Ein 20:1-Schuss für den Aintree-Donnerstag
Das Aintree-Festival, das am Donnerstag beginnt, besteht bekanntlich nicht nur aus dem Grand National. Es gibt sportlich deutlich höher einzuschätzende Rennen, oftmals kommt es zu Revanchen des Cheltenham-Festivals. Und nicht immer steht die Form aus Cheltenham.

Zum einen liegen nur rund drei Wochen zwischen den Festivals, zum anderen ist der „normale“ Kurs in Aintree flach, während Cheltenham sehr hügelig ist. Bewährt hat sich die Strategie, beim Grand National-Meeting auf Bahn-/Distanzsieger zu achten, die im Optimal- Fall in Cheltenham fehlten. Bahn- und Distanzform ist natürlich essenziell für die drei Rennen über den Grand National-Kurs.
Diese Kolumne wird zu jedem Tag die besten Tipps für das Grand National-Meeting publizieren. Das werden definitiv keine Kandidaten sein, die unter 20 am Toto stehen. Also zum Beispiel nicht The New One für die Doom Bar Aintree Hurdle. Und wie immer alles ohne Gewähr.

Die Tipps für Aintree 2014, Donnerstag, 3.4. 2014

First Lieutenant (Betfred Bowl Chase): Der Sieger des Vorjahres, der Cheltenham ausgelassen hat. Aber das könnte den entscheidenden Kick geben, denn seine größten Gegner Dynaste, Silvinaco Conti und Menorah hatten schwere Prüfungen während des Festivals.

Cool Friend (Crabbies Fox Hunters’ Chase): Natürlich sind die Rennen über die National-Hindernisse oft eine Lotterie, zuviel kann passieren. Aber Cool Friend bewies im letzten Jahr nach einem wohldosierten Ritt seines Besitzers, dass die großen Hindernisse die Stute nicht beeindrucken können. Erst kurz vor dem Ziel fing Tartan Snow Oliver Greenalls Pferd noch ab, das Zielfoto entschied. Tartan Snow ist wieder dabei, Warne (4., 2013) und Sizing America (zweimal 6.) haben auch schon bewiesen, dass sie diese Sprünge können. Doch klarer Favorit wird Mossey Joe werden, der mit tadelloser Form und einer großen Reputation kommt. Aber wer wettet denn kurzstehende Favoriten für ein Rennen über die Grand National-Hindernisse? Ich jedenfalls nicht, ich bleibe bei Cool Friend.

On The Bridge (Dominican Republic Handicap Hurdle): Der Schützling von Jeremy Scott lief in der Pertemps Hurdle in Cheltenham ein hervorragendes Rennen, machte seine beste Arbeit zum Schluss. Natürlich sind die Gegner in diesem Handicap stark, aber nach der letzten Form steht On The Bridge auf meiner Liste. Und eigentlich kennt der Wallach nur gute Formen. Sein interessantester Gegner ist Riverside Theatre, der in den Jagdrennen zur erweiterten Elite zählt. Vielleicht zeigt er sich über die kleinen Hindernisse wieder von seiner besseren Seite, seine Hürdenformen sind solide, aber nicht herausragend.