steepler.de: Alles über Hindernisrennen
Eine Menge an Informationen zum Thema Hindernissport in Deutschland bietet die neue Internetseite steepler.de. Die Macherinnen Stefanie Ihlenburg und Juana Rabenseifner wollen mit ihrem Angebot auch dafür sorgen, dass der Sport in Deutschland wieder neuen Schwung gewinnt.

Kaum zu glauben: Es gibt gute Nachrichten in Sachen Deutscher Hindernissport. Zum einen sportlich: Kazzio, trainiert von Pavel Vovchenko, siegte Ende September mit Cevin Chan im 76. Gran Premio Meran. Vorher hatte der Königstiger-Sohn bereits einen starken zweiten Platz in der mit rund 100 000 Euro dotierten Grand Steeple Chase des Flandres im belgischen Waregem belegt.
Zum anderen starteten in letzter Zeit einige bemerkenswerte Initiativen, die sich für Hürden- und Jagdrennen in Deutschland einsetzen. Da wäre auf Facebook etwa die Gruppe German National Hurdle. Dort haben sich einige Enthusiasten versammelt, die den Hindernissport in Deutschland wieder nach vorne bringen wollen.
Eine, die auf dieser Seite regelmäßig postet, ist Stefanie Ihlenburg. Und damit schließt sich der Kreis: Denn gemeinsam mit Juana Rabenseifner füllt sie nicht nur eine andere Facebook-Seite namens Zwischen den Flaggen mit Informationen, sondern betreibt auch mit ihrer Kollegin das Internetangebot www.steepler.de.
„Ich hatte immer den Eindruck, dass der Hindernissport auch medial nur eine Randerscheinung in der deutschen Galoppsportwelt ist“, sagt Ihlenburg. Mit steepler.de bieten die zwei Frauen Neues, denn eine ähnliche Seite gab es bislang nicht im Netz. „Wir sind große Hindernisfans und sehr traurig darüber, dass der Sport in Deutschland meist aus dem Programm genommen wurde“, erklärt Rabenseifner.



Geplant ist unter anderem ein Kalender zum Hindernissport. Weitere Infos gibt es hier.

Herzblut
Dabei seien die Voraussetzungen, so Stefanie Ihlenburg, so schlecht nicht: „Es gibt tolle Rennen und Aktive, die wirklich mit Herzblut dabei sind. Der Sport wird auch vom Publikum sehr gut angenommen, aber Informationsquellen zu finden, ist nicht immer leicht.“ Ihlenburg ist Fotografin, arbeitet auch für die Internetseite Anglo German Racing und vermittelt englische und irische Hindernisjockeys nach Deutschland. Durch diese Aktivitäten habe sie einigermaßen den Überblick, „aber vorher habe ich viele Hindernisrennen verpasst, weil ich halt nicht immer brav die Sport Welt gelesen habe und somit einfach nicht wusste, dass sie stattfanden.“
Steepler.de soll gebündelt diese Informationen anbieten. Die Seite enthält schon einen gut gefüllten Nachrichtenteil, Portraits von Hindernispferden, Jockeys und Trainern, dazu kommt ein großer Bereich mit Erklärungen, Rennterminen, Rennbahnen etc.
„Wir hoffen, dass wir so mit unserer Website einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass der Hindernissport in Deutschland wieder in Schwung kommt“, betont Stefanie Ihlenburg. Steepler.de möchte sowohl über aktuelle Ereignisse informieren als auch „Lesestoff wie etwas Interviews oder Reportagen über den Sport“ bieten. Zudem soll es einen Blog von einem Jockey geben, aber das sei, so Ihlenburg, „noch nicht ganz in trockenen Tüchern".
Noch ist es eine schwierige Aufgabe, den Hindernissport in Deutschland wieder populärer zu machen. Man muss nur mal schauen, wie viele Bahnen überhaupt noch Hürden- und Jagdrennen anbieten.
Stefanie Ihlenburg ist da optimistischer: Ein gesundes Fundament sei vorhanden, nur fehle es oft noch etwas an „Selbstvertrauen, Popularität und Präsenz“. Der Kolumnist drückt jedenfalls ihr und ihrer Kollegin die Daumen.



Noch mal zum Genießen: Kazzios Triumph in Meran