico brachte eine gewaltsame Note in die Partie“, klagte Real-Coach Carlos Ancelotti nach der Partie. So etwas liege seiner Mannschaft nicht. Einspruch, Senor Ancelotti: Pepe und Sergio Ramos hauen für Real auch ganz schön in die Knochen.
Aber unter Trainer Diego Simeone ist Atletico in dieser Spielzeit ein ernster Konkurrent für Real Madrid und den FC Barcelona. Spielerisch sind Real und Barca deutlich besser, aber Simeone hat ein kompaktes und eingespieltes Team geformt, das die Großen ärgert. Aber mehr als ärgern wohl nicht.
uknig22 am 04. März 14
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Club-Fan bedeutet Leiden
Die Heimbilanz spricht eindeutig für den BVB. Der 1.FC Nürnberg gastiert am Samstag bei Borussia Dortmund – ein Traditionsverein mit ruhmreicher Vergangenheit und der Club genannt. Aber dieser Ruhm liegt schon lange Jahre entfernt. Heute freuen sich die Club-Anhänger, wenn ihr Verein im sicheren Bundesliga-Mittelfeld landet.
Hinterher konnte ich die Weisheiten des Hans Meyer nicht mehr ertragen. Von April 2006 bis Ende 2007 habe ich in Nürnberg gearbeitet und dort bei einer sehr netten älteren Dame zur Untermiete gewohnt. Die Küche teilten wir uns, das Radioprogramm bestimmte sie jedoch. So lief
Radio F, der Sender für die reifere Jugend (aber immer noch besser als Antenne Bayern oder Bayern 3). Jedenfalls gab es dort eine Kolumne „der Meyer des Tages“; dort lief jeden Tag ein Bonmot des damaligen Club-Trainers.
Nun sind manche Sprüche von Hans Meyer durchaus witzig, aber irgendwann kann man es nicht mehr hören, weil es nicht mehr lustig ist. Jedenfalls war Meyer der ungekrönte König der Stadt – kein Wunder, hatte er den darbenden 1.FC Nürnberg doch zum Klassenerhalt geführt und später auf Platz 6 und zum DFB-Pokalsieg geleitet. Das erfreute den Club-Fan natürlich und einer der größten Bewunderer des Hans Meyer war der Sportchef der Nürnberger Nachrichten, der dem Fußballlehrer mehrfach wahre Elogen widmete.
Doch die Club-Fans unter meinen Kollegen zeigten sich auch immer etwas skeptisch. Hatte der Fußballverein doch schon mehrfach bewiesen, dass er nach Triumphen gerne tief stürzt. So war es dann auch in der Saison 2007/2008: Der 1.FC Nürnberg begann mit einer auf dem Papier durchaus guten Mannschaft, überzeugte auch in manchen Spielen, gewann diese nur nicht und dann kam es, wie es kommen musste. Irgendwann war es zu spät, der Zauber von Hans Meyer zog nicht mehr – der Club stieg ab in Liga 2.
„Der Glubb is a Depp“, schimpfen die Franken dann immer. Hans Meyer aber erlebte den Abstieg gar nicht mehr verantwortlich mit, denn er wurde schon vorher entlassen. Aber immerhin hat es ihm in Nürnberg so gut gefallen, dass er dort jetzt wohnt.
Aktuelle Lage
2013 war kein beschauliches Weihnachtsfest für die Club-Verantwortlichen. Denn die Mannschaft des 1.FC Nürnberg hatte die Hinrunde sieglos beendet, aber immerhin elf Mal Remis gespielt. Platz 17 und nur 11 Punkte schürten aber schon die Abstiegsangst.
Dabei hatte Sportvorstand Martin Bader schon früh die Notbremse gezogen und Trainer Michael Wiesinger entlassen. Doch auch sein Nachfolger Gertjan Verbeek tat sich schwer. Der Niederländer mit der unkonventionellen Frisur konnte einfach nicht gewinnen, die Abgänge der Leistungsträger Klose und Simons waren nur schwer zu kompensieren.
Doch in der Rückrunde wandte sich das Blatt zum Guten: Der Club gewann vier seiner fünf Spiele, die einzige Niederlage gab es nach starker Gegenwehr gegen die übermächtigen Bayern.
Dabei hatte der Club zum Schluss auch das Glück, das ihm in der Hinrunde fehlte. Das 2:1 gegen Schlusslicht Braunschweig fiel in die Kategorie Zittersieg. „Ich habe Mühe, erfreut zu sein“,
meinte Verbeek nach dem Match.
Besonders Stürmer Josip Drmic, vor der Saison vom FC Zürich gekommen, drehte in der Rückrunde auf, traf fünf Mal. Leider gibt es kein Wiedersehen mit dem Ex-Dortmunder David Ginczek, der sich gegen den FC Bayern einen Kreuzbandriss zuzog und für den Rest der Spielzeit ausfällt. Dagegen dürfte Markus Feulner wahrscheinlich spielen.
Historie
Manchmal habe ich den Eindruck, dass diese ganz glorreiche Vergangenheit den FCN-Verantwortlichen den Kopf vernebelt hat. Zumindest früher war das so, inzwischen bringt Martin Bader Realismus in die Vereinsspitze.
Lange durfte sich der Club mit neun Meistertiteln Rekordmeister nennen. Dass ihn ausgerecht der FC Bayern München ablöste, tat bei der Rivalität zwischen Franken und Bayern natürlich weh. Zumal die Franken sich so und so von den Bayern unterdrückt fühlen.
Die große Zeit der Nürnberger lag in den zwanziger Jahren, als man mit Recken wie Torwart Heiner Stuhlfauth fünf Male Deutscher Meister wurde. Damals waren die Nachbarstädte Nürnberg und Fürth das Zentrum des Deutschen Fußballs. Zwischen dem 1.FC und der Spielvereinigung herrschte erbitterte Rivalität. Es gibt diese wunderschöne Geschichte, wo Nürnberger und Fürther den Kern der Nationalmannschaft bildeten und getrennt in unterschiedlichen Waggons anreisten, weil sie sich nicht leiden konnten. Auch heute ähnelt das Verhältnis Club und Greuther Fürth dem zwischen Dortmund und Schalke.
Den letzten Meistertitel feierten die Nürnberger mit Trainer Max Merkel im Jahr 1968. Doch der selbsternannte Zampano Merkel entpuppte sich eine Spielzeit später als Luftpumpe, der Club stieg als Meister aus der Bundesliga ab. Das schaffte vor ihm und nach ihm kein anderer Verein.
Fotos (2): Club4ever/Wikimedia Commons
Fahrstuhl
Es folgten harte neun Jahre in der Zweitklassigkeit, erst 1979 gelang den Franken wieder der Sprung in die erste Liga. Doch auch die nächsten Jahre waren ein stetiges Auf- und Ab, der Club entwickelte sich zu einer Fahrstuhlmannschaft.
Provinzgrößen wie Michael A. Roth oder Gerd Schmelzer führten den Klub. Es herrschte permanente Unruhe im Verein, Trainer hatten in Nürnberg nur eine kurze Lebenszeit. Und wenn der Verein mal gute Leute hatte wie nach der Spielerrevolte 1984, als junge Spieler wie Stefan Reuter, Dieter Eckstein, Hans Dorfner oder Roland Grahammer in die Mannschaft rückten, wurde diese aus verschiedenen Gründen verkauft.
Es war ein ständiges Auf und Ab. Mal spielte der Club in der Bundesliga, mal in Liga 2, mal sogar drittklassig. Dort traf man immerhin den alten Rivalen aus Fürth wieder und stieg mit diesem gemeinsam wieder aus der Regionalliga auf. Der Club blieb eine Fahrstuhlmannschaft und war finanziell meist recht klamm.
Erst in der zweiten Ära Michael Roth setzten die Nürnberger auf mehr Kontinuität im Trainerbereich, weil mit Martin Bader nüchterne Kompetenz in den kaufmännischen Bereich kam. Einen sportlichen Aufschwung brachte die Zeit mit Hans Meyer (siehe oben): Klassenerhalt, die Plätze 8 und 6 und als Krönung der DFB-Pokalsieg 2007.
Danach regten sich die Fans gewaltig über den Bayerischen Rundfunk aus München auf, weil dieser die Übertragung der Pokal-Feierlichkeiten abbrach und eine Tier-Doku sendete. Das hätte der BR beim FC Bayern nie gewagt.
Und der Club wäre nicht der Club, wenn er dem Pokalsieg kein Negativergebnis folgen ließ: Im Jahr danach stieg er in die 2. Liga ab.
In den letzten Jahren aber etablierte Trainer Dieter Hecking den Verein im Mittelfeld der Liga. Sein Abgang nach Wolfsburg traf Nürnberg hart, sein Nachfolger Michael Wiesinger besaß nicht das Vertrauen und wurde entlassen. Jetzt soll also der Niederländer Gerdjan Verbeek den Club vor dem Abstieg retten. Der Anfang war bekanntlich steinig…
Die Bilanz zwischen BVB und FCN
Der 1.FC Nürnberg bei
Wikipedia
In der Serie "Rivalen des BVB" wird immer der Verein portraitiert, der am nächsten Spieltag in Dortmund gastiert. Das Ganze geschieht gewohnt subjektiv und ist gnadenlos persönlich.
Fokus Fussball
uknig22 am 27. Februar 14
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Wenn der neue Trainer Flügel verleiht
Die großen Mysterien des Fußballs: Zum Beispiel, warum Mannschaften nach einem Trainerwechsel auf einmal Spiele gegen offenbar übermächtige Gegner gewinnen.
Jüngstes Beispiel ist der Hamburger SV. Der abstiegsbedrohte Bundesliga-Dino triumphierte am Samstag mit 3:0 gegen Borussia Dortmund. Gegen diese Borussia, die zuletzt vier Mal in Serie siegte, dabei spielerisch durchaus überzeugte und die deutlich stärkere Mannschaft stellt. Abstiegsangst traf Champions League-Ambition.
Ausgerechnet der HSV: Mirko Slomka ist der dritte Trainer des Traditionsvereines in dieser Saison. Unter seinem Vorgänger Bert van Marwijk hatte die Mannschaft acht mal in Serie verloren und dabei den Eindruck erweckt, dass diese Spieler die größte Ansammlung von Trotteln sind, die jemals das HSV-Trikot getragen haben. Eine Mannschaft, die zuletzt in der Bundsliga mehrfach regelrecht gedemütigt wurde. Eine Truppe, die zum Gespött der Liga wurde.
„Manchmal gibt es Dinge, die man nicht erklären kann“, sagte Bruno Labbadia, als ich zufällig am Sonntag beim unsäglichen
Doppelpass bei
Sport 1 landete. Wir versuchen es dennoch.
Hörner
„Wir haben gewisse Dinge klar analysiert und vor allem bei den schlechten Laufwerten angesetzt“, sagte Torhüter Rene Adler im
kicker-Interview. „Wir hatten in jedem Training Vollgas, waren danach richtig kaputt, aber wir hatten auch Spaß an der Arbeit, am Laufen.“ Und man habe sich der Angst gestellt nach der Niederlagenserie, habe sie „bei den Hörnern“ gepackt.
Na ja, an der Laufleistung kann es nicht gelegen haben. Da war Borussia Dortmund mit gesamt 116,2 km Teamlaufleistung vorne gegenüber den Hamburgern mit 114,6 km Teamlaufleistung (Quelle kicker opta).
Natürlich hatte Slomka die Mannschaft umgebaut. Auf einmal standen Leute auf dem Platz, die unter van Marwijk keine Chance mehr hatten und eigentlich schon als ausgemustert galten. Doch Slomka vertraute den Innenverteidigern Johan Djourou und Slobodan Rajkovic sowie den Mittelfeldspielern Tomas Rincon und Petr Jiracek. Mit Erfolg: Die Mannschaft wirkte stabiler, der tschechische Nationalspieler Jiracek zählte zu den Torschützen.
„Der HSV wollte den Sieg mehr als der Gegner, fightete beseelt und gewann trotz eines Dortmunder Chancenplus verdient“, analysierte das Fachblatt
kicker.
Selten habe ich BVB-Trainer Jürgen Klopp so sauer gesehen wie bei dieser Begegnung. „Es gibt diesen alten Spruch: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“,
erklärte der Erfolgstrainer. „Den hasse ich wie nichts anderes. Ich finde, ein Pferd hat so hoch zu springen, wie es kann. Wir haben heute geguckt, wie hoch wir springen müssen. Und als wir festgestellt haben, dass es nicht so hoch ist, waren wir im Hintertreffen.“
Borussia fand überhaupt keine Einstellung zu Spiel und Gegner. Das wurde an diesem Tag bestraft.
Und nicht immer kehren neue Besen gut. Zweitligist Energie Cottbus hat am Montag Trainer Stephan Schmidt
entlassen. Schmidt hatte Anfang November Rudi Bommer abgelöst. Seine Bilanz ist niederschmetternd: Neun Spiele, acht Niederlagen, ein Unentschieden, null Siege. Der ehemalige Bundesligist Cottbus liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz.
uknig22 am 25. Februar 14
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